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Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch

Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch

Titel: Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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wie
Pergament.
    Er hatte keine Gelegenheit, erst nachzusehen, was er da in der
Hand hielt und wie es aussah. Er stülpte es sich in großer
Hast über den Kopf.
    Er sah gerade noch, wie ein großer Schatten, der nach ihm
greifen wollte, vor ihm zurückwich.
    Instinktiv bückte er sich. Er sah etwas aufblitzen und
mußte an den Alten denken, den er in der Aufregung und in dem
Durcheinander ganz vergessen hatte. Ein großes, scharfes Messer
blinkte vor ihm in der Luft.
    Aber da war nicht der Alte.
    Ein riesiger in seiner Massigkeit und Breite unheimlich wirkender
Frosch nahm sein Blickfeld ein.
    Der Eindruck währte nur Sekunden.
    Das Messer, bereits nach ihm gezielt, fiel klirrend zu Boden.
    Alles floh!
    Die Frösche jagten davon, die Fledermäuse segelten
schattengleich durch die weit offenstehende Tür, die Katzen
fauchten und miauten, und ihre Schreie zerfetzten die Nacht.
    Die Dämonen-Maske, die er aufhatte, mußte
fürchterlich sein.
    Er hatte sie selbst noch nicht gesehen, er trug sie. Aber er
registrierte die durchschlagende, ungeheuerliche Wirkung.
    Viele Käfer und Spinnen, in denen die niedrigen Geister
hausten, lösten sich auf. Kleine schwefelgelbe Wolken wehten
davon, einzelne Frösche wurden zu dicken Nebeln, der sich nur
schwer auflöste.
    Es roch nach Feuer und Schwefel.
    Der Riesenfrosch hetzte die Treppe hervor. Er trampelte alles
nieder.
    Ehe Hellmark sich versah, war der Gigant aus seinem Blickfeld
verschwunden.
    Björn rannte aus dem unheimlichen Keller. Er raste die Stufen
nach oben.
    Eine Tür knallte zu. Konga rannte aus der Mühle, folgte
den Katzen und Fledermäusen, den Fröschen, die über
die Wiesenlandschaft davon sprangen, als würde eine Feuersbrunst
sich hinter ihnen ausbreiten.
    In den Wänden der Mühle knisterte es.
    Sand rieselte von der Decke, die morschen Balken ächzten, als
wären sie plötzlich ihres letzten Haltes beraubt.
    Die Ratten verließen das sinkende Schiff. Die Mühle,
die den Geistern und Nachtwesen jahrzehntelang als Unterschlupf
gedient hatte, erfüllte nicht mehr ihren Zweck.
    Ein Balken stürzte von der Decke herab, legte sich quer und
blieb zitternd eine Handbreit über Hellmarks Kopf
hängen.
    Der Deutsche jagte auf den Ausgang zu. Er spürte nicht die
kühle Nachtluft. Auf seinem Gesicht klebte wie eine zweite Haut
die Maske. Er sah wie durch Augenlöcher die Landschaft vor sich
und den riesigen dunklen Frosch, der in gewaltigen Sätzen davon
hüpfte.
    Die Luft um Hellmark war frisch und rein, die Bedrohung, die von
der Mühle ausgegangen, war gewichen.
    Er hatte die Dämonen-Maske gefunden und eingesetzt!
    Aber die Gefahr war noch nicht gebannt. Da war Konga, der
Menschenfrosch.
    Hellmarks Herz blieb stehen, als er erkannt, in welche Richtung
der unheimliche Töter eilte.
    Richtung Pension!
    Konga, von Dämonen geleitet, selbst ein dämonisches
Wesen, wußte, daß es dort jemand gab, dessen Wohl
Björn Hellmark am Herzen lag.
    Wenn Carminia Brado etwas zustieß, war Hellmark
persönlich getroffen!
     
    *
     
    Björn erkannte die Gefahr.
    Konga war schneller als er, der Mensch.
    Hellmark rannte wie von Sinnen hinter dem kleiner werdenden
Menschenfrosch her. Die Büsche und Bäume jagten an ihm
vorüber. Am Wegrand saßen zwei Frösche, die eilig
davon sprangen. Nichts mehr belästigte ihn.
    Wer die Dämonen-Maske sah, floh.
    Björn holte das Letzte aus sich heraus.
    Konga war verschwunden.
    Hatte er die Pension schon erreicht?
    Björn Hellmark wußte, daß jede Minute, die er zu
spät kam, die Katastrophe bedeuten konnte.
    Und es war unmöglich, den Vorsprung aufzuholen, den der
Riesenfrosch sich geschaffen hatte.
    Hellmark konzentrierte sich auf seine Fähigkeit, seinen
Doppelkörper entstehen zu lassen…
    Macabros erstand.
    Zwei Meter von der Eingangstür der einsamen Waldpension
entfernt, materialisierte der Doppelkörper Björn
Hellmarks…
    Macabros sah, wie Konga in dieser Sekunde durch die Tür
rannte.
     
    *
     
    Ernst Martens sah den Unheimlichen in den Gastraum eilen.
    Sein Schrei gellte durchs Haus.
    Konga wischte einfach mit der Rechten durch die Luft. Martens
wurde getroffen wie von einer überdimensionalen
Fliegenklatsche.
    Der Wirt kippte vom Stuhl.
    Der Schrei hatte Martens’ Frau alarmiert. Sie tauchte an der
Tür zur Küche auf. In der Hand ein scharfes
Fleischermesser.
    Frau Martens wurde ohnmächtig beim Anblick des Giganten. Das
Messer fiel aus ihrer Hand. Konga bückte sich und riß es
an sich.
    Er wirbelte herum. Die großen starren

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