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Lyon - A.M.O.R. 01

Lyon - A.M.O.R. 01

Titel: Lyon - A.M.O.R. 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Madea
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dein Testosteronspiegel ziemlich hoch, hm?“
    Lyon zischte, stellte unmissverständlich klar, dass Adina kein Thema des Abends werden würde, und schenkte den bernsteinfarbenen Rum ein, nachdem Bash seiner Wahl mit einem Nicken zugestimmt hatte. „Eine beachtliche Sammlung hast du hier gelagert.“ Lyon setzte die Rumflasche auf dem Boden ab und warf sich in einen Sessel. Der Staub hüllte ihn ein.
    Bash grinste und lehnte sich auf dem Sofa ihm gegenüber zurück. „Jetzt siehst du wirklich alt und grau aus.“
    „Ja, viel Zeit ist vergangen.“
    Bash legte sich den langen Zopf auf den Bauch und blickte in die rußschwarze Dunkelheit. „Ich bin oft hier. Deshalb der Vorrat.“
    Lyon hatte sich schon gewundert, ein paar Räume des Schlosses nicht verdreckt und verkommen vorzufinden. Wenigstens einer nutzte noch den Schutz des amorphen Nebels, der das Schloss sicher umgab. Bash, der Schürzenjäger wie eh und je.
    „Was hältst du davon, wenn ich dir erzähle, wie es mir ergangen ist?“
    Lyon brummte vage. Bash war daran gelegen, den König auf den neusten Stand zu bringen, den König, der in höchster Not abgedankt und seine Spezies im Stich gelassen hatte. Niemand konnte anderes denken. Nicht einmal Bash, weil er nichts von seinem Handel mit dem Feind wusste.
    Stratege Zword hatte während Lyons kurzer Amtszeit mit seinem Bruder Mack Angriff und Verteidigung geplant. Sie hatten Bash häufig wegen seines femininen Feingefühls aufgezogen. Doch ohne ihn wären zahllose Amorphen viel früher gestorben, weil sie der ständig wachsenden Übermacht der Magycen trotz ihres amorphen Wesens nicht genug entgegenzusetzen hatten. Bash besaß Scharfsinn und Gewitztheit, dazu den Körper eines Herkules. Er hatte damals den Ruf eines Verführers und galt als schnellster Zubeißer. Auch jetzt präsentierte er sich in außergewöhnlich guter, beinahe beneidenswerter Verfassung. Lyon dagegen fühlte sich nach der mageren Kost, die er seit Jahrhunderten zu sich nahm, ausgelaugt, unsicher und geschwächt. Außerdem setzten die Jahre im Tiefschlaf seiner Kondition zu.
    „… rieche ich eine megaleckere Frau an dir.“
    Lyon hob die Brauen und tauchte aus seinen trüben Gedanken auf. Das sagte Bash, um seine Aufmerksamkeit zu erregen, nicht, um ihn in Rage zu versetzen. Dennoch stieg Zorn auf. Oh my! Und das nur, weil Bash Adina als lecker bezeichnet hatte. Lyon seufzte, weil ihm ihr süßes Aroma nun zum wiederholten Male auf der Zunge zerging.
    Bash sah ihn nicht an, schien die Decke äußerst interessant zu finden. „Hm, wieder hier? Du glotzt, als wenn du mich gleich bespringen willst. Obwohl du sicher an jemand anderen denkst. Zumindest könntest du so tun, als hörtest du mir zu.“
    Lyon neigte sich vor. Er hatte nicht vor, über Adina zu reden. Es reichte, durch sie abgelenkt zu sein, obwohl sie nicht einmal anwesend war. Ihr lieblicher Duft betörte und verwirrte ihn wie noch nichts in seinem Leben. Aber er wusste, wie er Bash auf andere Gedanken bringen konnte. „Würdest du mich denn ranlassen?“
    „Das weißt du genau.“ Bash lachte, kippte den Drink und schenkte sich nach. „Manche Dinge haben sich nicht verändert, andere hingegen schon. Nachdem ich meinen gut bezahlten Job los war, weil mein königlicher Boss die Arschbacken nicht zusammenkniff, übernahm ich eine Weile die Schutzplanungen des Untergrunds.“
    Lyon schüttelte den Kopf. Bash hatte jeglichen Respekt verloren. Gott, wie gut das tat. Das Schlimmste wäre jetzt ein Arschkriecher. Nun ja … er sah Bash an, der sich provozierend über einen ausgefahrenen Reißzahn leckte. Aber mit ihm war in dieser Hinsicht nichts anzufangen, er stand ausschließlich auf Frauen. Das wusste Bash nur zu gut. Und momentan geisterte nur eine in seinem Schädel herum. Warum sie wohl Adina hieß …?
    „Fuck noch mal, muss ich auf Erdbeerduft echt eifersüchtig sein?“
    Lyon entwich ein Knurren, ohne es zu wollen. Bash grinste breit. Er kannte diese Reflexreaktion eines Vampirs natürlich ebenso wie Lyon, obwohl es ihm noch nie passiert war. Ein Amorph beschützte seine Frau gegen Attacken jeglicher Art. Der Witz an der Sache war, Adina war nicht Lyons Angetraute.
    „Sie riecht nach Mensch“, neckte Bash weiter.
    „Du gehst zu weit, Bash.“
    „Jaja, schon gut, Chef. Wenn du endlich wieder aufkreuzt und den König spielst, dann besinne ich mich meiner guten Manieren.“
    „Darauf kannst du lange warten, mein Freund.“
    Bash richtete sich auf und sah ihm in

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