Lynne Graham
seine Hausangestellten, die sich bemüht hatten, dem Hausherrn eine nette Begrüßung zu bescheren.
Die Antwort, die er erhielt, machte ihn rasend. Die Schultern gereckt, den Rücken steif und zu seiner vollen Größe aufgerichtet, marschierte Lysander mit energischen Schritten durch sein Haus und klopfte an die Tür des beschriebenen Gästezimmers. Ein von zu vielen Frauen oder zu viel Macht verwöhnter Mann hätte ganz bestimmt nicht angeklopft, hätte wahrscheinlich schon am Beginn des Korridors seine Wut laut herausgeschrien. Doch ein solcher Mann war er nicht, wie er sich selbst überzeugt versicherte.
Auf der anderen Seite der Tür holte Ophelia tief Luft und wappnete sich für die Schlacht.
8. KAPITEL
„Ja, bitte?“
Die Tür schwang auf. Es kostete Ophelia enorme Anstrengung, sich ihre Reaktion nicht anmerken zu lassen, als sie Lysander erblickte. Kaum fiel ihr Blick auf ihn, wurde sie sich seiner Gegenwart extrem bewusst. Es lag nicht nur daran, dass er umwerfend aussah, so absolut männlich. Es war auch nicht die Energie, die von ihm ausging, nein. Es war seine pure Gegenwart, die den Raum füllte und sie einhüllte, so sehr, dass sie unwillkürlich den Atem anhielt.
Unter dichten Wimpern hervor studierte Lysander seine Frau, und ein wissendes Lächeln zuckte um seine Mundwinkel. Sie mochte ihn vielleicht nicht an der Haustür empfangen haben, aber auf ihn gewartet hatte sie auf jeden Fall. Ihre hellblauen Augen schimmerten wie Sterne in ihrem herzförmigen Gesicht. Ihre Anspannung und ihr Unwohlsein waren nahezu greifbar. Seine Wut verpuffte. Er schritt auf sie zu und riss sie schwungvoll in seine Arme.
„ Sta diavolo … Ich dachte schon, ich würde es nie mehr schaffen, herzukommen, yineka mou !“
„Lysander!“, rief sie aus. Es hatte eigentlich ein kühler Vorwurf werden sollen, nicht ein verdutztes Quieken. Doch wieder einmal hatte er sie völlig überrumpelt und damit sämtliche Verteidigungsmechanismen niedergewalzt.
„Ich habe dich seit vorgestern nicht mehr geküsst“, murmelte er heiser an ihren Lippen. Er hielt sie fest an sich gedrückt und dirigierte sie in Richtung Schlafzimmer. „Für einen Mann mit meinem Appetit ist das viel zu lange, hara mou.“
Seine Stimme strich ihr samten über den Rücken. „Lass mich los“, stammelte sie.
„Das willst du doch gar nicht“, meinte er überzeugt. „Nicht jetzt, wo du mich endlich für dich allein hast. Nie wieder werde ich dich ignorieren“, knurrte er rau und knabberte an ihrer Unterlippe. Als sie einen leisen Schrei ausstieß, nutzte er die Gelegenheit sofort, um ihren Mund sinnlich in Besitz zu nehmen. Dabei hatte Ophelia sich doch fest vorgenommen, so etwas nicht wieder zuzulassen.
Doch ihre Finger schoben sich wie von allein in sein dichtes Haar. Als seine Zunge fordernd Einlass verlangte, da erschauerte sie unter der meisterhaften Erotik der Liebkosung. Ihr Körper erwachte zum Leben, so jäh und intensiv, dass es fast schmerzhaft war. Sie versuchte noch, sich zusammenzunehmen und vernünftig zu bleiben, als er sie auch schon mit dem Rücken auf das Bett legte und ihr Top hochschob, um sich mit exquisiter Aufmerksamkeit ihren Rundungen zu widmen, die sich mit jedem schweren Atemzug hoben und senkten.
Von dem Tempo und dem brennenden Verlangen in sich gleichermaßen schockiert, erstarrte Ophelia. Vielleicht reagierte ihr Verstand nicht so schnell, doch Lysanders Berührungen setzten immerhin die Alarmsirenen in Gang. Sie versuchte ihre Blöße zu bedecken. „Ich sollte das nicht tun …“, stammelte sie.
„Und ich muss es tun“, erwiderte Lysander amüsiert und presste seinen Mund auf ihre rosigen Lippen.
Ein Stromstoß durchfuhr sie, der bald zum Zentrum ihrer Lust wanderte und dort einen gierigen Puls anschlug. Sie wand sich auf der Matratze, um das Gefühl leichter erträglich zu machen, ihre Hände rutschten von ihrem Oberkörper herab. „Tu es noch einmal“, hauchte sie.
Er kam ihrem Wunsch sofort nach. Irgendwo in ihrem Hinterkopf tauchte eine Frage auf, als ein schwacher Duft in ihre Nase stieg. Eingehüllt in den sinnlichen Nebel, versuchte sie ihre Gedanken zu ordnen, um festzustellen, was hier nicht zusammenpasste, doch da hob Lysander den Kopf.
Mit vor Leidenschaft funkelnden Augen betrachtete er ihre vollen Brüste. „Wunderbar“, murmelte er rau und fuhr mit dem Daumen über die rosigen Spitzen, bevor er den Kopf beugte und sich den harten Knospen mit Lippen und Zunge widmete.
Ophelia hielt die
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