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Lynne Graham

Lynne Graham

Titel: Lynne Graham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geständnis auf der Jacht
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mache? Erwartest du etwa, dass ich dir jetzt vor Begeisterung um den Hals falle?“
    „Lass mich erklären, wie ich die Sache sehe“, drängte Sergio sie.
    Kathy unterdrückte einen erneuten Wutanfall über so viel Arroganz und Unverfrorenheit. Offensichtlich erwartete er von ihr, beeindruckt von der ganzen Pracht in Ohnmacht zu fallen. Diese Überraschung musste ihn Millionen gekostet haben. Vielleicht hielt er diese Lösung für clever, großzügig und fantasievoll. Womöglich glaubte er, sie sei ein Problem, das man am besten mit einem Geldregen aus der Welt schaffte. Doch sie fühlte sich nur gedemütigt und verletzt.
    „Etwas Wein?“, schlug Sergio vor und deutete auf die Flasche mit dem eleganten Etikett auf dem Tisch. „Es ist ein klassischer Brunello aus den Weinbergen Azzarinis.“
    Kathy schüttelte den Kopf. „Ich bin schwanger … Ich sollte besser keinen Alkohol trinken“, erklärte sie, als er sie verständnislos anstarrte. „Weißt du denn gar nichts über schwangere Frauen?“
    Sergio runzelte die Stirn. „Warum sollte ich?“
    Kathy verschränkte die Arme. „Sag mir, warum du meinst, ich sollte nach Frankreich ziehen.“
    „Wenn du in London bleibst, wird deine Vergangenheit dich immer wieder einholen.“
    „Die Tatsache, dass ich im Gefängnis war, meinst du.“
    Sergio betrachtete sie ungehalten. „Mit meiner Hilfe könntest du noch einmal ganz von vorn anfangen. Du kannst deinen Namen ändern und hier ein neues Leben beginnen. Es ist eine zweite Chance für dich, und es wäre auch eine angemessenere Umgebung für mein Kind.“
    Seine Freimütigkeit verletzte sie zutiefst. Kathy holte tief Luft, um sich zu beruhigen, und ging zum Fenster hinüber. Während sie versuchte, die Fassung zurückzugewinnen, bohrte sie die Fingernägel in ihre Handflächen.
    „Wenn du in London bleibst, wird die Presse zwangsläufig Wind davon bekommen, dass es eine Verbindung zwischen uns gibt. Und sobald die Katze aus dem Sack ist, wird niemand sie wieder hineinbringen.“
    Mit einer heftigen Bewegung wirbelte Kathy herum. „Ich habe dir zugehört, und jetzt wirst du mich anhören. Ich war im Gefängnis für ein Verbrechen, das ich nicht begangen habe. Ich habe dieses Sahnekännchen nicht gestohlen, genauso wenig wie irgendetwas anderes aus Mrs. Taplows Sammlung.“
    Sergios Augen waren dunkel wie die Nacht, blickten kalt und unnachgiebig. Langsam stieß er den Atem aus. „Du hast einen Fehler gemacht. Du warst jung, und du hattest keine Familie, die dich unterstützte. Lass die Vergangenheit ruhen, und stell dich der heutigen Herausforderung.“
    Kathy wurde bleich und starrte ihn an. Seine entschlossene Weigerung, auch nur in Erwägung zu ziehen, dass sie unschuldig war, brach ihr das Herz. „Kannst du mir nicht einmal zuhören, ohne mich gleich zu verurteilen?“
    „Vor vier Jahren hörte dir ein Gericht zu, und ein Richter sprach das Urteil.“
    Leichenblass wandte Kathy den Blick von ihm ab, als hätte er sie ins Gesicht geschlagen. Flucht, war ihr einziger Gedanke. Sie lief zur Tür, öffnete sie, doch er warf sie wieder zu und schloss sie obendrein noch ab.
    Er interessiert sich nicht für meine Geschichte, weil er von meiner Schuld überzeugt ist, dachte sie todunglücklich.
    „Meine Sorgen gelten der Zukunft“, fuhr Sergio fort und zog sie von der Tür weg. „Lass uns nicht das Thema wechseln.“
    Ihre Blicke trafen sich, und Kathy verbarg ihre Wut nicht. „Du machst dir keine Sorgen um mich. Du willst nur jede meiner Bewegungen kontrollieren, ohne irgendwelche Verpflichtungen einzugehen.“
    „Dieses Haus ist durchaus eine Verpflichtung für mich. Aber denk doch nur an das Leben, das du hier führen kannst.“ Sergio kam näher, griff nach ihren verschränkten Fingern und löste sie. „Ein neuer Start, keine finanziellen Sorgen, von allem nur das Beste für dich und das Kind. Warum fängst du deswegen Streit an? Wir müssen diese praktischen Dinge regeln, bevor wir über unsere weitere persönliche Beziehung nachdenken können.“
    „Ich habe kein Interesse daran, aus meiner Schwangerschaft Gewinn zu schlagen! Wie oft muss ich das noch sagen?“ Sie stieß die Worte hervor, während sie vergeblich versuchte, die Willenskraft aufzubringen und vor ihm zurückzuweichen. Mit allen Sinnen sehnte sie sich nach dem körperlichen Kontakt, selbst wenn es nur das Gefühl seiner warmen Hände auf ihren war. Sie war vollkommen in Aufruhr, wollte das Richtige tun, während sie Angst hatte, sich

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