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Macabros 001: Der Monster-Macher

Macabros 001: Der Monster-Macher

Titel: Macabros 001: Der Monster-Macher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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soviel einfüllen, daß
ein kleiner Rest innerhalb des Lochs stehenblieb. Nach genau
dreißig Tagen hatte die Figur das Opferblut verbraucht. Die
Götzen hatten Ähnlichkeit mit dem furchtbaren Gott der
Mayas. Huitzilopochtli, dem Herz und Blut gefangener Gegner geopfert
worden waren.
    Mit ihren breit aufgeworfenen Lippen, den bizarren Körpern,
den schlangengleichen Armen und den drachenähnlichen Köpfen
bargen sie eine Art von Leben, die sich ein Mensch, der nie von
diesen Dingen gehört hat, gar nicht vorstellen kann.
    In den Gestalten verbrauchte sich das Blut. Es blieb nichts
übrig, was sich zersetzen und verwesen konnte.
    Hätte Konaki davon zu anderen gesprochen, man würde ihn
für verrückt halten und auf der Stelle in eine
Nervenheilanstalt einweisen. In den Augen der Welt war er nichts
anderes als ein blutrünstiger wahnsinniger Mörder, vor dem
die Gesellschaft geschützt werden mußte.
    Konaki ging an der Reihe der Götzen vorbei und starrte jeden
eine Sekunde lang an, als müsse er ihn überprüfen.
    Auf diese Weise näherte er sich dem Durchlaß in einen
anderen Bezirk des Kellers. Der Boden ging etwas bergab, der Weg
führte durch ein Gewölbe. Der Eingang zum zweiten Keller,
der etwa ein halbes Stockwerk unterhalb des Tempel-Labors lag, befand
sich hinter dem dunklen, unbeleuchteten Durchlaß.
    Konakis Hand tastete nach dem Schalter, aber der Chirurg kam nicht
mehr dazu, die Bewegung auszuführen.
    Aus der Nische hinter dem Durchlaß löste sich ein
Schatten.
    »Guten Abend, Doktor Konaki«, zischte eine Stimme.
    Yasujiro Konaki zuckte zusammen. Er wollte sich instinktiv zur
Seite werfen, doch da sah er das Messer in der Hand des seltsamen
Gastes.
    Konaki wich zurück. Der andere stand ihm auf Tuchfühlung
gegenüber, das Messer schräg von unten vor seinen Leib
haltend.
    »Was tun Sie in meinem Haus?. Wie kommen Sie hierher? Wer hat
Sie hereingelassen?« schnaufte Konaki.
    »Das sind drei Fragen auf einmal, und die kann kein Mensch in
einem Atemzug beantworten.« Der junge Mann war Anfang zwanzig.
Er machte einen nervösen Eindruck, obwohl er sich alle Mühe
gab, dies zu verbergen.
    Konaki wich in den gut beleuchteten Laborraum zurück.
    Hier hatte er Gelegenheit, sein Gegenüber ins Auge zu fassen
und zu mustern.
    Der Mann hatte getrunken, seine Augen waren wäßrig. Er
hatte Ähnlichkeit mit Yomo Tanowuki dem Religionsführer,
den Konaki vor fünf Monaten hier im Labor operiert und dessen
Hirn er entnommen und in den Computer eingepflanzt hatte. Yomo
Tanowukis Gedächtnis und Wissen konnte wissenschaftliche und
philosophische Studien bereichern und von einer Sicht beleuchten, das
dem Gedankengut der Denker in dem Computer nur von Nutzen sein
konnte.
    Yasujiro Konaki hatte kein Interesse daran, die Situation lange so
aufrecht zu erhalten, daß unter Umständen noch eine Gefahr
daraus für ihn entstand.
    Der auf unbekannte Weise ins Haus eingedrungene junge Besucher
ahnte nicht, daß er sich in dem Augenblick in Gefahr begeben
hatte, als er sich entschloß, Konaki unter die Augen zu treten.
Der Eindringling befand sich in der Höhle des Löwen, und es
war ihm nicht bekannt, mit welcher Waffe ihm Konaki
gegenübertrat.
    Hishan Tanowuki merkte nicht, wie das Blatt sich wendete.
    »Das Messer in Ihrer Hand wird schwerer. Sie können es
kaum noch halten…« Konakis Stimme klang ruhig und monoton.
Seine Augen bannten den Blick des jungen Mannes.
    Und Hishan Tanowuki ließ das Messer in seiner Hechten
langsam sinken.
    »Sie sind gekommen, um mit mir zu sprechen«, fuhr
Yasujiro Konaki fort. »Sie werden mir jetzt alles erzählen.
Wie Sie hierher gekommen sind und weshalb und vor allem, ob Sie
jemand geschickt hat. Ach so, das Messer! Ich weiß. Es wird
Ihnen zu schwer.«
    Hishan Tanowukis Hand hielt das Messer, als hinge ein
Zentnergewicht daran. Er mußte sich auf die Seite beugen.
    Schon war Konaki neben ihm und nahm das Messer aus den Fingern des
hypnotisierten jungen Mannes.
    »Nehmen Sie auf der Liege Platz«, forderte Konaki
Tanowuki auf.
    Der folgte. Mit roboterhaften Bewegungen steuerte er auf den
Operationstisch zu, den Yasujiro Konaki ihm gezeigt hatte.
    Steif wie ein Roboter hockte er da und wartete auf weitere
Anweisungen.
    »Wer sind Sie?« Konaki zog sich einen der mit
weißem Plastikstoff überzogenen Sitze heran und nahm
Platz.
    »Ich heiße Hishan Tanowuki.«
    »Wie kommen Sie in mein Haus? Und warum?«
    »Ich spiele seit Wochen mit dem Gedanken, Sie zu sprechen.
Die Tatsache, daß

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