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LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht

LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht

Titel: LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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rumhängen.« Madeline griff sich eine Handvoll Popcorn.
    »Einverstanden«, sagte Emma schnell. Sie dachte an Gabbys gruselige Pistolen-Geste beim Lunch.
    Dito, dachte ich.
    Die Handys piepten noch einmal und alle richteten ihre Aufmerksamkeit auf ihre Displays. ZWEI HÜBSCHE HOFDAMEN VERDIENEN EINE GEILE PARTY! GEBT EUCH MÜHE, BITCHES!
    »Wisst ihr, was wir tun sollten?« Madeline lehnte sich auf der Couch zurück und zog ihre Knie an die Brust. »Wir sollten den Prinzessinnen eine kleine Benimmlektion erteilen. Und zwar eine, die sie nicht so schnell vergessen werden.«
    »Ein Streich?« Laurel zog die Augenbrauen hoch.
    Emma verlagerte ihr Gewicht. »Ich weiß nicht, Leute …« Sie dachte an die Akte auf dem Polizeirevier – Gabby war durch Suttons Schuld im Krankenhaus gelandet. Sie wusste zwar noch nicht, wie genau Gabby verletzt worden war, aber ein Ausflug in die Notaufnahme bedeutete nichts Gutes. »Das geht vielleicht zu weit. Besonders nach dem, was passiert ist.«
    Sie verstummte und schaute aus dem Fenster. Suttons Freundinnen wussten natürlich viel mehr über den Vorfall am Bahnübergang als sie.
    Die Mädchen schwiegen. Laurel starrte auf ihre Hände und zupfte an ihrer Nagelhaut. Madeline blätterte in ihrem Ordner. »Also wirklich«, sagte Charlotte schließlich. »Jetzt, wo ihr Kumpel seid, sind sie plötzlich tabu?«
    Emma zog eine Augenbraue hoch. Kumpel? So verhielten sich die Zwillinge nun wirklich nicht.
    Charlotte legte die Arme auf die Rückenlehne der Couch. »Sie haben behauptet, dass sie mit dir klauen waren. Bei Clique«, sagte sie und verdrehte die Augen. »Gabby und Lili haben damit angegeben, als sei es obercool, dabei haben wir alle das schon zigmal gemacht.«
    Madeline blieb der Mund offen stehen. »Waren sie bei dir, als du verhaftet wurdest?«
    »Nein, da nicht«, sagte Emma schnell. Ihre Gedanken rasten.
    »Das war vorher«, warf Charlotte ein.
    Emma wendete sich ab. Sie brauchte einen Moment, um all diese neuen Informationen zu verarbeiten. Laut Suttons Kontoauszug war ihre Schwester am 31. August zum letzten Mal bei Clique gewesen. Und Samantha, die Verkäuferin, hatte behauptet, Sutton habe mit ein paar anderen Mädchen dort etwas geklaut. Und der allerletzte Anruf, den Sutton am 31. August angenommen hatte, war von Lili gewesen.
    »Ja, ich bin am Ende der Ferien mit ihnen dort gewesen«, sagte Emma langsam.
    Ganz plötzlich erinnerte ich mich an etwas: Gabby und Lili flankierten mich hinter einem Kleiderständer mit Seidenunterwäsche bei Clique. »Tu es, Sutton«, hatte Gabby geflüstert und ihr warmer, nach Minze riechender Atem hatte meinen Hals gekitzelt.
    »Komm schon, Sutton«, drängte Laurel. »Diese Miststücke verdienen einen Streich.«
    Im Zimmer roch es immer noch ganz leicht nach Rauch. Im Fernsehen sonnte sich das Löwenmännchen im Steppengras, das Maul vom Blut seines Opfers beschmiert. Emma fuhr sich durchs Haar. Sie spürte einen heißen Druck auf der Brust. Puzzlestücke begannen sich zusammenzufügen. Die Twitter-Zwillinge waren immer zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort gewesen – am Abend von Suttons Verschwinden mit ihr unterwegs, an dem Tag, an dem Emma zum ersten Mal für Sutton gehalten worden war, in Madelines Auto und in der Nacht, in der Emma gewürgt worden war, auf Charlottes Pyjamaparty.
    »Ich weiß echt nicht, Leute«, sagte Emma mit gepresster Stimme. »Nach dem letzten Mal …«
    Charlotte schniefte. »Das ist doch schon Jahre her.«
    »Es ist nur …« Emma schluckte mühsam. »Ich weiß einfach nicht …«
    »Sei nicht so ein Weichei.« Madeline schob Emma Suttons Handy zu. »Wir machen es. Ruf sie an.«
    Emma starrte auf das dunkle Display des iPhone. »Und … und was soll ich ihnen sagen?«
    Madeline, Charlotte und Laurel schauten sich an. Innerhalb von Minuten hatten sie einen Plan ausgeheckt und die Situation war Emmas Kontrolle völlig entglitten. Alle drehten sich erwartungsvoll zu ihr um und bedeuteten ihr, endlich anzurufen. Emma band sich das Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen, suchte nach Gabbys Nummer und rief an. Als es klingelte, schaltete sie den Lautsprecher an.
    Gabby ging dran. »Sutton! Habt ihr unsere Tweets bekommen?«
    Charlotte verdrehte die Augen und Madeline kicherte leise. »Natürlich«, sagte Emma fröhlich und schob ihre zitternden Hände unter ihren Po. »Wir fanden sie einfach klasse!« Suttons Freundinnen bogen sich lautlos vor Lachen. »Hör zu, Gabs. Hol mal Lili ans Telefon, okay?«
    Gabby

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