Lynne Graham
machst …“ Zärtlich berührte er die Narbe. Kathy zitterte erneut und hob die schmalen Schultern, als würde sie Schutz suchen.
„Sie ist hässlich“, flüsterte sie. „Und meine Haut ist so blass, dass es richtig auffällt.“
„Nur die Person, die dir das angetan hat, ist hässlich“, widersprach Sergio. „Wenn es dir so viel ausmacht, kann ein guter Schönheitschirurg die Narbe wahrscheinlich so gut wie unsichtbar machen. Aber meinetwegen ist das nicht nötig, bella mia.“
„Wenn es sein muss, findest du immer genau die richtigen Worte“, sagte Kathy. Ihre Anspannung war wie weggeblasen, und sie lehnte sich mit dem Rücken an ihn. „Wenn du dich anstrengst, schaffst du es vielleicht sogar, ein guter Ehemann zu sein.“
„Ist das ein Befehl oder eine Bitte?“
Kathy zuckte die Achseln. „Vielleicht ein Tipp?“
Sergio lachte anerkennend und legte ihr besitzergreifend eine Hand auf die schmale Hüfte. „Für einen Tipp klang das viel zu streng.“
Sanft streichelte er ihren leicht gewölbten Bauch. Wie empfindlich sie auf diese erste zarte Berührung reagierte! Die Sehnsucht, die sie verdrängt hatte, als Ella all ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nahm, ließ sich nicht länger unterdrücken. Jetzt waren sie aller Hindernisse zum Trotz doch ein Paar geworden und hatten geheiratet. Ein Gefühl der Erleichterung stieg in ihr auf, bis ihr ganz schwindelig zumute war.
Ungeduldig drehte Kathy sich in seinen Armen um. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um an seinen Mund heranzureichen. Der Geschmack seiner Lippen war unglaublich verführerisch, und sein heißer, hungriger Kuss weckte Lust auf mehr.
Als Sergio sie aufs Bett hob und ihr den seidenen Slip auszog, schnappte Kathy nach Luft. Obwohl sie sich noch nie so nackt gefühlt hatte, versuchte sie nicht, ihre Blöße zu bedecken. Sie akzeptierte, dass er sie anschauen wollte. Unsicher hielt sie die Luft an. Sah sie Enttäuschung in seinen Augen, weil er entdeckte, dass sie viel zu dünn war und Grazias üppigen Kurven nichts entgegensetzen konnte?
„Deine Figur ist einfach perfekt.“ Sergio war ganz vertieft in die Betrachtung ihres Körpers. Mit einer bewundernden Geste ließ er die Hand von ihren Brüsten bis zu den Schenkeln gleiten, die immer noch von den weißen halterlosen Strümpfen bedeckt waren. „Elegant, anmutig …“
Zaghaft sah sie ihm zu, als er die Boxershorts abstreifte. Sie entdeckte, wie erregt er war, und ihre Wangen wurden heiß.
„Lass uns eine Abmachung treffen, tesoro mio“, murmelte Sergio und zog sie an sich.
Kathy riss die Augen auf.
„Ich konzentriere mich darauf, was dir außerhalb des Schlafzimmers gefällt, und du kümmerst dich um das, was mir innerhalb unserer vier Wände Freude bereitet.“
Aufrichtig erstaunt sah Kathy ihn an. „Mehr verlangst du nicht?“
Ohne zu zögern, schüttelte Sergio den Kopf. „Ich möchte die ganze Woche im Bett verbringen“, flüsterte er. „Ich bin so verrückt nach dir, dass ich dich beinahe aus der Kirche gezerrt hätte.“
Kathy wurde rot. Doch ihr gefiel die Vorstellung, ein so starkes Verlangen bei ihm wachzurufen. Ein Mann, der sie zum Mittelpunkt seiner erotischen Träume machte, dachte vermutlich nicht gleichzeitig an eine andere Frau.
Unendlich geschickt begann er sie zu liebkosen, war leidenschaftlich und beherrscht zugleich. Kathy dagegen verging vor Verlangen nach ihm, sehnte sich danach, endlich eins mit ihm zu werden.
„Sergio …“ Sie weinte fast vor Ungeduld.
„Sag bitte!“
Und Kathy hörte sich mit flehender Stimme sagen: „Bitte, Sergio, bitte …“
Sie erlebte ihre eigene Lust mit einer Stärke, die sie beinahe erschreckte. Die Sehnsucht nach Erlösung war überwältigend. Sie zitterte vor Verlangen, bis er endlich sanft in sie eindrang und sie zum Höhepunkt führte.
Er rief ihren Namen, als er selbst den Gipfel der Lust erreichte, und sie stöhnte eine Antwort.
„Ich glaube, es wird mir gefallen, mit dir verheiratet zu sein“, flüsterte sie schließlich glückselig. Sie umschlang ihn mit beiden Armen und drückte ihn fest an sich.
Liebe und Vergebung erfüllten Kathys Herz. Sie atmete den sinnlichen Duft seiner Haut ein und seufzte zufrieden, als Sergio ihr die Haare aus der Stirn strich, sie küsste und verträumt betrachtete. Sie wurde schon schwach, wenn sie ihn nur ansah. „Du hast es geschafft“, sagte sie leise und dachte, dass ein kleines Kompliment nicht schaden könnte. „Ich habe tatsächlich bitte
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