Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
Vom Netzwerk:
Killian kaum glauben.
    „Ja! Kommt rein. Kommt nur.“
    Sie setzten sich in sein Wohnzimmer. Es sah ganz normal aus. Wie das Wohnzimmer eines gewöhnlichen Sterblichen. Nichts deutete darauf hin, dass es ein Vampir war, der hier hauste. Eine angezündete Zigarette lag im Aschenbecher.
    „Vorsicht, das ist gefährlich“, warnte er den Jungen, der offenbar nicht ahnte, wie entzündlich Vampire sein konnten.
    „Nicht so kurz nach dem Kuss.“
    „Ist das so?“
    „Ja.“ Zum Beweis nahm er die Zigarette und zog daran. „Ist nur eine Gewohnheit, bringt nicht viel, also geschmacklich. Das ist echt ein Nachteil des Vampirseins. Könnt ihr euch das vorstellen? Es schmeckt nichts mehr. Nichts! Außer … naja, ihr wisst schon.“
    „Jetzt erzähl uns, was du herausgefunden hast, Will.“
    „In Ordnung. Aber erst würde ich gern eure Namen wissen. Man weiß ja gern, mit wem man es zu tun hat.“
    „Und wen man an seine Freunde verpfeift.“
    „Nee, so was mach ich nicht. Ehrenwort.“
    Killian seufzte und stellte Keira und sich vor.
    Will lachte. „Das ist cool. Kill und Will.“
    „Killian“, verbesserte er ihn mit einem Knurren.
    „Mir gefällt Kill“, hörte er Keira hinter sich.
    „Also Leute, ihr werdet es nicht glauben. Ich habe herausgefunden, wofür sie das reine Blut brauchen.“
    „Für den hohen Gast.“
    „Ja, ja. Klar. Aber jetzt kommt’s! In Berlin steigt eine große Sache der Anhänger Leonidas. Sie wollen Leonidas ein Opfer bringen, eine Art Geschenk, als Dank für die Unsterblichkeit. Reines Blut. Das soll noch in diesem Mondlauf geschehen. Sie nennen es Opfernacht. Ihr könntet dort viele Vampire auf einmal erwischen. Versteht ihr? Sie sind alle dort.“
    „Ja, sicher, und du lieferst uns deine Brüder ohne jeden Skrupel ans Messer.“ Er lachte. Für wie naiv hielt der Kerl ihn?
    „Nein, nein, ihr versteht das falsch. Ich sagte doch, dass es die Anhänger Leonidas sind.“
    Mit diesem Begriff konnte er nichts anfangen, er hörte ihn zum ersten Mal. Fragend blickte er zu Keira, die ebenfalls die Schultern zuckte.
    „Wer, bei Lykandra, ist Leonidas?“
    Will drückte seine Zigarette aus und starrte ihn ungläubig an. „Ihr wisst nicht, wer Leonidas ist?“
    „Würde ich sonst fragen?“
    „Leonidas ist der verschollene Bruder von Königin Pyr.“
    Nun musste er aus tiefstem Herzen lachen. So einen Unsinn hatte er noch nie gehört. In keiner Überlieferung war ein Bruder der Zwillingsschwestern Pyr und Lykandra aufgetaucht. Nach dem Tod des KönigsAncoras, der vor Anbeginn der Zeit über ein reiches, hochkultiviertes Land geherrscht hatte, hatte es nur zwei Thronfolger gegeben, die um die Macht gerungen hatten und schließlich einen Pakt mit dem Dämon Baal eingegangen waren, der die eine Schwester in eine Vampirin und die andere in eine Werwölfin verwandelt hatte. Es war der Beginn eines schrecklichen Kriegs gewesen, der bis heute anhielt. Hätte es einen männlichen Nachfahren gegeben, so hätte er die Krone geerbt und die Geschichte hätte einen anderen Verlauf genommen.
    „Ihr glaubt mir nicht?“ Es klang, als würde es ihn tatsächlich kränken.
    „Wieso taucht dieser Leonidas in keiner Legende auf? In keiner Schrift? Nirgends.“
    Der Vampir seufzte. „Weil er ein Bastard war.“
    „Wie alle Vampire.“
    „Nein, das meine ich nicht. Er stammte nicht von Ancoras, sondern vom Leibdiener der Königsgemahlin.“
    Killian schüttelte den Kopf. Das klang nach Klatschpresse, nicht nach Legenden.
    „Der Diener wurde verbannt, nachdem die Sache ans Licht kam. Leonidas selbst wurde am Hof geduldet, aber nicht in die Erbfolge einbezogen. Später hat man ihn aus sämtlichen Quellen getilgt.“
    „Das erklärt noch nicht, warum du die Jungs verrätst.“
    „Die Anhänger Leonidas sind in unseren Augen Verräter, weil sie nicht der Königin, sondern ihrem Bruder dienen. Man sagt, die Königin hätte ihm ihren Kuss geschenkt, doch er hätte danach nur gegen sie gewettert, gegen sie gearbeitet, weil er von Machtgier zerfressen war. Deswegen soll Pyr ihm einen Teil seiner Macht genommen haben, indem sie ihm einen großen Teil seines Blutes raubte, ihn schwächte.“
    War das vielleicht der Beginn der Linie der Todgeweihten?
    „Die Anhänger Leonidas sind nicht wie wir. Sie sind Teufel“, schloss Will seinen Bericht.
    „Klingt nach Schattengängern, die haben sich auch von Pyr losgesagt“, mischte sich Keira ein.
    „Schlimmer! Schattengänger sind wie Tiere, sie wissen nicht, was

Weitere Kostenlose Bücher