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LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht

LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht

Titel: LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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zueinander.
    Emma hörte Gelächter aus dem Wohnbereich und erstarrte. Sie linste durch den Türspalt nach draußen und zählte bis drei. Der Flur blieb leer.
    Dann schlich sie sich weiter in den Raum hinein zu der Fotocollage im Glasrahmen, die neben Nishas Bett hing. Die meisten Fotos zeigten Nisha auf dem Tennisplatz: beim Aufschlag, beim Volley, in Siegerpose. Mittelpunkt der Collage war ein Bild, das Nisha auf dem Siegertreppchen zeigte, mit einer glänzenden Goldmedaille um den Hals. Sutton trug eine Bronzemedaille und starrte mürrisch in die Kamera. Am Knie trug sie eine beigefarbene Schiene.
    Am Rand befanden sich einige Gruppenfotos der Tennismannschaft: die Mädchen mit einem Gruppenpokal, Sutton so weit entfernt von Nisha als möglich. Charlotte hatte auf dem Foto dunkleres Haar und Laurel trug einen glänzenden, blonden Bob. Auf einem anderen Foto standen die Mädchen an einem Flughafengate. Sutton posierte etwas abseits, hatte ein Bein auf die Bank aufgestützt und schmollte sexy in die Kamera. Emma bemerkte blinkende Geldspielautomaten im Hintergrund. War das Las Vegas? Waren sie und Sutton zur selben Zeit in derselben Stadt gewesen? Einen Augenblick lang stellte sie sich vor, wie sie ihrer Zwillingsschwester in dem Casino begegnete, in dem sie gearbeitet hatte. Hätte Sutton sie bemerkt? Hätten sie sich angelächelt?
    An der Pinnwand hing ein weiteres Gruppenbild der Mannschaft. Es überlappte die anderen Fotos, als habe jemand es eilig dorthin gepinnt. Die Mannschaft saß um Nishas Esstisch herum. Sutton und Charlotte fehlten, aber Laurel lächelte strahlend in die Kamera, ihr Haar genauso lang wie heute. Mannschafts-Pyjama-Party zu Schulbeginn, stand auf dem unteren Rand des Fotos. Emma strich über das Datum, das Nisha in Schönschrift notiert hatte. 31. August. Sie starrte noch ein paar Sekunden darauf, bis sie es wirklich glauben konnte.
    »Was machst du denn da?«
    Emma zuckte zusammen. Nisha stand mit verschränkten Armen im Türrahmen. Sie marschierte zu Emma und stieß ihr gegen die Schulter. »Ich habe dir nicht erlaubt, in mein Zimmer zu gehen!«
    »Warte!« Emma deutete auf das Foto. »Von wann ist das?«
    Nisha betrachtete das Bild und verdrehte die Augen. »Kannst du nicht lesen?«, fragte sie herablassend. »Da steht 31. August.«
    Nisha legte Emma die Handflächen zwischen die Schulterblätter und schob sie zur Tür hinaus, die sie hinter ihnen zuknallte. Dann schaute sie Emma voll an. »Wenn man Teil einer Mannschaft ist, muss man auch an Mannschaftsaktivitäten teilnehmen. Zumindest wenn einem etwas an seinen Mitspielerinnen liegt.«
    »Sogar Laurel war da«, sagte Emma langsam und sah Nisha in die Augen.
    Nisha brach den Blickkontakt ab und starrte über Emmas Schulter. Ein arrogantes Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. »Wenn man vom Teufel spricht! Gerade hatten wir es von dir.«
    Emma wirbelte herum. Laurel stand am Ende des Flurs, einen roten Plastikbecher in der Hand. »Ehrlich?«, fragte sie und schaute zwischen Emma und Nisha hin und her.
    »Ich habe Sutton gerade von unserer tollen Pyjamaparty zur Feier des Schulanfangs erzählt«, zwitscherte Nisha.
    Laurel wurde rot und ihr Plastikbecher knirschte, als sich ihre Finger darum krampften. »Oh«, sagte sie leise. Sie schaute zuerst Emma an und starrte dann auf den malvenfarbenen Teppich, mit dem Nishas Flur ausgelegt war. »Oh, Sutton, es tut mir leid, ich …«
    »Ist dir das wirklich so peinlich, Laurel?« Nisha stemmte die Hände in die Hüften. »Du warst dabei, Laurel. Und es sah so aus, als hättest du dich amüsiert.«
    In Laurels Gesicht wechselten Lächeln und Stirnrunzeln einander ab. Schließlich wirkte sie nur noch zerknirscht. »Es war okay«, flüsterte sie.
    Nishas Augen glitzerten triumphierend. Sie überprüfte noch einmal ihre Tür, indem sie am Türknauf zog, und drängte sich dann an Emma und Laurel vorbei. Auf dem Weg warf sie einen Blick ins Zimmer ihres Vaters, wurde blass und zog auch diese Tür zu.
    Nachdem Nisha im Wohnbereich verschwunden war, schaute Laurel Emma schüchtern an. »Tut mir leid, Sutton. Ich weiß, dass Nisha und du euch hasst. Aber ich dachte, die Pyjamaparty sei Pflicht. Mir war nicht klar, dass Charlotte und du nicht da sein würdet. Bitte sei nicht wütend auf mich.«
    Wieder ertönte Gekicher aus dem Wohnzimmer. Draußen erhob sich Wind und drückte gegen die Fensterscheiben. Vielleicht wäre die wirkliche Sutton sauer gewesen, wenn sie gehört hätte, was Nisha gerade

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