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Macabros 001: Der Monster-Macher

Macabros 001: Der Monster-Macher

Titel: Macabros 001: Der Monster-Macher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Yomo, mein Bruder, noch kurz vorher mit Ihnen
gesprochen hat, bevor er spurlos verschwand, hat mich neugierig
werden lassen. Durch einen guten Freund hat Yomo Ihren Namen und Ihre
Adresse erfahren. Er litt seit Monaten unter Kopfschmerzen.
Untersuchungen hatten ergeben, daß jedoch die Befürchtung,
er hätte vielleicht einen Tumor, nicht begründet war. Eines
Tages erzählte er mir, daß er sich mit Ihnen in Verbindung
setzen wollte. Ich bin nur ein einfacher Mann und bewunderte meinen
klugen und gebildeten Bruder, schon als ich ein kleiner Junge war. Er
wußte viel mehr als ich. Ich konnte mit jeder Frage zu ihm
kommen, und er konnte sie mir beantworten. Aber diesmal, so
fühlte ich, machte er einen Fehler. Ich kannte die Geschichte,
die durch alle Zeitungen gegangen war. Ich wußte, weshalb man
Ihnen in keinem Krankenhaus mehr einen Aufgabenbereich übertrug.
Ich hatte kein gutes Gefühl. Eines Tages sagte Yomo mir,
daß er für einige Zeit verreisen müsse. Das kam mir
merkwürdig vor. Er sagte nicht, wohin. Als er nach acht Wochen
nicht zurück war, suchte man ihn. Man hat ihn nie gefunden! Von
Anfang an hatte ich den Verdacht, daß Yomo den
größten Fehler seines Lebens gemacht hat, als er sich
entschloß, mit Ihnen in Verbindung zu treten.«
    Das stimmte. Konaki lächelte eisig.
    Er war es gewesen, der lange Wochen vorher Yomo Tanowuki als Opfer
auserwählt und schon vorbereitet hatte. Die Kopfschmerzen waren
auf posthypnotischen Befehl immer zum gleichen Zeitpunkt aufgetreten
und jedesmal schlimmer geworden.
    »Die Reise, die Yomo mir ankündigte, kam mir seltsam
vor. Ich hatte ihn in Verdacht, daß er heimlich zu Ihnen
gegangen war. Aber darüber konnte ich mit niemand sprechen. Ich
ließ mich von meinem Gefühl leiten. Aber ich brauchte
einen Beweis. So entschloß ich mich, in Ihr Haus einzudringen
und nachzuforschen, ob Yomo sich vielleicht einer Operation
unterzogen hatte und dabei – ob gewollt oder ungewollt –
Ihrem Skalpell zum Opfer fiel! Wenn Sie nicht zu Hause waren, nahm
ich Wachsabdrücke der Türen und ließ mir in der City
einen Nachschlüssel anfertigen. Heute abend nun, als ich Sie
wegfahren sah, entschloß ich mich, in das Haus einzudringen.
Aber vom Gedanken bis zur Ausführung ist doch immer noch ein
langer Weg. Ich lief über eine Stunde lang ziellos und unruhig
draußen herum. Dann betrat ich das Haus. Ich fand das Labor.
Ich habe die Gehirne in den Behältern gesehen. Ich bin auf dem
richtigen Weg: Sie machen Experimente mit Menschen! Ich fand leider
nicht die Zeit nach vermutlichen Aufzeichnungen zu suchen. Ich
hörte Sie kommen. Ich hatte zuviel Zeit verloren. Schnell
versteckte ich mich in einer Nische hinter dem Durchlaß.
Eigentlich hatte ich vor, dort abzuwarten, bis die Luft rein war und
ich fliehen konnte. Doch dann standen Sie direkt vor mir. Es blieb
mir nichts anderes übrig, als Ihnen entgegenzutreten, um einer
Entdeckung vorzubeugen.«
    Er sprach wie ein Berichterstatter von den Dingen, als gingen sie
ihn persönlich nichts an.
    »Weiß jemand, daß Sie hier sind?« fragte
Konaki.
    »Nein.«
    »Ich könnte Sie jetzt wegschicken – und Sie
würden sich nie in Ihrem Leben daran erinnern, ob Sie je hier
gewesen sind oder nicht.« Yasujiro Konaki erhob sich vom Sessel
und ging auf den Hypnotisierten zu. Die Zornader auf der Stirn des
Chirurgen war angeschwollen. »Sie haben die Frechheit besessen,
in mein Haus einzudringen. Das wird Ihnen für alle Zeiten eine
Lehre sein. Wenn ich Ihnen jetzt über Ihre Augen streiche werden
Sie sich an alles erinnern können, was wir gesprochen haben. Im
Augenblick jedoch wird Ihr Körper völlig
bewegungsunfähig sein. Sie werden auf dem Operationstisch sitzen
und nicht in der Lage sein aufzustehen. Und alles, was ich Ihnen sage
und zeige, wird Sie mit panischem Entsetzen erfüllen. Es gibt
für Sie kein Entrinnen! Sie sind freiwillig hierhergekommen um
mich zu hintergehen. Sie werden hier bleiben! Für die restliche
Zeit Ihres Lebens! Als ein anderer.«
    Er trat einen Schritt vor und strich mit der Innenfläche der
rechten Hand über Hishan Tanowukis Augen.
    Der Blick des jungen Mannes veränderte sich. Angst zeigte
sich darin. Und das Erkennen und Wissen, daß es keinen Ausweg
mehr für ihn gab.
    Er versuchte, vom Tisch herunterzuspringen. Doch wie angewachsen
klebte er darauf.
    Er konnte kein Glied rühren.
    »Was haben Sie mit mir gemacht?« kam es gepreßt
über die Lippen Tanowukis. Wie eine Statue wirkte sein
Körper, und nur die

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