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Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch

Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch

Titel: Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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bekamen im ersten
Moment mit, daß hier etwas geschah.
    Es ging völlig lautlos vonstatten.
    Und so gab es mit einem Mal nicht mehr nur einen Björn
Hellmark, sondern deren zwei.
    Macabros war erstanden!
    Und Macabros handelte!
    Seine Rechte kam blitzschnell in die Höhe. Der an der
Tür sah nicht mal den Schatten, der sein Gesicht streifte.
Macabros traf die richtige Stelle. Ohne einen Laut von sich zu geben,
sackte der Bewacher der Szene in die Knie. Macabros entriß ihm
die geladene und entsicherte Maschinenpistole.
    Der ölige im Sessel warf den Kopf herum.
    Instinktiv fühlte er, daß es plötzlich hier etwas
gab, was eigentlich nicht sein durfte und konnte.
    Die Mundwinkel des Gangsters klappten herab.
    »Aber… das ist doch…« Sein Blick irrte von
Hellmark zu Macabros.
    Beide glichen sich wie ein Ei dem anderen.
    Der ölige schraubte sich aus dem Sessel hoch. Die
Maschinenpistole in Macabros’ Hand war genau auf die Brust des
Gangsters gerichtet. Der Franzose wurde erst blaß, dann
puterrot.
    »Das ist mein Zwillingsbruder«, bemerkte Björn
Hellmark. »Ich habe von Anfang an gesagt, daß Sie sich
getäuscht haben! Ich bin nicht der, für den Sie mich
halten! Der Mann, den Sie erpressen wollten, ist tot!«
    »Aber, aber…« Der Gangster schwitzte. Die Tatsache,
daß es einen Zeugen dieser Zusammenkunft gab, machte ihn
nervös, zumal er keine Erklärung für dieses
gespenstische Ereignis fand.
    »Nehmen Sie ihm sofort die Fesseln ab«, sagte Macabros
da. Die Stimme war identisch mit der Björn Hellmarks.
    Macabros hob demonstrativ die Maschinenpistole an. »Und
machen Sie keinen Unfug! Ich habe einen nervösen
Zeigefinger!«
    Der Gangster griff sich an den Knoten seiner
blütenweißen Krawatte, lockerte ihn und öffnete den
oberen Hemdknopf. Der Franzose, der die ganze Zeit den dicken
Gangsterboß gespielt hatte, machte plötzlich einen kranken
und kraftlosen Eindruck.
    Ganz unter dem Bann des rätselhaften Geschehens stehend, war
er nur zu gern bereit, all das zu tun, was man von ihm verlangte.
    Hier ging es nicht mit rechten Dingen zu!
    Die Person Hellmarks steckte voller Rätsel und Geheimnisse.
Daran mußte er denken, als er mit zitternden Fingern die
Fesseln löste.
    Björn Hellmark war frei.
    Sofort erhob er sich.
    Sein Doppelkörper stand in Reichweite von ihm entfernt wie
ein Spiegelbild, und doch bewegte er sich anders, stand er da in
einer anderen Haltung und beobachtete den Gangsterboß, der mit
einem Male nur noch um sein nacktes Leben besorgt war und kein
großes Interesse mehr an seinem Supergeschäft zu haben
schien.
    Björn Hellmark machte kurzen Prozeß. Er forderte den
Gangster auf, nacheinander seine Leute in den Salon zu rufen. Der
Franzose war folgsam wie ein Lamm.
    Immer wieder starrte er ungläubig auf Hellmark und auf die
Gestalt, die ihm so ähnlich war, und man sah ihm förmlich
an, wie es hinter seiner Stirn arbeitete. Doch eine Lösung fand
er nicht.
    Hellmark trieb das Spiel – und damit die Verfassung des
Seelenzustandes des Gangsters – auf einen neuen
Höhepunkt.
    Er konzentrierte sich auf seinen Doppelgänger, der zu voller
Stärke materialisiert war. Und nun löste er ihn wieder
auf.
    Das Bild, das sich bot, war einmalig. Der Mafiosi bekam jede
Einzelheit mit, und die Augen schienen ihm vor Verwunderung,
Ratlosigkeit, Verwirrung und Angst aus dem Kopf zu fallen.
    Macabros näherte sich dem Originalkörper. Der
ungeheuerliche Trick, den Björn angewendet hatte und den er nun
zu Ende führte, hatte die Situation für ihn gerettet.
    Der Ätherkörper veränderte sein Aussehen.
    Er wurde milchigweiß, dann durchscheinend, nahm etwas
Geisterhaftes an und zerfloß.
    Der Gangster stöhnte. Der Schweiß perlte über sein
glattes, feistes Gesicht.
    Macabros verschmolz mit Björn Hellmark. Der
Ätherkörper wurde vom Originalkörper aufgenommen.
    Über mehrere Minuten lang hatte Hellmark alias Macabros den
Zustand des sogenannten »Majavi-Rupa« aufrechterhalten.
    Dieser Zustand war keine Selbstverständlichkeit. Er
erforderte das absolute Höchstmaß an
Kräfteverschleiß und Konzentration. Beim
»Majavi-Rupa« waren beide Körper, sowohl das Original
als auch der ausgeschiedene Doppelgänger lebendig, und
ansprechbar.
    Normalerweise war nach der Ausscheidung des Ätherkörpers
von Hellmark sein Originalkörper geschwächt und kaum
lebensfähig.
    Der Gangster riß Mund und Augen auf. Wie durch Zauberei lag
die schwere Maschinenpistole nun in der Hand des Mannes, den er,

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