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Lyon - A.M.O.R. 01

Lyon - A.M.O.R. 01

Titel: Lyon - A.M.O.R. 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Madea
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verlieh ihrer Haut einen Porzellanschimmer, ließ ihr Haar und ihre Augen glitzern, sie wie einen leuc h tenden Engel vor dem Sternenzelt erscheinen. Sein Engel. Er hatte nie Sch ö ne re s gesehen als seine Frau.
    Er stand auf, schloss sie fest in seine Arme und umhüllte sie beide mit seiner rötlich schimmernden Aura. „Lust?“
    „Auf dich immer.“
    Lyon hob sie am Hintern hoch auf seine Hüften und ging zum Rand der Wolke. Weit, weit unter ihnen spiegelten sich gebrochen die Sterne im dunklen Ozean.
    „Ich hoffe, wir sinken gemächlich.“
    Er grinste. „Schon mal im Fahrstuhl oder unter Wasser geliebt worden?“
    Mit 200 Stundenkilometern stürzten sie im freien Fall aus dem Himmel, bis Lyon lachend d as Tempo verringerte und zum romantischen Teil übe r ging.
     
    Lyon sprang in die Dusche. Er musste sich beeilen. Kaum hatte er sich das Shampoo aus dem Haar gewaschen, vernahm er ein halb kicherndes, halb a n zügliches Räuspern. Er riss die Hände vor sein Geschlecht und knurrte.
    „Tropical, verdammt! Doch nicht beim Duschen!“
    „Du bist ja sonst nie allein. Hab ja Glück, dass ihr nicht auch noch Lust auf ein siebtes Stelldichein in der Duschkabine hattet.“
    Lyon erkannte die Schemen des Ozelots hinter der Duschwand in der Luft schweben, drehte ihr die Kehrseite zu und wusch sich rasch weiter. Dieser Geist bekam für seinen Geschmack viel zu viel von seinem Privatleben mit, aber daran würde er sich wohl gewöhnen müssen.
    „Du hast ja recht, Tropical. Entschuldige. Hast du etwas herausfinden kö n nen?“
    „Immer so ungeduldig …“, murrte sie.
    „Ja, leider. Du weißt doch, es stehen …“
    „Ja , ja.“ Sie flog auf die andere Seite und beäugte ihn ungeniert. „Ich bin di e sem blonden Wissenschaftler Aaron Neff gefolgt. Ich kenne seinen Arbeit s platz, seine Computerpasswörter, seinen Tagesablauf, seine persönlichen M a cken und, und, und. Er leitet das FAL, forscht am Amorphenblut, außerdem erteilt er die Aufträge für die Kopfgeldjäger.“
    „Sehr interessant“, sagte Lyon, stieg aus der Dusche, trocknete sich ab  und zog seine gute Kleidung an.
    „Aber irgendwie ist das noch nicht alles. Er bekommt Anweisungen per T e lefon, aber immer sehr kurz und knapp. Ich konnte nichts hören.“
    „Danke, Tropical. Das ist wichtig. Bleib weiter dran. Wir brauchen den Kerl und Beweise für seine Machenschaften. Ich glaube, Monarch Gaudor Tomac weiß wirklich nichts von den Experimenten im FAL.“ Lyon verließ das Bad und das Schlafgemach. „Weißt du, wie viele gekommen sind?“
    Tropical schwebte plötzlich vor ihm, sodass er scharf bremste, obwohl er durch sie hätte hindurchlaufen können. Sie funkelte ihn an. Böse? Traurig? B e lustigt? Stolz? Er hätte es nicht sagen können.
    „Ich hänge mich wieder an Aaron dran und melde mich. Und ob Amorphen dem Ruf des verschollenen Königs gefolgt sind, wirst du schon sehen.“
    „Danke“, sagte er und streckte reflexartig die Hand aus, um ihr über den Kopf zu streicheln, doch Tropical hatte sich schon in Luft aufgelöst.
     
    Lyon ließ seinen Blick über den vollen Königssaal schweifen, während das g e dämpfte Stimmengewirr zu ihm emporwallte. Unzählige Jahre herrschte au s schließlich Stille in den Hallen und Räumlichkeiten des Schlosses. Nun war es an der Zeit, die Dinge zu ändern und wieder Leben ins Schloss zu bringen und es erfasste ihn mit Stolz auf seine Spezies, dass über 700 Amorphen seinem Ruf gefolgt waren. Beinahe alle Lebenden seiner Rasse. Er fasste es kaum, zi t terte innerlich vor Dankbarkeit, gerade weil er in manchem Anwesenden W i derwille und Abneigung spürte. Die Lüster reflektierten das Licht der vielen Kerzen. Aufbruchstimmung lag in der Luft. Gerade jetzt wünschte er sich die Kraft und Unterstützung seiner Ahnen, die er nach dem Tod seiner Familie nur ein einziges Mal hatte verspüren dürfen, als eine Hohepriesterin ihm bei seiner Krönung das königliche Diadem aufsetzte. Er sehnte sich danach, die Seelen seines Vaters, seines Großvaters, all der ehrenvollen Könige vor ihm, vielleicht sogar der Amor, im Stirnchakra bei sich tragen zu können. Doch der Blutrubin, der als Seelengral diente, schien für immer verloren. Er neigte sein Haupt auf der provisorischen Empore und gespannte Stille senkte sich über den Saal.
    „Es ist mir eine große Ehre, euch auf Schloss Salassar begrüßen zu dürfen.“ Neugierige, freundliche, aber auch misstrauisch dreinblickende Gesichter fol g ten

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