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Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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möglich machen konnte.
    „Kann ich vielleicht duschen?“, fragte sie.
    Er nickte. „Sicher. Dort drüben ist das Badezimmer.“
    „Danke“, flüsterte sie. „Ich fühle mich ein wenig schmutzig.“
    Sie erhob sich, schob sich an ihm vorbei nach draußen und kurz darauf vernahm er das Rauschen des Wassers aus dem Bad.

     
    Keira ließ das Wasser auf ihren nackten Körper prasseln. Sie griff nach der Duschlotion, die Killian auf einer Halterung aufbewahrte, und schäumte sich ein. Wie gut es tat, sich zwischen den Beinen zu reinigen. Charr hatte sein Ziel nicht erreicht. Das hatte sie zu verhindern gewusst. Dennoch verspürte sie den Drang, sich zu waschen und das war immer der Fall, wenn sie an das Erlebnis am Fluss zurückdachte.
    Aber da war noch eine andere Emotion, die immer stärker wurde. Keira war froh, mit Killian gegangen zu sein. Er war anders als die anderen Männer, freundlicher, fürsorglicher, bei ihm fühlte sie sich Besonders. Es ging ihr gut in seiner Nähe und irgendwie brauchte sie diese Nähe. Sie konnte ihm vertrauen, das spürte sie instinktiv. Er hatte nichts Bedrohliches an sich. Düster war er. Das schon. Aber nicht auf gefährliche Weise. Zumindest empfand sie das nicht so. Es war viel mehr eine tiefe Traurigkeit, die von ihm ausging, die er jedoch erfolgreich verbergen konnte. Nur manchmal kam sie durch und dann hatte sie das Gefühl, den wahren Killian sehen zu können.
    Killian musste sehr einsam sein. Das war oft das Schicksal eines Werwolfs, der sein Rudel verließ. Sie waren einsame Kämpfer, die auf sich allein gestellt waren. Eine Zeit lang hielt man das aus. Sie hatte tun und lassen können, wonach es ihr beliebte. Einen Großteil dieser Zeit hatte sie mit der Suche nach dem Mörder ihres Mentors zugebracht, die bisher erfolglos geblieben war. Aber jetzt merkte sie, dass ihr die Einsamkeit nicht immer gut getan hatte und dass es vielleicht an der Zeit war, sesshaft zu werden.
    Plötzlich klopfte es an der Tür. Keira schrak aus ihren Gedanken, wischte sich rasch das Wasser aus den Augen und stellte die Dusche ab.
    „Ist alles in Ordnung?“, vernahm sie Killians Stimme von der anderen Seite der Tür. „Du bist schon sehr lange im Bad.“
    Sie hatte nicht gemerkt, wie schnell die Zeit vergangen war. Auch jetzt konnte sie nicht einschätzen, wie lange sie schon unter der Dusche stand.
    „Alles okay“, rief sie ihm zu. „Ich komme gleich raus.“
    „In Ordnung.“ Seine Schritte entfernten sich.
    Keira schob den Duschvorhang zur Seite und schnappte sich eines der großen Handtücher vom Haken, hüllte sich ein und strich sich die langen Haare aus dem Gesicht. Als sie in den Spiegel blickte, erkannte sie sich kaum wieder. Sie hatte das Gefühl, um Jahre gealtert zu sein. Dabei sahen Wesen wie sie selten älter als dreißig aus, da sie ab dann nicht mehr alterten. Kleine Fältchen hatten sich unter ihren Augen gebildet, die von bläulichen Schatten umgeben waren.
    Es ist kaum zu glauben, dass er mich attraktiv findet, dachte sie. Sie war einmal hübsch gewesen. Aber das hatte ihr nicht nur Vorteile eingebracht.
    Sie trocknete sich ordentlich ab und kleidete sich an. Die nassen Haare band sie zu einem Knoten zusammen. In ihrer schwarzen Kleidung wirkte sie ausgemergelt, was durch ihre Statur zusätzlich unterstützt wurde. Ein langes, dürres Etwas. Das war sie. Nein, sie konnte wahrlich nicht verstehen, was Killian in ihr sah.

     
    Killian war erleichtert, als Keira endlich aus dem Bad kam. Und wie sie aussah! Wunderschön, aber traurig. Vielleicht munterte sie seine kleine Überraschung auf. Er hatte ein paar Brötchen zum Aufbacken in den Ofen geschoben und den Tisch mit Aufstrich und Aufschnitt gedeckt. Außerdem hatte er die einzige Flasche Wein, die er im Haus hatte, geköpft. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie sein Werk betrachtete und dieses Lächeln war so zärtlich, dass es warm in seiner Brust wurde.
    „Du verwöhnst mich wirklich“, sagte sie und nahm Platz.
    „Ja, und das tue ich gern.“ Das war die reine Wahrheit. Es gab ihm ein Gefühl von Zufriedenheit, von Glück, wenn er sie versorgte. Wahrscheinlich war das der Jäger in ihm, der da erwachte. Der Jäger, der das Essen ranschaffte, der sich um sein Rudel, auch wenn es nur klein war, kümmerte.
    Das Essen war gut, auch wenn es nur etwas Einfaches war. Keira schien es zu schmecken, denn sie langte ordentlich zu. Nachdem sie die Reste und das Geschirr gemeinsam in die Küche gebracht hatten,

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