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LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht

LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht

Titel: LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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die Hände. »Wenn ich das alles hinter mir habe, dann könnten wir vielleicht …« Sie verstummte.
    Endlich stieß Ethan heftig die Luft aus. Seine Stirn war gerunzelt. »Willst du damit sagen, du glaubst, ich würde dich einfach im Stich lassen, falls wir uns streiten oder miteinander Schluss machen würden? Traust du mir so etwas wirklich zu?«
    Emma hob beschwichtigend die Hände. »Trennungen können sehr hässlich werden.« Dann seufzte sie. »Ich mag dich wirklich sehr. Aber ich kann nur so wenigen Menschen vertrauen – und du bist der Einzige, auf den ich mich wirklich verlassen kann. Das will ich nicht aufs Spiel setzen. Nicht jetzt.«
    Ethan wendete sich ab und schwieg. Emma starrte auf die parkenden Autos an der Straße. Ein Reinigungsservice namens Clean Machine hatte Flyer an alle Windschutzscheiben gesteckt. Ein Cabrio, aus dessen Anlage Hip-Hop dröhnte, fuhr langsam vorbei.
    »Ich glaube, wir sollten vorerst nur Freunde bleiben«, flüsterte Emma in die Dunkelheit, denn sie traute sich nicht, Ethan dabei direkt anzusehen. »Bis ich diesen Schlamassel hinter mir habe und wieder mein eigenes Leben leben kann.«
    Emma spürte, wie Ethan neben ihr unter dem Gewicht ihrer Worte zusammensackte. »Wenn du das für richtig hältst«, sagte er langsam.
    »Das tue ich«, sagte Emma mit all der Überzeugung, die sie aufbringen konnte.
    Ohne ein weiteres Wort stand Ethan auf und suchte in seiner Hosentasche nach den Autoschlüsseln. Emma folgte ihm zu seinem Honda und fühlte sich, als habe jemand ihr Inneres mit einer Suppenkelle restlos ausgeschöpft. Hatte sie gerade alles ruiniert?
    Als sie sich auf den Beifahrersitz schwang, ließ sie ein Knistern innehalten. Sie spähte über die dunkle Straße. Dann sah sie, wie sich etwas in den Büschen neben der Bank, auf der sie gesessen hatten, bewegte. Die kirschrot glühende Spitze einer Zigarette leuchtete im Dunkeln. Sie schwebte in der Luft, als hielte ein Geist sie in der Hand.
    »Ethan«, flüsterte sie und griff nach seinem Arm. Aber sobald Ethan sich umdrehte, um nachzusehen, verschwand das unheimliche Lichtpünktchen spurlos.

 
    16
    Dumm gelaufen
    Am nächsten Tag warf Emma nach dem Tennistraining ihre Sportsachen in den Kofferraum von Laurels Jetta. »Schau mal«, flüsterte Laurel und stupste Emma mit dem Ellbogen an. »Offenbar hast du einen Anti-Fanclub.«
    Emma drehte sich um. Ihr sank das Herz in die Kniekehlen. Zwei Gestalten standen an der Tür zur Turnhalle und starrten sie mit verkniffenen Gesichtern wütend an. Es waren Nisha … und Garrett.
    »Glaubst du, sie ist immer noch sauer, weil du in ihrem Zimmer warst?«, murmelte Laurel und knallte den Kofferraumdeckel zu.
    »Das bezweifle ich«, sagte Emma langsam. Wahrscheinlich war Nisha sauer, weil sie Emma und Ethan bei der Vernissage gesehen hatte. Gott sei Dank hatte Nisha sie nicht bei den Mercers verpfiffen, aber offenbar hatte sie Garrett alles brühwarm erzählt. Warum sonst hätte er Emma mit derartiger Wut ansehen sollen?
    »Lass uns fahren«, murmelte Emma und knallte die Autotür zu.
    Als Laurel sich in den Fahrersitz sinken ließ, leuchtete ihr Handy-Display auf. »Von Mads«, sagte sie und las die SMS . »Operation Titanic ist vorbereitet. Ich habe den anderen Mädchen gesagt, wie die wirklichen Outfits aussehen sollen. Ich habe ihnen auch geraten, mit niemandem darüber zu sprechen, was sie anziehen – weil wir planen, zwei Hofdamen einen Streich zu spielen.«
    Emmas Magen hob sich und sie dachte an ihr Gespräch mit Ethan gestern Abend. »Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist? Vielleicht sollten wir die Twitter-Zwillinge lieber eine Zeit lang in Ruhe lassen.«
    Laurel zog ihre Augenbrauen zusammen. »Natürlich ist es eine gute Idee. Und jetzt können wir keinen Rückzieher mehr machen. Außerdem«, fuhr sie fort, »kann ich dir garantieren, dass alle dichthalten. Sie sind total wild darauf, dass jemand reingelegt wird. Peinliche Auftritte in Gesellschaft sind allseits beliebt.«
    Gut gemacht, ihr Hofdamen, immer schön solidarisch bleiben , dachte Emma. Mit einem unguten Gefühl erinnerte sie sich daran, dass einst sie selbst das Opfer eines ganz ähnlichen Streichs gewesen war. Wenn alles vorbei war, würde sie sich so schnell wie möglich vom Lügenspiel distanzieren.
    Das Auto holperte über den Rinnstein und in die Einfahrt der Mercers. »Ist das … Dad?«, fragte Laurel und schaute verwundert auf die offene Garagentür.
    Tatsächlich stand Mr Mercer neben seinem

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