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Macabros 006: Horror-Trip

Macabros 006: Horror-Trip

Titel: Macabros 006: Horror-Trip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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zu.
    Quappa Orgep begriff, daß er handeln mußte. Er warf
sich nach vorn. Ehe Lekarim es verhindern konnte, riß er die
Glaskugel an sich und rannte aus dem Labor, durch den Vorhang hinaus
ins Freie.
    Ajit Lekarim sofort hinterher.
    Er konnte nicht mehr verhindern, daß der Schwarze Priester
nach draußen floh, das Glas mit dem winzigen Björn
Hellmark in der Hand.
    So rannte er in den Nebel.
    Lekarim blieb ihm auf den Fersen.
    Quappa Orgep verfing sich mit den Füßen in seinem
langen, dunklen Gewand und strauchelte.
    Lekarim schrie auf, als er sah, daß die Glaskugel durch die
Luft segelte.
    Der Inder nahm seine ganze Kraft und seinen Mut zusammen, warf
sich nach vorn und ließ sogar den Stab los, der ihn bisher vor
weiteren Aktionen der Dämonen geschützt hatte, um beide
Hände freizuhaben.
    Er sprang noch über den am Boden liegenden Orgep hinweg. Aber
er schaffte es nicht mehr, die Glaskugel zu erreichen.
    Sie krachte gegen einen nur drei Meter von der Hütte entfernt
stehenden Baum.
    Das Glas zersplitterte mit einem lauten Knall, als ob eine
Glühbirne zerspränge.
    Ajit Lekarim riß die Augen auf, und panischer Schrecken
erfüllte ihn.
    Es durfte nicht sein!
    Seine Hand wischte durch die Luft und griff in das zersplitterte
Glas.
    Aber von Hellmark, der Bruchteile von Sekunden zuvor nur noch ein
winziges, kaum wahrnehmbares Staubkorn gewesen, war nun nichts mehr
zu sehen.
    Er war nur noch ein lebendiges Etwas, und mit menschlichen Augen
nicht mehr wahrnehmbar.
    »O mein Gott«, stöhnte Lekarim, während er die
Gefahr für sich übersah und sich gehetzt umblickte. Er
merkte nicht mal, daß seine Finger bluteten und er richtig in
die Scherben hineingegriffen hatte.
    Hellmark war verschwunden!
    Sein mikrobenhafter Körper war in eine unbekannte und
höchst feindliche Umwelt geschleudert worden.
     
    *
     
    Er hatte das Gefühl, in einer Rakete zu sitzen und durch das
All geschossen zu werden.
    Alles um ihn herum war in Bewegung geraten. Hektische rote und
schwarze Farbtöne zogen an ihm vorbei.
    Björn Hellmark hörte die Luft, die zischend über
ihn hinwegbrauste. Er überschlug sich mehrmals, ohne zu wissen,
wo unten oder oben war.
    Er begriff nicht, was geschehen war, ihm war nur klar, daß
er noch lebte. Aber konnte man das, was man ihm da zugedacht hatte,
überhaupt noch als Leben bezeichnen?
    Das Rauschen und Brausen erreichte seinen Höhepunkt. Eine
riesige schwarze Wand schien sich auf ihn herabzusenken, und er wurde
hinweggespült von einer Welle aus Luft und Farbe, die er sich
nicht erklären konnte.
    Dann wurde es gleißend hell. Die rasende Bewegung war zu
Ende. Ein Ruhepunkt war erreicht.
    Eine fremdartige, nie geschaute phantastische Welt umgab ihn.
    Hellmark hielt den Atem an, als er sich umsah.
     
    *
     
    Ajit Lekarim lag drei Sekunden da, als wäre jegliches Leben
aus seinem Körper gewichen.
    Dann erst fand er zu sich selbst zurück.
    Er warf sich herum und sah, daß der Schwarze Priester
bereits wieder auf den Beinen stand und ihn mit zynischem
Gesichtsausdruck musterte.
    Quappa Orgep war nicht mehr allein.
    Er hatte die Geister gerufen, und sie waren gekommen.
    Ruckartig bewegte Lekarim seinen Kopf.
    Gefahr!
    Fünf… sieben waren sie nun. Orgep erhielt
Verstärkung durch die ihm untertänigen niederen Geister.
Furchtbare Dämonengestalten schoben sich aus dem wogenden
Nebelschleier auf den Inder zu.
    Sie kamen von allen Seiten. Nur nicht von der Hütte her.
    Der Inder starrte auf den Stab mit dem kreuzförmigen Aufsatz.
Die Dämonen mieden die Nähe des geweihten Gegenstandes.
    Lekarim sprang auf.
    Wie ein Pfeil schnellte er durch die Luft und jagte auf den
Hütteneingang zu. Aus den Augenwinkeln heraus nahm er wahr,
daß Oliver Turnborgh von den beiden im Labor
zurückgebliebenen Dämonen attackiert wurde. Die hatten sich
wieder erholt.
    Der Inder konnte nichts für den Engländer tun. Im Moment
jedenfalls nicht. Er hatte einen Plan. Und den konnte er nur
ausführen, wenn er sich jetzt nicht verleiten ließ,
voreilig zu handeln.
    Er war frei. Aber er war nur so lange frei, wie er nicht wieder in
die Gewalt der Dämonen fiel. Diesmal würde man nicht lange
Federlesens mit ihm machen.
    Er ließ das Labor links liegen.
    Wie von Sinnen stürmte er in den kleinen runden Raum, in dem
man ankam, wenn man das transdimensionale Tor passierte.
    Er sprang mit einem Satz in das Innere des Kreises. Am liebsten
hätte er Oliver Turnborgh mitgenommen. Doch das ging nicht.
    Von draußen stürmten die wie

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