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Lynne Graham

Lynne Graham

Titel: Lynne Graham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geständnis auf der Jacht
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hervor. „Wie kannst du nur so ungerecht sein!“
    Ihre Reaktion brachte Sergio aus der Fassung, und er holte tief Luft. „Ungerecht? Warum?“
    „Im Gegensatz zu dir hat dieser Mann mich nie getroffen und kannte mich nicht persönlich. Er hat nur seine Arbeit getan. Du solltest dir die Schuld dafür geben, mich zu Unrecht verdächtigt zu haben, nicht ihm.“
    „Dein Mitleid mit Renzo überrascht mich. Warum reden wir nicht beim Lunch weiter darüber?“
    „Eher verhungere ich, als mit dir zusammen essen zu gehen!“
    „Ich liebe deine Leidenschaft, aber bitte verschone mich mit dieser Dramatik, cara mia.“
    Der Mann war wie ein Granitblock, der sich kein Stückchen von der Stelle rührte. Ihre Vorwürfe perlten von Sergio ab, und ihr Ärger wuchs, je länger es ihr misslang, seine kühle Fassade zu durchbrechen. „Letzte Nacht hatte ich Angst, du würdest die Polizei rufen. Ich wollte auf gar keinen Fall zurück ins Gefängnis. Nur aus diesem Grund habe ich mit dir geschlafen, und dafür hasse ich dich …“
    „Du bist wütend auf mich. Das akzeptiere ich, und ich bin bereit, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um Abhilfe zu schaffen. Aber ich glaube dir nicht, dass du nur aus Angst mit mir ins Bett gegangen bist. Wir wissen schließlich beide, dass das nicht stimmt.“
    Kathy war so angespannt, dass ihre Muskeln schmerzten. Ihr Herz pochte, und die Kehle war wie eingeschnürt. Stockend holte sie Luft. „Erzähl mir nicht, was ich weiß.“
    „Dann gib es doch zu, es ist doch offensichtlich. Die Anziehungskraft zwischen uns ist außergewöhnlich stark. Weißt du nicht, wie selten es ist, so erregt zu sein, nur weil sich der andere im selben Raum aufhält?“ Sergios Stimme war nur noch ein heiseres Flüstern.
    Die Knie wurden ihr weich, die Schmetterlinge kehrten in ihren Bauch zurück, und ihr Mund wurde trocken. „Das ist egal …“
    „Es ist nicht egal.“
    Sein brennender Blick entfachte ihre Lust wie eine Flamme. Kathy erinnerte sich daran, wie er schmeckte und wie sich seine Lippen auf ihrem Mund anfühlten. Schützend ballte sie die Hände zu Fäusten. Erregung war wie eine gefährliche Droge. Sie zitterte und bekämpfte diese Schwäche mit aller Macht. Schließlich gewann ihr Ärger erneut die Oberhand. „Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben …“
    „Aber wenn ich dich jetzt anfasse, verglühst du in meinen Armen, bella mia“, erklärte Sergio ungerührt.
    „Wage es nur nicht, mir näher zu kommen!“, drohte sie. „Ich bin nicht dumm und weiß, was du von mir denkst. Du hast mich gerade eben erst daran erinnert, dass ich eine verurteilte Diebin bin.“
    Ohne Reue sah Sergio sie an. „Ich lüge nicht, und ich mache auch keine Ausflüchte. Was erwartest du, was ich von dir denke? Immerhin bist du vorbestraft. Das ist schließlich nicht angenehm.“
    Bestürzt stellte Kathy fest, dass sich Tränen in ihren Augen sammelten. Sie weinte nicht so leicht, aber in Sergios Gegenwart war sie nicht ganz sie selbst, und ihre Gefühle waren nur noch ein chaotisches Wirrwarr. Wie würde er darauf reagieren, dass sie ein Kind von ihm erwartete? Angestrengt schaute sie auf die Dachterrasse hinaus. Auf einem kleinen Tisch stand ein Glas Wein. „Ich hoffe, ich komme rechtzeitig zurück zur Arbeit“, erklärte sie mit fester Stimme. „Meine Mittagspause dauert nur eine Stunde, und ich bin bereits spät dran.“
    „Ich möchte, dass du bleibst.“
    „Du kannst nicht immer bekommen, was du willst.“ Kathy bemühte sich, ihre Gefühle und Gedanken unter Kontrolle zu halten. „Die Dinge sind komplizierter geworden, als dir lieb sein wird.“
    „Was soll das heißen?“, fragte er ungeduldig.
    Das Einzige, was ihn an mir interessiert, ist Sex, dachte Kathy verletzt und bitter. Aber sie hatte es ihm sehr leicht gemacht, indem sie sich widerstandslos erobern ließ. Sie konnte ihm nicht allein die Schuld dafür geben. Doch er war und blieb ein arroganter, reicher und privilegierter Aristokrat, und ihre Vorstrafe machte sie in seinen Augen zu einem niederen Geschöpf. Das würde sich niemals ändern. Sie fragte sich, warum sie zögerte, ihm von der Schwangerschaft zu erzählen, denn an der Tatsache änderte sich nichts, wenn sie diesen Moment hinauszögerte.
    „Ich bin schwanger“, erklärte sie mit ausdrucksloser Stimme. „Ich habe heute Morgen einen Test gemacht.“
    Die Stille, die auf ihre Worte folgte, war absolut und endlos und zerrte an ihren strapazierten Nerven. Sergios scharfer Blick

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