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Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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Junge nickte. Dann erhoben sie sich und gingen. Im Hausflur hielt Keira ihn am Arm fest.
    „Und was machen wir, wenn er zu diesem Treffen ein paar Freunde mitbringt?“
    „Wir werden auf der Hut sein.“
    Als sie das Haus verließen, stand ein schmaler Silbermond am Himmel. Die meisten Menschen legten sich jetzt zur Ruhe, während die Kreaturen der Dunkelheit zum Leben erwachten.
    „Eine angenehme Nacht“, sagte er und blickte zu ihr. Ihre Haut schimmerte im Licht des Mondes. Sie war wunderschön und er spürte erneut den Wunsch, ihr nah sein. Sehr nah. Es verursachte ein Brennen in seinen Lenden, das er kaum aushielt. Alles an ihr war berauschend. Ihre Schönheit, ihr Geruch, das Blitzen ihrer Augen. Killian musste etwas tun oder er würde verglühen.
    „Lass uns noch einen Spaziergang machen“, schlug er vor und Keira stimmte zu.

     
    Seit dem Anfall heute Mittag ging es ihr besser. Nichts deutete auf einen weiteren Anfall hin, aber etwas flatterte in ihrer Brust, während sie langsam durch die Dunkelheit schritten. Killian hatte irgendetwas vor. Das spürte sie. Seine Muskeln waren angespannt. Ein Normalsterblicher hätte die leichte Veränderung seiner Körperhaltung kaum bemerkt, aber ihr entging es nicht. Sein Geruch hatte sich verändert. Er war noch herber, strenger, und das Moschus, das sie in seiner Nähe wahrnahm, intensiver geworden. Sie kannte diesen Geruch. Er war vorherrschend in ihrem Rudel gewesen und zeugte von paarungswilligen Wölfen. Ein Schauder jagte über ihren Rücken. Killian führte sie in einen Hinterhof, der dunkel und ausgestorben war. Was wollte er hier? Warum brachte er sie her?
    Nur einen Moment blickte sie zu den Büschen, weil sich dort etwas bewegte, da stand er plötzlich dicht vor ihr. Sie spürte seinen Atem an ihren Wangen, sah das merkwürdige Glänzen seiner Augen und wich zurück. Ein tiefes, sinnliches Grollen drang aus seiner Kehle. Ein Zeichen für Wohlbefinden, aber auch Erregung. Lustvoller Erregung. Charr hatte immer auf diese Weise geknurrt, wenn er sich ihr genähert hatte. Doch bei Killian waren ihre Gefühle anders. Viel positiver. Und tief in ihrem Inneren war etwas, das wie ein Feuer aufging. Die Flammen waren nur schwach, aber vorhanden. Sie spürte die Hitze, die von ihnen ausging. Und plötzlich war er da. Der Wunsch nach einem Kuss.
    Keira hatte sich nie gewünscht, von jemandem geküsst zu werden. Küsse waren intim. Und die Art von Intimität, nach der sie sich sehnte, hatte sie bisher nicht erfahren dürfen. Aber bei Killian war alles anders. Die Art, wie er sie ansah, machte sie nervös. Dennoch hatte sie keine Angst. Zumindest nicht dieselbe Angst wie vor Charr.
    Er streifte seine Jacke ab, zog sich das Hemd über den Kopf und sie konnte nicht anders, als hinzusehen, obwohl sich das mitnichten ziemte. Sie war viel zu erstarrt, um anders zu reagieren. Sein Oberkörper war muskulös, die Schultern auffallend breit. Wie die meisten männlichen Werwölfe hatte er einen starken Haarwuchs an allen möglichen und unmöglichen Stellen seines Körpers.
    „Ich höre deinen Herzschlag“, sagte er in einem dunklen, männlichen Ton, der ihr durch Mark und Bein ging, eine Gänsehaut auf ihren Armen und Beinen verursachte. „Mache ich dich nervös?“
    Sie nickte. Er kam noch näher. Keira schloss die Augen. Ihr Atem ging rasch. Dieses Mal würde sie nicht weglaufen. Sie harrte aus, wartete gespannt, was geschah. Aber Killian schien sich ihr nicht weiter nähern zu wollen. Es irritierte und verunsicherte sie. Worauf wartete er? Wollte er sie nicht nehmen, wie Charr es an seiner Stelle getan hätte? Plötzlich spürte sie etwas Feuchtes an ihrer Hand, und als sie die Augen öffnete, sah sie einen schwarzen Wolf vor sich, der zärtlich über ihre Fingerspitzen schleckte. Sie beugte sich zu dem Tier hinunter, streichelte es und genoss das weiche Gefühl seines Fells unter ihren Fingern. Es fühlte sich schön an. Und diese Augen! Sie waren so menschlich. Grün wie eine Sommerwiese. Da erhob er sich auf die Hinterläufe und stützte sich mit den Vorderpfoten auf ihre Schultern. Er war größer als ein normaler Wolf und der Geruch seines Fells stieg ihr in die Nase. Ein Geruch, der sie erzittern ließ. Vertraut, aber doch anders.
    „Nicht, Kill. Nicht so“, murmelte sie. Seine wölfische Gestalt rief Erinnerungen wach. Erinnerungen, die sie tief vergraben hatte, die in der Versenkung hätten bleiben sollen, aber nun hinaufdrängten, auf sie einwirkten. Keira war

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