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Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch

Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch

Titel: Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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passieren zu lassen, die er gesehen
hatte. Es gelang ihm auf Anhieb.
    Und dann unternahm er einen weiteren, weit schwierigeren
Versuch.
    Er konzentrierte sich auf seine Fähigkeit, seinen
Doppelkörper entstehen zu lassen.
    Hellmark alias Macabros war überzeugt davon, daß nicht
nur sein Geist, sondern sein Zweitkörper an Ort und Stelle
gewesen war und persönlich die Wiese, das Haus und die
Mühle gesehen hatte.
    Im Schlaf mußte sich sein Doppelgänger, sein
Ätherkörper von seinem Originalkörper getrennt haben
und durch jene Landschaft spaziert sein, an die er sich so lebhaft
erinnert.
    Diese wunderbare Gabe, über die er seit seiner ersten
Begegnung mit dem geheimnisvollen Al Nafuur verfügte, war ihm
vertraut und beinahe alltäglich geworden. Er hatte sich in die
neue Rolle, die er zu spielen hatte, eingefügt.
    Hatte Al Nafuur diese Einflüsse geschickt?
    Wollte er ihm, Hellmark, irgend etwas sagen?
    Oder waren sie Bilder, über die er sich Gedanken machte, von
den Schwarzen Priestern geschickt worden? Sie waren seine Feinde, sie
bekämpften ihn. Seit er bewiesen hatte, daß er der
Nachkommen des ’Toten Gottes’ war, jenes mächtigen und
verehrungswürdigen Herrschers, der einst Xantilon, die
versunkene Insel, regierte, gab es unsichtbare Mächte, die ihn
daran hindern wollten, seinen Weg zu gehen, den er selbst erst in
Umrissen erkannte, und von dem er nicht wußte, wohin er
eigentlich führte. Auch er, Björn Hellmark, war ein Mensch
wie alle anderen. Aber sein Leben trug seit geraumer Zeit einen
besonderen Stempel. Unsichtbare Mächte waren in sein Dasein
getreten. Sowohl gute als auch böse.
    Er hatte die Macht der Schwarzen Priester zu spüren bekommen,
die mit Hilfe der Dämonen ewiges Leben erlangt und nur darauf
gewartet hatten, daß er auftaucht, um zu beweisen, daß er
derjenige war, der in der Prophezeiung genannt war.
    Bis zu diesem Zeitpunkt waren sie verpflichtet gewesen, Ruhe zu
halten. Aber nun waren sie dieser Verpflichtung enthoben. Der offene
Kampf hatte begonnen. Es galt, sein Leben zu vernichten.
    Doch er stand nicht allein. Al Nafuur, ein Magier der weißen
Priester, die einst in Xantilon lebten und dort ebenfalls das
Geheimnis des Ewigen Lebens entdeckten, ohne sich und ihre Seelen an
den Herrn der Finsternis zu verkaufen, existierte in einem Reich
zwischen Diesseits und Jenseits. Von dort aus nahm er hin und wieder
Kontakt zu Hellmark auf, leistete Unterstützung wo ihm dies
möglich war. Al Nafuur war ein Geistwesen, das Hellmark sich
nicht vorstellen konnte. Er kannte bisher nur dessen Stimme.
    Björn Hellmark lauschte in sich hinein.
    Er suchte vergebens den geistigen Kontakt zu seinem
Geistführer. Er kam nicht imstande. – Hellmark
verließ sein Bett, schlüpfte in die Hausschuhe und ging
auf die Terrasse, wo er einige Minuten lang sitzen blieb, um sich
über seine Gedanken Klarheit zu verschaffen.
    Zehn Minuten später legte er sich wieder schlafen. Mehr als
einmal hatte er versucht, seinen Kopiekörper erstehen zu lassen
und ihn an jenen Ort zu versetzen, den er im Schlaf offenbar mit
seinem Ätherkörper aufgesucht hatte. Es gelang ihm
nicht.
    Nachdenklich starrte er zur Decke empor.
    Was er auch empfand und überlegte, er kam zu dem
Entschluß, daß die Botschaft, die er empfangen oder
selbst unbewußt herbeigeführt hatte, von Bedeutung
für ihn würde.
    Aber was auch geschehen war, er konnte es nicht rekonstruieren. Es
fehlten ihm weitere Anhaltspunkte. Er verfügte nur über
Fragmente. Er nahm sich vor, in den nächsten Tagen sehr
aufmerksam zu sein, und seine Umgebung und alle Ereignisse genau zu
beobachten…
     
    *
     
    Ihr Schädel summte, und ihr linkes Ohr schmerzte.
    Das waren die ersten Eindrücke, die sie empfing.
    Dann schlug sie die Augen auf. Doch kein Lichtstrahl traf ihre
Pupillen. Sie befand sich in tiefster Dunkelheit.
    Angst, Ungewißheit und Ratlosigkeit machten sich in ihr
breit.
    Wo befand sie sich? Was war geschehen?
    Die letzte Frage konnte sie sich leicht selbst beantworten. Sie
erinnerte sich an den Vorfall, der zu dieser Situation geführt
hatte, sehr genau.
    Claudia Lickert verzog die Lippen und richtete ihren
Oberkörper auf.
    Der Boden unter ihr war eiskalt.
    Sie ärgerte sich über ihren Leichtsinn, den sie unter
Beweis gestellt hatte.
    Im Fußboden des Schuppens war ein Loch gewesen, das sie in
der herrschenden Dunkelheit nicht sehen konnte.
    Da hinein war sie gestolpert. Und sie hatte sofort das
Bewußtsein verloren.
    Die junge Frau

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