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Lyon - A.M.O.R. 01

Lyon - A.M.O.R. 01

Titel: Lyon - A.M.O.R. 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Madea
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erleuchteten?
    Ein Schrei brandete jählings an sein Gehör, ließ ihn aufkeuchen. Die erlösende Watte war fort und er lag rücklings ausgestreckt auf hartem Kies.
    „So eine verfluchte Scheiße! Fuck, Fuck, Fuck!“
    Zymon hob den Kopf, der sich so schwer anfühlte, als hinge die ganze Welt daran. Bash tanzte um ihn herum. Er tanzte? Zymon blinzelte, rieb sich das Blut aus den Augen und stellte seinen Blick scharf. Bash gestikulierte wild, fluchte und beschimpfte die auf dem Boden liegenden Jäger. Hatte Bash ihm seine Aura geliehen, ihm das Leben gerettet? Es sah beinahe danach aus. Hatten sie Bash dadurch verletzt? Oder hatte der Kerl den Verstand verloren?
    „Was ist los?“ Zymons Stimme klang verstaubt wie aus dem Inneren eines Staubsaugerbeutels. Bash kam schnaubend auf ihn zu und hielt ihm einen guten Meter eines dicken, rotbraunen Taus mit einem Ruck vor sein Gesicht. Vor Schreck ließ Zymon den Hinterkopf zurück auf den Boden sinken.
    „Mein Zopf! Fuck! Und das nur, weil … weil … weil …“
    „… du ihm das Leben gerettet hast.“ Lyon schwebte mit Adina auf dem Arm aus dem zerbrochenen Fenster. Hätte er nichts gesagt, hätte Zymon ihn nicht erkannt. Lyons gesamter Körper sah nun so aus wie seine linke Gesichtshälfte. Die Kleidung hing in Fetzen, Blut färbte sie dunkelrot und tropfte von seiner Stirn auf Adinas blondes Haar. Sie lag da wie tot.
    Einer der Jäger auf dem Boden stöhnte.
    „Los, hauen wir ab“, sagte Lyon.
    „Aber das Großmaul mit den grauen Schläfen ist mit dem Seelengral geflohen.“
    Zymon zog es schmerzlich das Herz zusammen. Er konnte nachempfinden, was es Lyon bedeutet hatte, die Seelen seiner verstorbenen Familie nach so langer Zeit wieder bei sich zu wissen.
    „Das können wir jetzt nicht ändern.“ Lyon schwankte ein wenig. „Sie sind tot, wir leben noch. Es werden weitere Kopfgeldjäger kommen. Wir sind schon viel zu lange hier. Wir gehen. Jetzt! Zymon, alles klar?“
    „Ja.“ Mehr brachte er nicht hervor, als er versuchte, auf die Beine zu kommen. Gott, er fühlte sich wie gevierteilt. Als er endlich stand, sah er sich um. „Wohin?“
    „Es gibt nur einen Ort, wo wir sicher sind“, antwortete Lyon.
    Bash war dabei, seinen abgeschlagenen Zopf sorgfältig zu verstauen, stockte in der Bewegung und warf einen zweifelnden Blick auf Zymon. „Er kann nicht mitkommen. Unmöglich.“
    Lyon sah wie er in die tiefgründigen fuchsfarbenen Augen. Das rötlich braune Haar hatte sich gelöst und umrahmte Bashs entrüstet dreinschauendes Gesicht mit sanften Wellen. Es verlieh ihm im Gegensatz zu seiner harten Erscheinung vorher einen femininen Touch, der nicht unangebrachter hätte sein können.
    „Es ist unser heiligster Ort, unser Rettungsanker, ewiger Quell von Heilung, Reinheit und Frieden. Dessen bin ich mir wohl bewusst, Bash. Aber weshalb hast du Zymon gerettet, wenn du ihm immer noch misstraust?“
    Zymon erhob sich, wischte sich die Hand an der Hose ab und streckte sie Bash entgegen. „Schon ok. Ich danke dir, Bash. Geht ruhig allein …“
    „Du begleitest uns“, sagte Lyon mit fester Stimme, die keinen Widerspruch duldete. „Du bist sonst nirgends sicher und wir alle vier benötigen heilende Kräfte … Verdammt! Ja!“
    „Was? Red schon!“
    „Die Rote Grotte.“ Lyon richtete sich zu seiner vollen Größe auf. „Sie heilte Adinas Knöchel, obwohl sie menschlich ist. Folgt mir!“
    Lyon sprang ab und sauste wie eine Rakete los. In einem Kilometer Höhe bildeten sie einen Keil und durchbrachen die Wolken so geschwind es ihre Energien zuließen.
    Ein greller Schrei weit unter ihnen auf dem Erdboden brachte Lyon zum Abbremsen. Er ging in einen Sturzflug über, er und Bash folgten ihm. Weich nachfedernd und Adina fest an sich gedrückt, landete Lyon neben einer niedergestreckten Menschenfrau. Zymon erkannte sofort, dass jemand sie lebensbedrohlich zugerichtet und zum Sterben zurückgelassen hatte.
    „Die Großmutter von Kevin, Old Pascas Rum“, sagte Bash.
    Bash schien die alte Dame zu kennen. Lyon räusperte sich und sah ihn inständig an. „Würdest du bitte?“
    Zymon runzelte die Stirn. Ihm fiel kein Grund ein, weshalb man der Oma einen Aufschub gewähren sollte, doch Lyons Eindringlichkeit und Besorgnis in der Stimme veranlassten ihn, ohne zu zögern zu handeln. Er ritzte sich ins Handgelenk, beugte sich zu der Frau hinab und tröpfelte ihr Blut in den Mund. Zymon lächelte, als sie erstaunlich schnell die Augen aufschlug.
    „Ma’am, Sie

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