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Macabros 008: Die Geister-Höhlen

Macabros 008: Die Geister-Höhlen

Titel: Macabros 008: Die Geister-Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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gehabt hatte, ihr etwas mitzuteilen, sich nun Zeit damit
ließ. Aber dies war seine Art.
    Sie hatte das früher schon am Telefon bemerkt, wenn, er erst
über das Wetter in New York sprach, sich dann nach ihrem
Befinden erkundigte und schließlich zu dem kam, weshalb er
eigentlich anrief.
    Sie holte aus der Bar einen Drink und goß Dickson einen
doppelstöckigen Whisky ein.
    Der Amerikaner stand dicht neben ihr, betrachtete ein Bild, einen
alten holländischen Meister und lobte Hellmarks Geschmack.
    Seine Reaktion erfolgte unerwartet. Für Carminia Brado kam
jede Gegenwehr zu spät.
    Reginald Dicksons Hand preßte sich plötzlich gegen
ihren Mund. Er hielt etwas Weiches, stark Riechendes in seiner
Hand.
    Carminias Kopf ruckte in die Höhe. Dann wurde ihr Körper
sofort schlaff.
    Der Äther wirkte sofort.
    Der Amerikaner fing die betäubte Brasilianerin auf und
schleifte sie über den Teppich zur Tür. Dort ließ er
sie auf den Boden gleiten.
    Ohne sich sonderlich zu beeilen, ging er durch die Empfangshalle
und öffnete die Haustür.
    Draußen vor dem Gartenzaun stand ein zweiter Wagen, der kurz
nach der Ankunft des Taxis vorgefahren war. Carminia Brado hatte ihn
nicht gehört.
    Dickson hob nur leicht die Hand.
    Gleich darauf kamen zwei in graue Straßenanzüge
gekleidete Männer über den Plattenweg und trugen einen
großen Schrankkoffer mit sich.
    Niemand in der nächsten Nachbarschaft bekam etwas von den
mysteriösen Dingen mit, die sich im Hause des Millionärs
Björn Hellmark abspielten.
    Von den beiden Neuankömmlingen, die Reginald Dickson
schweigend hereinließ, wurde die reizende Brasilianerin in den
Schrankkoffer gesteckt und umgehend abtransportiert. Der Wagen
verließ die Straße.
    Dickson sah sich noch eine kurze Zeitlang in dem Bungalow um, nahm
dann die Hausschlüssel an sich und verließ die
Wohnung.
    Er ging zu Fuß bis zum See hinunter.
    Niemand achtete auf ihn. Er war eine gutsituierte Erscheinung und
paßte in dieses Viertel.
    Ein leichtes Grinsen umspielte die Lippen des angeblichen
Dickson.
    Er kam voran. Diesmal, mit Carminia Brado, war es ihm noch
leichter gefallen. Er machte Fortschritte.
    Er lief einige Minuten lang am See spazieren und ließ sich
die Dinge, die hinter ihm lagen und die noch auf ihn warteten durch
den Kopf gehen. Molochos sollte mit ihm zufrieden sein, in jeder
Hinsicht.
    Nur wenn er einwandfrei arbeitete, konnte ererwarten, über
die Maßen belohnt zu werden.
    Er war offiziell hier, um an einer geschäftlichen Besprechung
teilzunehmen. Aber in Wirklichkeit erfüllte er den Auftrag des
Boten aus dem Reich der Finsternis.
    Er dachte über diesen Abgesandten nach. Aus vielen
geheimnisvollen Schriften, die er im Laufe seines Lebens gelesen
hatte, wußte er, daß sich Dämonen normalerweise mit
ihrem Namen vorstellten, wenn man sie rief. Man wußte immer
genau, mit welchem Geist man es zu tun hatte. Dies war in seinem
Falle nicht erfolgt.
    Aber er machte sich deswegen keine Sorgen. Er war mit dem
bisherigen Verlauf zufrieden.
    Er rauchte eine Zigarette zu Ende und lief dann zur Straße
vor. Dort winkte er einem Taxi.
    Er bat darum, zum Alpenrosen-Hotel gebracht zu werden.
    Dort hielt er sich offiziell auf.
    Doch obwohl zum ersten Mal in seinem Leben auf einer großen
Reise, hatte er bereits Kontakt zu einer Gruppe, die ihm von dem
Dämonendiener genannt worden war.
    Es war eine verschworene Gemeinschaft, die mit den Texten aus der
»Chronik der Totenpriester« arbeitete. Diese Gruppe war
momentan sehr aktiv. Denn es ging darum, einen gewissen Björn
Hellmark von einer großen Entscheidung abzubringen.
    Daß er, Dickson-Clinch, als Neuling damit beauftragt worden
war, die Entführung von Carminia Brado einzuleiten,
erfüllte ihn mit Stolz.
    Das hing sicherlich damit zusammen, daß er darauf bestanden
hatte, von vornherein Kontakt mit dem höchsten Führer der
Schwarzen Priester aufzunehmen. Auch wenn Molochos nicht selbst auf
den Ruf geantwortet hatte, so ließ sich doch erkennen,
daß er Clinchs Bemühen honorierte.
    Im Alpenrose-Hotel angekommen, suchte er sofort sein Zimmer
auf.
    Während seines Rückweges hatte er nicht ein einziges Mal
das Gefühl gehabt, daß die Geisterwelt mit ihm Kontakt
aufnehmen wollte.
    Er fühlte sich ruhig und ausgeglichen und harrte der Dinge,
die da kommen sollten.
     
    *
     
    Als Carminia Brado die Augen aufschlug, brauchte sie erst zwei
Minuten, um sich darüber klar zu werden, was eigentlich passiert
war.
    Reginald Dickson! Wie ein Blitz schoß

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