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Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch

Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch

Titel: Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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der
Franzose, erst vor wenigen Sekunden von seinen Fesseln befreit
hatte.
    »Das gibt es nicht… das ist unmöglich…
Halluzination! Sie hypnotisieren mich, in Wirklichkeit…«,
stammelte der Erpresser und Entführer und brachte keinen
vernünftigen Satz zusammen.
    »Es ist keine Halluzination und keine Hypnose«, warnte
Hellmark ihn. »Ich würde es an Ihrer Stelle nicht darauf
ankommen lassen, es auszuprobieren. In dem Augenblick, wo ich
abdrücke, zerfetzt die Garbe Ihren Bauch.« Er redete die
harte, skrupellose Sprache der Mafiosi. Die verstand man hier am
besten.
    Und der Gangsterboß wußte, woran er war.
     
    *
     
    Es lief alles glatt und nach Hellmarks Plan über die
Bühne.
    Der Gangsterboß rief seine Leute herein. Einen nach dem
anderen. Hellmark schlug sie nieder und ließ sie dann von dem
Erpresser fesseln.
    Er wollte nicht das geringste Risiko eingehen und verhinderte
durch seine konsequente Art auch, daß jemand lautstark um Hilfe
schreien oder sonstwie ein Warnsignal geben konnte.
    Björn kontrollierte den Sitz der Fesseln genau.
    Insgesamt gingen ihm auf diese Weise acht fette Fische ins Netz,
die hier in der Villa, fünf Kilometer von der französischen
Grenze entfernt, ihr Domizil aufgeschlagen hatten und ein feudales
Leben führten.
    Bevor Björn alle fein säuberlich wie die Heringe in der
Dose nebeneinander liegen hatte, rief er die Kantonspolizei an. Vom
Anführer der Verbrecherorganisation hatte er sich eine genaue
Beschreibung des Standortes der Villa geben lassen, damit die Beamten
nicht erst lange suchten mußten.
    Der Gangsterboß kochte innerlich, aber er stand noch sehr
unter dem Eindruck der mysteriösen Ereignisse, daß er alle
Forderungen erfüllte.
    Auch der Anblick der ständig auf ihn gerichteten Waffe war
nicht dazu angetan, sein moralisches Tief zu heben.
    Eine Viertelstunde später hatte Hellmark offensichtlich alle
Galgenvögel dingfest gemacht.
    Die Beamten trafen in einer Stärke von fünfundzwanzig
Mann ein. Sie kamen mit vier Fahrzeugen, mit denen sie das
Gebäude und die beiden Ausgänge kontrollierten.
    Doch die Männer fanden vollendete Tatsachen vor.
    Sie brauchten die Gauner nur noch abzutransportieren.
    Hellmark erklärte dem Einsatzleiter die Lage und die
Situation, die dazu geführt hatte. Jetzt war erst mal die
Vernehmung dieser Erpressergruppe vorrangig und die Untersuchung des
feudalen Hauses, das sie bewohnte. Sicher würde man
erstaunliches Material zu Tage fördern.
    Hellmark selbst erklärte sich bereit, eine umfassende Aussage
zu machen. Allerdings erst in zwei oder drei Tagen, wenn er wieder in
Genf zurück sei.
    Als der den Einsatz leitende Beamte die Umstände erfuhr,
erklärte er sich umgehend bereit, Björn Hellmark zum
Flughafen zu fahren, damit er von dort die Reise antreten konnte, die
durch widrige Umstände unterbrochen wurde.
    Björn nahm dieses Angebot sofort an.
    Der Obergangster, inzwischen Handschellen als Verzierung tragend,
blickte ihm haßerfüllt nach.
    »An mich werden Sie sich noch erinnern«, stieß er
hervor. »Wir werden uns noch mal begegnen!«
    »Ich hoffe nicht. Ich glaube schon, daß man genug
findet, um Sie lebenslang von der Gesellschaft fernzuhalten«,
entgegnete Björn Hellmark umgerührt.
    »Ich heiße Gilbert. Merken Sie sich den Namen
gut!« Jetzt, wo alles vorbei war, schien sein alter Mut wieder
zurückzukehren. »Gilbert! Damit sie immer an mich
denken!« Er spuckte Hellmark vor die Fußspitzen.
    Björn reagierte nicht. »Mir reicht Ihr Gesicht«,
sagte er einfach. »Ihre miese Visage behält man sowieso in
Erinnerung!«
     
    *
     
    Die zweistrahlige Maschine war silbergrau. Am Rumpf stand in
klaren, tiefschwarzen Buchstaben der Name Feuervogel. Björn, ein
leidenschaftlicher Flieger und Pilot, hatte seinen Pilotenschein mit
Vollendung des 21. Lebensjahres gemacht. Ein Unternehmen von der
Größe und der Ausdehnung der Hellmarkschen Werke, war
einfach auf Privatflugzeuge angewiesen. Termine mußten
wahrgenommen werden, bei denen man unabhängig vom
konventionellen Flugplan der Fluggesellschaften war.
    So war Björn schon früh mit der Fliegerei vertraut. Sein
Vater, Alfred Hellmark, ein reicher Industrieller, hätte es gern
gesehen, wenn Björn das Management der Firma übernommen
hätte. Die Ausbildung des intelligenten Sohnes war ganz darauf
abgestimmt gewesen.
    Doch Björn Hellmarks Leben galt einer anderen Aufgabe.
    Die Maschine war drei Jahre alt, und er hatte mit ihr rund eine
Million Flugkilometer hinter sich

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