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Lynne Graham

Lynne Graham

Titel: Lynne Graham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geständnis auf der Jacht
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solle die Sachen auf den Müll werfen, doch er schmuggelte sie heimlich auf den Dachboden. Hey …“ Zärtlich wischte Sergio ihr eine Träne von der Wange. „Ich wollte, dass du lachst, nicht, dass du weinst.“
    „Ich bin … ganz überwältigt!“, schluchzte sie. „Du weißt gar nicht, wie viel mir die Dinge bedeuten …“
    Sergio zog sie an sich und strich ihr tröstend übers Haar, bis sie sich wieder beruhigt hatte. „Doch, ich weiß, wie das ist. Als mein Vater sein Testament änderte und mich aus dem Haus jagte, verlor ich alles bis auf meine Kleidung. Cecilia und Umberto verkauften alle Gemälde, Skulpturen und Möbel, die meine Vorfahren in Jahrhunderten gesammelt hatten, und dazu noch eine Menge persönlicher Dinge, bei denen ich nicht beweisen konnte, dass sie mir gehören.“
    „Du willst doch wohl nicht meine Katzensammlung mit weltbekannten Kunstschätzen vergleichen …“
    „Erst als ich deine Geschichte gehört habe, wurde mir klar, wie glücklich ich mich schätzen kann, dass ich in der Lage war, die meisten Dinge aufzuspüren und wieder zurückzukaufen.“
    Nachdenklich strich Kathy über das Dach des Puppenhauses. „Wenn Gareth meine Sachen hatte, warum reagierte er dann nicht auf den Brief, den ich ihm nach meiner Entlassung aus dem Gefängnis schrieb?“
    Sergio zögerte kurz, ehe er antwortete. „Wahrscheinlich hat seine Mutter den Brief abgefangen.“
    Kathy wurde blass und wandte das Gesicht von ihm ab. Sie spürte, dass er sich unbehaglich fühlte, sobald die Sprache auf ihre Vorstrafe kam. „Hast du Gareth getroffen? Wann?“
    Ein zufriedenes Lächeln umspielte Sergios Mundwinkel. „Letzte Woche, als ich geschäftlich in London zu tun hatte. Seine Mutter hätte mir beinahe die Tür vor der Nase zugeschlagen und redete die ganze Zeit über auf ihn ein. Er steht völlig unter ihrer Fuchtel, aber schließlich holte er deine Sachen vom Dachboden und übergab sie mir.“
    Es berührte Kathy unglaublich, dass Sergio ihretwegen so viel Mühe auf sich genommen hatte. „Ich kann dir gar nicht sagen, wie viel es mir bedeutet. Es ist, als hätte ich meine Wurzeln zurückbekommen. Wenn man die ganze Familie verloren hat, bedeutet jedes Erinnerungsstück unendlich viel.“ Sie holte tief Luft, und ihre Augen bekamen einen entschlossenen Ausdruck. „Ich finde wirklich, du solltest zumindest einmal mit deinem Bruder reden und dir anhören, was er zu sagen hat …“
    „Ich bin nicht so gefühlsduselig“, sagte er ungeduldig, denn es war nicht das erste Mal, dass Kathy versuchte, mit ihm über dieses Thema zu sprechen.
    „Du hast mich noch nicht einmal gefragt, was Abramo in London gesagt hat …“
    „Es interessiert mich nicht.“
    „Was damals geschehen ist, tut ihm wirklich leid, und er möchte Frieden mit dir …“
    „Er hat beinahe dieses Anwesen ruiniert, und das Glück hat ihn verlassen. Natürlich möchte er, dass ich ihm vergebe, damit ich ihn finanziell unterstütze.“
    Seine Bitterkeit brachte ihm einen vorwurfsvollen Blick von Kathy ein. „Er wirkte aufrichtig und unglücklich, und er sah überhaupt nicht gut aus“, seufzte sie. „Aber in Ordnung, ich sage nichts mehr, vor allem nachdem du mir diese wunderbare Überraschung bereitet hast.“
    „Nicht der Rede wert.“ Sergio legte ihr die Hände auf die Hüften und zog Kathy an sich. „Außerdem gefällt es mir, dass du dir um andere Menschen Gedanken machst. Du hast ein weiches Herz, bella mia.“
    Sie schaute in seine dunklen Augen, und ihre Gefühle drohten sie zu überwältigen. Manchmal liebte sie ihn so sehr, dass es fast wehtat. Obwohl er viel privilegierter aufgewachsen war als sie, hatte er doch ähnlich schwere Zeiten durchgemacht wie sie selbst.
    Kathy konnte es kaum fassen, dass seit ihrer Hochzeit bereits sechs Wochen verstrichen waren, aber an Sergios Seite war die Zeit wie im Flug vergangen. Doch jetzt musste er wieder nach London ins Büro, und sie planten, morgen gemeinsam abzureisen.
    Nur widerwillig würde sie Italien verlassen, denn sie war hier sehr glücklich gewesen. Die Flitterwochen hatten damit begonnen, dass Sergio ihr das Schwimmen beibrachte. Eine Woche genossen sie das elegante Ambiente des Palazzo Azzarini und unternahmen in dieser Zeit nur ein paar Ausflüge in die malerischen Dörfer der Umgebung. Verträumte Gassen und pittoreske Plätze eroberten Kathys Herz im Sturm. Die Häuser waren aus hellem Sandstein und hatten grüne Fensterläden. Überall blühte und rankte es, und Sergio

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