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Lynettes Erwachen

Lynettes Erwachen

Titel: Lynettes Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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intrigante und berechnende Kuh ist.“ Und weil sie dich liebt.
    Wie ein Schlag traf Lynette diese Erkenntnis. Warum war ihr das bisher nicht aufgefallen? Charlotte würde niemals eine andere Frau an Elias’ Seite dulden. Komischerweise beruhigte sie diese Feststellung. Es ging nicht gegen sie persönlich. Charlotte würde jede Frau ablehnen.
    Elias’ Lippen bedeckten Lynettes Nacken und Schultern mit feuchten Küssen. Der Gedanke an Charlottes nahen Tod betäubte sie. Ihr Herz krampfte sich zusammen, als sie erkannte, wie sehr Elias leiden würde.
    „Hast du sie geliebt, als du sie kennengelernt hast?“
    „Charlotte? Nein!“ Seine Zunge glitt über ihren Hals. „Ich habe eine einzige Frau je geliebt, und das bist du.“
    Er drängte ihr die Härte seiner Lenden gegen den Hintern und knetete ihre Brüste – stöhnend, sich an ihr reibend. Seufzend ließ Lynette den Kopf auf Elias’ Schulter sinken, genoss seine Lippen auf ihrer Kehle und die gierigen Hände, die sich einen Weg unter ihren Rock bahnten. Voller Zärtlichkeit streichelte er ihr über den nackten Bauch, zog ihr das Kleid über den Kopf und drehte sie in seinen Armen um. Wie Schmetterlingsflügel flatterten die Hände über die Haut und entlockten ihr ein wohliges Schnurren. Provozierend langsam zog er sich vor ihr aus, streichelte über die Erektion und leckte sich die Lippen. Dann nahm er ihre Hand, zog sie zum Bett und legte sich mit ihr auf die Matratze. Lange lagen sie sich gegenüber, sahen einander an, streichelten sich und genossen die Gegenwart des anderen.
    „Liebe mich, Elias.“
    Lächelnd beugte er sich über sie, drang in die feuchte Hitze zwischen ihren Beinen und flüsterte: „Das tue ich schon.“
    Sanft trieben sie auf einer Wolke der Zärtlichkeit dahin. Langsam bewegte sich Elias in ihr, und Lynette streichelte ihm über den Rücken, hielt sich an ihm fest und küsste die Haut am Hals und den Schultern.
    Der Orgasmus erfasste sie so gewaltig, dass sie beide aufschrien, sich gegeneinander aufbäumten und sich überrascht in die Augen sahen. Keuchend und um Atem ringend lagen sie fest umschlungen in den feuchten Laken.
     
    „Ich muss zu Charlotte.“
    Missmutig brummte Elias. „Ich will dich nicht loslassen.“
    „Diesmal legst du dich mit ihr an. Ich habe gerade einen Waffenstillstand mit ihr geschlossen.“
    „Sollte das dieses Kleid nicht wert sein, kann sie was erleben.“
    „Versprich mir eins: Wenn ich neben Charlotte zum Pavillon gehe, falle ja nicht über mich her, weil du dich nicht im Zaum halten kannst.“
    „Charlotte will, dass du an ihrer Seite stehst?“
    „Ja. Ich weiß nicht, was sie sich davon verspricht, aber ich bin geneigt, ihr diesen Gefallen zu tun.“
    „Woher der Sinneswandel?“
    Weil sie sterben wird. „Ich bin halt nicht nachtragend.“
    „Da wärst du die erste Frau auf der Welt“, lachte Elias.
    Lynette streckte ihm die Zunge raus und küsste ihn sanft. „Bis gleich.“
    Vor Charlottes Tür holte sie noch einmal tief Luft und musste unweigerlich schmunzeln. Manche Dinge änderten sich tatsächlich nie.
    Charlotte saß am Schminktisch, trug einen schwarzen Morgenrock und bürstete ihr langes rotes Haar. Sie trug tatsächlich eine Perücke. Nötig hatte sie das nicht. Ihr eigenes Haar war nach wie vor voll.
    „Da bist du ja! Ich dachte schon, du hättest es dir anders überlegt.“ Die Stimme klang flötend, die Augen funkelten, und die rot geschminkten Lippen lächelten boshaft. Die alte Charlotte war zurück. Lynette sah hingegen eine Frau, die Angst vor dem Tod hatte, die letzten Tage mit dem Mann verbringen wollte, den sie hoffentlich liebte, und die nach außen eine Stärke zeigte, welche sie nicht mehr besaß.
    „Elias wollte mich nicht gehen lassen“, entgegnete sie daher, ohne auf das biestige Lächeln einzugehen. „Er sagt, wenn es das Kleid nicht wert ist, bekommst du was zu hören.“
    „Ich glaub nicht, dass er auch nur einen Ton rausbekommt, sobald er dich sieht. Zieh dich aus! Loreen wird dir das Korsett anlegen.“
    Diese trug ebenfalls ein knallrotes Kleid, jedoch ohne Korsett. Während Lynette alle Selbstbeherrschung zusammenkratzte, um nicht rumzuzicken, und sich auszog, sagte sie gleichmütig: „Da hast du einen verflucht großen Auftritt inszeniert. Lass mich raten: Du trägst auch Rot?“
    „Selbstverständlich! Hast du geglaubt, ich trage weiß? Unschuldig bin ich nun wirklich nicht. Selbst dir würde man das nicht mehr abnehmen.“
    Dieser bösartige

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