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Macabros 001: Der Monster-Macher

Macabros 001: Der Monster-Macher

Titel: Macabros 001: Der Monster-Macher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Tokio
herumlief?
    Hamado geriet ins Schwitzen. Er kannte Hellmer schließlich
nicht nur von Bildern her. Er kannte ihn persönlich.
    Und Hamado hatte Hellmer aus dem Taxi steigen sehen. Es gab keinen
Zweifel: ein Toter war nach Tokio gekommen!
    Hamado merkte, wie eine Gänsehaut über seinen
Rücken lief.
     
    *
     
    Meiko Shakushi wandte sich mit einem freundlichen Lächeln an
Hellmark. »Sie wünschen ein Bad?«
    »Ja, bitte. Ich komme auf Empfehlung eines Bekannten. Er hat
immer ein bestimmtes Mädchen. Aber jetzt habe ich ihren Namen
vergessen.« Björn Hellmark spielte seine Rolle gut.
    »Vielleicht nennen Sie mir den Namen ihres Bekannten«,
erwiderte die Chefin des Badehauses. »Das kann uns weiterhelfen,
wenn er Stammgast ist.«
    »Tonka Hamado, er…«
    Meiko Shakushi winkte fröhlich ab. »Nummer
achtundzwanzig, Mitsuku«, wußte sie sofort Bescheid. Dann
wurde sie plötzlich nachdenklich. »Sie ist gerade
besetzt.« Mit diesen Worten warf sie einen Blick auf ihre
kleine, aber kostbare und mit Brillanten besetzte Armbanduhr.
»Noch fünf Minuten. Wenn Sie sich solange gedulden
wollen.« Noch ehe Hellmark zustimmen konnte, fuhr sie schon
fort. »Das heißt, wenn der Gast nicht den Wunsch
äußert zu verlängern. Das geht jeweils dann eine heue
halbe Stunde lang.«
    »Ich warte erst mal fünf Minuten. Dann werde ich
weitersehen.«
    »Nehmen Sie Platz! – Aber wenn ich Ihnen mit einem
anderen Mädchen dienen kann – sehen Sie durch die Glaswand.
Sie sind alle sehr hübsch und sehr gut, mein Herr. Die Auswahl
ist groß. In der letzten Woche eines Monats läuft es hier
immer etwas ruhiger.«
    »Ich möchte zu Mitsuku.« Hellmark nahm auf der
langen Bank vor der blauen Glaswand Platz und wartete.
    Fünf Minuten später verließ ein zufrieden und
etwas benommen dreinblickender Japaner das Badehaus und sein
Mädchen Mitsuku Nosheimo betrat durch einen Seiteneingang den
Aufenthaltsraum. Doch Mitsuku kam gar nicht dazu, sich wieder
hinzusetzen.
    Meiko Shakushi rief sie über die Lautsprecheranlage, und eine
halbe Minute später war Björn Hellmark mit dem
Stammbademädchen Hamados auf dem Weg zur Korridortür.
    Da wurde der Vorhang hinter der Eingangstür vorsichtig zur
Seite gedrückt, und ein Kopf schob sich durch die spaltbreite
Öffnung.
    Eine Frau blickte ins Foyer. Chantalle Durimand.
    Sie sah gerade noch, wie das Paar die Tür öffnete.
    »Monsieur Hellmer?« Unsicher kam die Frage über die
Lippen der Französin.
    Björn Hellmark hatte sich vortrefflich unter Kontrolle. Er
merkte, wie es ihm heiß wurde, als er auf Anhieb die Stimme
erkannte. Er glaubte zu träumen.
    Chantalle Durimand? Wie kam sie nach Tokio? Wie in dieses
Badehaus? Was war schiefgegangen? Sofort versuchte er den Fehler zu
erkennen, den er möglicherweise gemacht hatte.
    Mitsuku verhielt in der Bewegung. Hellmark tat jedoch so, als
ginge ihn das alles nichts an.
    »Hallo, Monsieur! Ich meine Sie!« Die beiden ersten
Worte sprach sie französisch aus, den zweiten Satz sagte sie in
Englisch.
    Langsam drehte Hellmark sich um.
    »Madame?« fragte er erstaunt. »Mich?« Er
blickte sie an. Chantalle Durimand war bleich und aufgeregt. Sie
hatte etwas Hektisches, Unnatürliches an sich. Die
Französin in dem jugendlichen Kostüm mit der sportlichen
Jacke kam vollends durch den Vorhang.
    »Sie sind doch Bernd Hellmer?«
    »Ich fürchte, Sie irren sich, Madame! Mein Name ist
Frank Haggerton.« Er nannte einfach einen, Namen, der ihm gerade
einfiel.
    Meiko Shakushi, die fürchtete, daß man ihren Gast
belästigte und er durch den Ärger vielleicht die Lust am
Bad verlor, fühlte sich veranlaßt, einzugreifen.
»Gehen Sie bitte, Madame! Dies ist ein Badehaus. Sie haben sich
sicher in der Tür geirrt. Hier ist der Eintritt für Frauen
strengstens verboten!«
    »Aber diese Ähnlichkeit!« murmelte Chantalle
verwirrt. Sie schien die Worte der Japanerin nicht gehört zu
haben, machte abrupt kehrt und eilte auf die Straße.
    Für Björn Hellmark begann eine Zeremonie eigener
Art.
    Die Kabine, in die er geführt wurde, war pieksauber. Aus dem
Lautsprecher klang englische Musik. Man hatte sich auf den Gast
eingestellt. Björn Hellmark wurde entkleidet und von Kopf bis
Fuß mit Seife eingerieben. Wasser lief in die Wanne. Niemand
sprach ein Wort.
    Ein Schritt von der Wanne entfernt, stand ein Massagetisch. Dampf
füllte den kleinen quadratischen Raum. Müdigkeit und
angenehme Entspannung breiteten sich wohltuend in Hellmarks
Körper aus.
    Dann wurde er

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