Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
Vom Netzwerk:
Wunde stärker auf. Theresa hoffte, dass Maeva bald wieder kam, um zu überwachen, dass er ihr nicht zu viel Blut raubte. Aber Maeva dachte offenbar nicht daran. Vielleicht war das noch Teil ihrer Rache, weil Theresa es gewagt hatte, ihr Kleid anzuziehen.
    Das erste Warnzeichen war das Rauschen in ihren Ohren, das immer lauter wurde. Nach einer kurzen Weile wurde ihr abwechselnd heiß und kalt, dann setzte Schwindel ein.
    „Hören Sie auf“, bat sie, aber Broody hatte vergessen, dass er ein Gentleman war.
    Als Theresa versuchte, ihm mit aller Kraft die Hand zu entreißen, ließ er einen Moment von ihr ab. Ihr Blut tropfte aus seinen Mundwinkeln. Seine Augen waren weit aufgerissen und sie erkannte winzige, geplatzte Äderchen in seinen Augäpfeln.
    „Lassen Sie mich gehen“, sagte sie heiser.
    Broody knurrte nur und warf sie zu Boden. Theresa krabbelte auf allen Vieren und versuchte, sich rasch aufzurichten, aber er sprang auf ihren Rücken, drückte sie zu Boden und seine Zähne verbissen sich in ihrem Nacken. Der höllische Schmerz schien ihre Nackenmuskeln zu zerreißen. Sie schrie auf, aber niemand schien sie zu hören oder willig ihr zu helfen. Wieder und wieder hörte sie dieses saugende Geräusch. Der Schwindel wurde stärker. Dunkle Flecken tanzten vor ihren Augen.
    „Gehen ... Sie ... runter!“
    Wie viel mochte er schon getrunken haben? Sie konnte den Gedanken kaum zu Ende denken, denn die Kraft verließ sie und sie sank erschöpft zu Boden. Blitze flirrten vor ihren Augen. Dann hörte sie nur noch das Saugen des Vampirs. Und schließlich nicht einmal mehr das.
    Es war noch immer dunkel draußen als sie wieder zu sich kam. Jemand hatte sie in ein Bett gelegt. Sie schloss die Augen, blieb reglos liegen und versuchte, sich zu erinnern was geschehen war. Broody hatte sie zu Boden gerissen und war wie ein ausgehungertes Tier über sie hergefallen. Offensichtlich war jemand im letzten Moment dazwischen gegangen und hatte sie aus seinen Fängen befreit.
    Sie lauschte dem Rhythmus ihres Herzens. Es schlug sehr langsam. Sie fühlte sich schwach und unendlich müde. Auf der Stelle hätte sie weiterschlafen können, aber sie bemerkte, dass sie nicht allein im Zimmer war. Jemand saß neben ihr. Schwach hob sie den Kopf und erkannte die große dunkle Gestalt zu ihrer Rechten.
    Levan.
    Im ersten Moment war sie froh, fast erleichtert ihn zu sehen, weil die alten Gefühle wieder hochkamen. Doch dann wusch eine Welle der Empörung über sie hinweg. Er hatte zugelassen, dass Maeva sie mit einem Jungvampir allein ließ. Wie konnte er nur?
    Seine große kräftige Hand streichelte zart über ihre Stirn. „Tut mir leid, meine schöne Sklavin. Ich hatte nicht vorausgesehen, dass Broody durchdrehen würde.“
    Ach nein? Er tat so, als wäre es das erste Mal, dass er dabei war, wie ein neuer Vampir geboren wurde. Am Anfang waren sie immer maßlos. Levan war alt und weise. Ein direkter Zögling des Mächtigen. Er sollte die Gier eines Neugeborenen unterschätzt haben? Nein, das konnte er ihr nicht einreden. Sie war Teil der Abmachung zwischen Broody und Lord Vasterian gewesen. Dunkel erinnerte sie sich an die Verhandlungen im Wohngemach. Sie bewegte den Kopf nur leicht und ihr Nacken schmerzte zum Zerreißen. Das würde sie Levan nicht verzeihen. Diesmal hatte er es endgültig zu weit getrieben. Er hatte wissentlich ihr Leben aufs Spiel gesetzt. Sie bemühte sich, seinem Blick stand zu halten, als sie etwas in seinen Augen aufblitzen sah, wie ein Feuer, das man an einem Streichholz entzündet. Irritiert schüttelte sie den Kopf. Dieser fühlte sich schwer und dumpf an. Ein leiser Schmerz hämmerte von innen gegen ihre Schädeldecke. Sie kannte das Gefühl. Erst war da ein Schmerz, dann wurde ihr heiß. Verdammt heiß. Ein seltsames Kribbeln erfasste ihre Hände und Füße, als fieberte sie. Unvermittelt schossen meterhohe Flammen vor ihr aus dem Bett und züngelten über seine harten Züge hinweg. Theresa zuckte vor Schreck zurück.
    „Was ist?“, fragte Levan besorgt.
    Er schien das Flammenmeer nicht zu sehen, geschweige denn zu spüren. Dabei ragten die Flammen nun fast schon bis zur Decke empor. Sie flackerten gefährlich und glühten in einem gleißenden Rot. Theresa konnte nicht aufhören, sie anzustarren und es dauerte einen Moment, ehe sie bemerkte, dass von ihnen gar keine Hitze ausging. Stattdessen sah sie eine riesige Fledermaus, die aus den Flammen emporstieg. Vor ihren Augen verwandelte sie sich in eine bleiche

Weitere Kostenlose Bücher