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Lynne Graham

Lynne Graham

Titel: Lynne Graham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geständnis auf der Jacht
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schien sich zu verschleiern. Sein dunkler Teint nahm eine aschfahle Färbung an, was Kathy auf den Schock zurückführte. Aber das war die einzige sichtbare Reaktion, und schließlich siegten seine Zurückhaltung und Selbstbeherrschung.
    „Ein Arzt sollte das Ergebnis überprüfen“, erklärte er ohne jede Gefühlsregung. „Ich werde es gleich veranlassen.“
    Verwirrt über seine Kaltblütigkeit, nickte Kathy benommen. Sergio hatte bereits nach dem Telefon gegriffen, und ein paar Minuten später teilte er ihr mit, dass er einen Privattermin für sie vereinbart hatte.
    „Wenn sich das Ergebnis bestätigt, weißt du dann schon, was du machen willst?“, fragte Sergio.
    Typisch Sergio, dachte sie. Er löste jedes Problem am liebsten mit Hochgeschwindigkeit.
    „Ich will keine Abtreibung“, erklärte sie und wandte sich zum Gehen. Es war nur fair, das von Anfang an klarzustellen.
    „Das hätte ich auch niemals vorgeschlagen.“ Sergio begleitete sie zum Lift.
    Im Aufzug sagte sie verlegen: „Du musst nicht mit zum Arzt kommen.“
    „Diese Sache geht uns beide an.“
    „Der Arzt soll das Ergebnis nur bestätigen. Das ist alles, was du in diesem Stadium wissen musst.“
    „Ich versuche lediglich, dich zu unterstützen.“
    Kathy zuckte mit den Schultern. Sie vertraute ihm nicht und wollte sich nicht unter Druck setzen lassen. Da er stets so sorgfältig darauf achtete, seine wahren Gefühle vor ihr zu verbergen, war sie auf der Hut.
    „Dann sehe ich dich aber heute Abend“, gab Sergio schließlich nach.
    „Ich brauche ein paar Tage Zeit, um über alles nachzudenken.“
    „Wie viele Tage?“ Als die unbehagliche Stille andauerte, ergriff Sergio ihre Hand. „Kathy …“, begann er.
    „Ich rufe dich an.“ Sie zog die Finger weg und setzte eine Grenze, mehr für sich selbst als für ihn. Auch wenn er seine Unzufriedenheit nicht aussprach, war die Atmosphäre merklich kühler geworden.
    Es dauerte keine Stunde, und der Gynäkologe bestätigte Kathy mit ruhiger Stimme, dass sie schwanger war. Eine Sprechstundenhilfe drückte ihr einen Stapel Informationsblätter in die Hand. Langsam wurde der Gedanke an das neue Leben, das sie in sich trug, immer mehr zur Gewissheit.
    Zurück in der Werbeagentur, versuchte sie so zu tun, als würde sie die neugierigen Blicke nicht bemerken. Sie blieb absichtlich länger, um die Zeit nachzuarbeiten, die sie durch die lange Mittagspause verloren hatte.
    Am nächsten Abend erzählte Kathy ihrer Freundin die ganze Geschichte.
    Bridget gab einige barsche Kommentare über Sergio ab und umarmte sie aufmunternd. „Ein Kind zu bekommen bedeutet nicht das Ende der Welt, also hör auf, so darüber zu denken …“ Kathy schluckte ein paar Tränen herunter. „Ich habe Angst.“
    „Das ist der Schock. Ganz zu schweigen von dem Schrecken, den Sergio Torrente dir eingejagt hat, als er annahm, du hättest seine Uhr gestohlen.“ Bridget schüttelte den Kopf. „Wenn ich daran denke, was du seinetwegen durchgemacht hast, werde ich fuchsteufelswild.“
    „Immerhin war er ehrlich“, murmelte Kathy bedrückt. „Aber genau dafür hasse ich ihn auch. Ist das nicht seltsam?“
    „Vergiss ihn. Ich mach mir mehr Sorgen um dich.“
    „Warum muss ich bloß die ganze Zeit weinen?“, beklagte Kathy sich und nahm sich noch ein Taschentuch, um die Tränen wegzuwischen.
    „Das sind die Hormone“, antwortete Bridget trocken.
    In den nächsten vierzehn Tagen versuchte Sergio zweimal sie anzurufen, aber Kathy hatte ihr Handy ausgeschaltet, weil sie nicht mit ihm sprechen wollte. Eines Abends bekam sie unerwarteten Besuch: Renzo Catallone.
    „Ich würde gerne mit Ihnen sprechen. Haben Sie fünf Minuten für mich Zeit?“, fragte der frühere Polizist freiheraus.
    Kathy wurde blass, doch sie nickte widerwillig und ließ ihn eintreten.
    „Mr. Torrente hat mir meinen Job als Sicherheitschef zurückgegeben“, erklärte Renzo unaufgefordert. „Ich weiß, dass ich es Ihnen zu verdanken habe, dass er seine Meinung geändert hat.“
    Erstaunt erwiderte Kathy: „Aber ich habe ihn doch nur darauf hingewiesen, dass es nicht fair von ihm war, Ihnen die Schuld zu geben. Sie kannten mich ja nicht einmal.“
    „Es war sehr großzügig von Ihnen, sich für mich einzusetzen“, beharrte Renzo herzlich. „Ich möchte Ihnen dafür danken.“ Er verabschiedete sich mit den Worten: „Wenn es irgendetwas gibt, das ich für Sie tun kann, zögern Sie bitte nicht, mich um Hilfe zu bitten.“
    Als Kathy an diesem Abend

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