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LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht

LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht

Titel: LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Secondhandshops liebst , hatte Alex mit einem Smiley hinzugefügt. Emma schrieb ein kurzes Dankeschön mit vielen Küsschen. Dann betrachtete sie sich im Spiegel, aufgerüscht in Suttons Designerkleid, ihrem Schmuck und ihren teuren Schuhen. Würde Alex sie so überhaupt noch erkennen?
    Sie ging nach unten und setzte sich auf die unterste Treppenstufe. Gut, dass Laurel nicht da war und sie keine Fragen zu ihrem mysteriösen Date beantworten musste. Nur Drake beobachtete sie von seinem Korb im Wohnzimmer aus, und er war viel zu faul, um aufzustehen.
    Grelle Scheinwerfer erleuchteten die Einfahrt. Emma stand auf, öffnete vorsichtig die Haustür und schaute sich nach allen Seiten um, als sie auf die Veranda trat. Ein paar Fenster des Nachbarhauses waren erleuchtet. Hoffentlich würden keine neugierigen Nachbarn Mrs Mercer darauf ansprechen, wie hübsch ihre Tochter doch neulich Abend ausgesehen hatte. Und wer war der gut aussehende junge Mann, der sie abgeholt hat?
    Ethan war ausgestiegen und hielt ihr die Beifahrertür auf. Er trug ein dunkles Jackett, Khakihosen und glänzende schwarze Schuhe, ein enormer Unterschied zu seinen üblichen zerknitterten Shorts und TShirts.
    »Wow.« Emma hielt inne und betrachtete ihn, bevor sie ins Auto stieg. »Du siehst so … gut aus.«
    »Aha«, grinste Ethan.
    Emma wurde rot und versuchte es zu überspielen. »Ja, mindestens so gut wie eine Ken-Puppe.«
    Ethan musterte sie von Kopf bis Fuß. »Und du bist heute Abend auch sehr hübsch«, sagte er etwas linkisch. »Aber gar nicht wie eine Barbie.«
    Emma presste die Lippen aufeinander und lächelte verlegen.
    Dann setzte sie sich auf den Beifahrersitz. Ethan joggte ums Auto herum, setzte sich ans Steuer und ließ den Motor an. Emma legte ihre Hand auf die Mittelkonsole und fragte sich einen Augenblick lang, ob Ethan seine Hand auf ihre legen würde. Stattdessen zog er ein kariertes Taschentuch aus seiner Jacke und drehte sich zu ihr um.
    »Du musst das hier tragen«, sagte er mit einem schelmischen Lächeln. »Unser Ausflugsziel ist geheim.«
    Emma musste lachen. »Das ist nicht dein Ernst, oder?«
    »Ich bin so ernst wie ein Herzinfarkt.« Er bedeutete ihr, ihm den Rücken zuzukehren, und band ihr das Tuch um den Kopf. Dunkelheit umhüllte Emma. Sie spürte, wie das Auto kurz rückwärts fuhr und dann auf die Straße bog. Eigentlich hätte sie Angst haben müssen – schließlich hatten Madeline und die Twitter-Zwillinge sie im Sabino Canyon auf ganz ähnliche Weise gekidnappt. Aber bei Ethan fühlte sie sich sicher. Sie war richtig aufgeregt.
    »Es dauert nicht mehr lange«, versprach er ihr. Emma hörte das leise Ticken des Blinkers. »Nicht spicken!«
    Ein neuer Song der Strokes lief leise im Radio. Emma lehnte sich zurück und fragte sich, wohin sie unterwegs waren. Gestern hatte Emma Ethan in der Schule davon erzählt, dass Madeline, Charlotte und Laurel Alibis hatten, und er hatte nur interessiert genickt. Seit sie sich beinahe geküsst hatten, war er zwar freundlich, blieb aber auf Distanz. Es hatte geklingelt, bevor sie ihm von ihren neuen Verdächtigen, den Twitter-Zwillingen, erzählen konnte. Das Gespräch war eher unpersönlich gewesen und beide hatten den Vorfall im Pool mit keinem Wort erwähnt. Vielleicht wollte Ethan ja vergessen, dass er geschehen war. Andererseits wirkte das hier durchaus wie ein Date.
    Das Auto hielt mit einem leichten Ruck vor einer Ampel. Ganz in der Nähe dröhnte eine Autoanlage.
    Ich versuchte zu erkennen, wohin sie fuhren, wurde aber durch einen der seltsamen Nebeneffekte meiner Verbindung zu Emma daran gehindert. Wenn ihre Augen geschlossen oder bedeckt waren, sah ich ebenfalls nicht. Ich fragte mich nicht zum ersten Mal, was dahintersteckte – nicht hinter dem Mord an mir, sondern hinter meinem Leben nach dem Tod, in dem ich Emma auf Schritt und Tritt begleitete.
    Glaubt mir, ich war zu Lebzeiten nun wirklich kein Mädchen gewesen, das sich für den tieferen Sinn des Daseins interessierte, Philosophiebücher las oder zu Buddha betete. Aber die Chance, Emmas Leben zu begleiten – mochte das auch beängstigend sein –, war durchaus ein … Geschenk. Und zwar eines, das ich nicht verdient hatte. Ich war eindeutig kein sehr netter Mensch gewesen, also warum bekam ich diese zweite Chance? Oder passierte das allen Menschen nach ihrem Tod, oder zumindest denen, die noch eine Rechnung offen hatten?
    Endlich spürte Emma, dass das Auto anhielt. Ethan bewegte sich in seinem Sitz. »Okay«,

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