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Macabros 006: Horror-Trip

Macabros 006: Horror-Trip

Titel: Macabros 006: Horror-Trip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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eigentlich nichts verändert war,
fühlte sie sich befreit und erleichtert.
    »Du allerdings mußt mir auch ein Versprechen
geben?«
    »Und das wäre, George?«
    »Wenn meine Ahnungen zutreffen, dich an das zu halten, worum
ich dich gebeten habe. Dazu gehört auch Ajit Lekarim, mein
Freund. Gehe nicht zu ihm! Gehe nicht dorthin!«
     
    *
     
    Eine halbe Stunde später verließen sie die Wohnung.
    Ein Taxi brachte sie zum Theater.
    Raquel Beard war eine treusorgende, gutmütige Frau und
bemühte sich, George bei Laune zu halten und ihm über diese
seelische Krise hinwegzuhelfen.
    Während der Fahrt zum Theater wechselten sie nur wenige
Worte. George bemühte sich, nicht wieder in dumpfes Brüten
zu versinken, und eine Zeitlang schien ihm dies auch zu gelingen.
    Im Theater trafen sie die Freunde, mit denen sie verabredet waren.
Allgemein fiel auf, daß George Beard etwas mitgenommen aussah,
doch keiner ließ sich näher darauf ein, und niemand
merkte, wie schlimm Georges Zustand wirklich war.
    Raquel Beard beobachtete ihren Mann genau. Sein Blick war unstet
und er konnte sich auch nicht auf das Stück konzentrieren das in
bengalischer Sprache aufgeführt wurde, eine der zahlreichen
indischen Sprachen, die sie beide gut beherrschten.
    Sie bekamen ein modernes Stück zu sehen. Ein Stück aus
Indien. Es ging um die Probleme einer Familie, in der modernes Denken
und Traditionsbewußtsein aufeinander prallten.
    Immer wieder warf Raquel Beard aus den Augenwinkeln heraus einen
besorgten Blick auf ihren Mann.
    Er merkte es nicht. Das Stück interessierte ihn, und er
konzentrierte sich darauf, alles mitzubekommen.
    Es sah ganz so aus, als würde er das, was ihn vorhin
bedrückt hatte, endgültig abstreifen.
    Um so überraschender kam die Katastrophe.
    Der zweite Akt hatte gerade begonnen.
    Plötzlich zuckte George Beard zusammen, sein Gesicht wurde
kalkweiß, und seine flackernden Augen traten hervor.
    »Sie sind da!« entfuhr es ihm halblaut, und er blickte
sich gehetzt um, als suche er nach einem Ausweg.
    Er warf den Kopf herum und starrte die Stuhlreihe vor, als
würde von dort aus jemand auf ihn zukommen.
    »Wer ist da, George? Wer?« fragte Raquel
erschrocken.
    »Ich wollte es dir ersparen«, stieß er hervor.
Unwillige Blicke von vorn und hinten trafen ihn. Jemand bat ihn,
still zu sein und die Vorführung durch lautes Reden nicht zu
stören. Aber er schien das nicht zu hören. »Ich habe
geahnt, daß sie kommen würden, heute abend. Ich hätte
in der Wohnung bleiben sollen.«
    Wie gebannt starrte er zum Ende der Stuhlreihe und legte die Arme
auf, als wolle er aufspringen. Sein Atem beschleunigte sich.
    »Sie kommen! Sie sind zu dritt«, entfuhr es seinen
Lippen. Er warf den Kopf herum. »Da ist auch einer,
Raquel!«
    Sie folgte seinem Blick, aber sie sah nichts. »Niemand ist
da, George.«
    Er gurgelte. »Niemand? Du siehst sie bloß nicht! Aber
ich kann sie sehen. Dämonen, Raquel! Sie sehen fürchterlich
aus, o mein Gott, Raquel!«
    Er warf den Kopf hin und her, und seine Miene wurde zu einer
angstverzerrten Fratze. »Ihre Augen, wie sie glühen!«
Wie erstarrt saß er da, und nur seine Augen bewegten sich.
    Plötzlich schrie er gellend auf.
    Sein Schrei hallte durch das Theater.
    Andere Besucher warfen empört die Köpfe herum, machten
»Psst« und schüttelten die Köpfe. Die
Schauspieler auf der Bühne blickten irritiert sprachen aber
ihren Text weiter.
    Da sprang George Beard auf.
    Er stand auf seinem Stuhl, kletterte nach hinten und rannte dann
durch die Stuhlreihe. Hände griffen nach ihm, empörte Rufe
wurden laut, und auch die Schauspieler kamen durcheinander. Sie
spielten nicht weiter, sie standen auf der Bühne herum und
starrten in den dunklen Zuschauerraum, zunächst nicht
begreifend, was hier vorging.
    Dann rannte ein Mann wie von Furien gehetzt durch die Stuhlreihe
und schlug um sich, weil Hände nach ihm griffen, die ihn halten
wollten.
    »George! George!« rief seine Frau, sie stand vor ihrem
Stuhl, und die Tränen liefen ihr über die Wangen.
    »Unerhört!«
    »So eine Schweinerei!«
    »Der Kerl ist besoffen, schmeißt ihn raus!« Die
Rufe aus den Reihen verschärften sich.
    George Beards Herz schlug rasend schnell, der Schweiß perlte
auf seiner Stirn.
    Ein Mann tauchte wie ein Berg vor dem fliehenden Ingenieur auf und
griff nach ihm.
    »Bitte«, flehte Beard. »Lassen Sie mich los! Helfen
Sie mir!«
    Der andere packte ihn am Kragen und schob ihn dem Ende der
Stuhlreihe entgegen. Alles an Beard

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