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Macabros 012: Molochs Totenkarussell

Macabros 012: Molochs Totenkarussell

Titel: Macabros 012: Molochs Totenkarussell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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sie leise.
»Ich werde auf den Talisman aufpassen.« Es klang alles so
natürlich, so selbstverständlich, daß sie sich selbst
darüber wunderte.
     
    *
     
    Macabros verließ wenige Minuten später das Haus.
    Als er außer Sichtweite war, löste sich der Körper
im Dunkeln auf.
    Aber Macabros verschwand nicht endgültig aus der
Konzentration Hellmarks.
    Sein Doppelgänger erstand wieder in der Wohnung des
Privatdetektivs Henderson.
    Björn hielt es für wichtig, so schnell wie möglich
Informationen über den richtigen Gilbert Henderson zu haben.
    Hielt Henderson sich zu Hause auf? Nachdem, was Macabros von Liz
Hunter und vom Band gehört hatte, war eigentlich eher damit zu
rechnen, daß der wahre Henderson sich in der Nähe seines
Auftraggebers aufhielt, um ihm den notwendigen Schutz zu
verleihen.
    Der falsche Henderson, ein Bote der Hölle, hatte sich die
Abwesenheit des echten zunutze gemacht, um Liz Hunter zu
täuschen.
    In der Wohnung Hendersons stieß Macabros auf eine
Überraschung.
    Die Wohnung war durchwühlt.
    Schranktüren standen offen, die Schubladen vom Schreibtisch
waren herausgerissen. Über den Boden zerstreut lagen zahllose
Papiere. Aktenhefter waren aus den Regalen gezerrt. Es sah aus, als
wäre ein Orkan in die Wohnung gefahren.
    Aber der unbekannte Eindringling, von dem Macabros sich denken
konnte, um wen es sich handelte, hatte mehr hinterlassen als dieses
Durcheinander.
    Unter der Wohnzimmercouch stieß er auf den Toten.
    Dort lag der echte Gilbert Henderson. Er war groß und hager
und sah genauso aus wie der Mann, dem Macabros in der Wohnung von
Mrs. Hunter begegnet war.
    Henderson war seit mehreren Stunden tot.
    Macabros kniete neben dem Leblosen nieder.
    Er konnte keine äußeren Verletzungen feststellen.
    Wie war Gilbert Henderson, der Privatdetektiv, ums Leben
gekommen?
    Der Hölle standen viele Möglichkeiten zur
Verfügung. Wo jenes andere, dämonische jenseitige Reich in
die Wirklichkeit Eingang fand, geschahen die rätselhaftesten
Dinge.
    Macabros hob den Kopf. In den blauen Augen des Mannes flackerte
es.
    Ein Geräusch vor der Wohnungstür! Jemand kam.
    Macabros zog sich in eine dunkle Ecke zurück und harrte der
Dinge, die da kommen sollten.
     
    *
     
    Ted Summers konnte es kaum abwarten, bis die Polizei kam.
    Er stand unten vor der Haustür und blickte ungeduldig die
Straße entlang.
    Der Fahrer hielt direkt vor dem Hauseingang.
    Gemeinsam mit den beiden Uniformierten ging Ted in das Haus. Auf
dem Weg nach oben erzählte er noch einmal auf welche Weise er in
die Wohnung eingedrungen war und was er festgestellt hatte.
    Wortlos hörten ihm die beiden Polizisten zu.
    »Na, dann wollen wir mal sehen«, meinte der eine
schließlich. »Komisch ist das ja, was Sie uns da
erzählen. Aber es gibt ja die verrücktesten Sachen auf der
Welt.«
    Sie gaben sich keine besondere Mühe, die Treppen leise
hochzusteigen.
    Es dröhnte durch das Haus, als marschiere eine ganze Armee
durch den Korridor.
    Aber die Leute in den Wohnungen ließen sich nicht
stören. Wahrscheinlich lief gerade ein besonders spannender
Western oder Krimi, der sie vor die Mattscheibe fesselte.
    Vor der Wohnungstür angekommen, bemerkte der andere
Uniformierte: »Aber es brennt Licht in der Wohnung.«
    »Gerade das ist es, was mich so irritiert«, warf Ted
Summers ein. »Sie kann unmöglich die Wohnung verlassen
haben, und doch ist sie nicht da.«
    Der eine, der einen Kaugummi kaute, grinste. »Komisch. In
Luft aufgelöst kann sie sich doch nicht haben.«
    »Vielleicht ist sie aus dem Fenster gestiegen«, meinte
der andere. Ted Summers wurde das Gefühl nicht los, als mache
man sich über ihn lustig.
    »Wollen wir doch erst mal klingeln«, meinte der
Kaugummikauer. Er drückte lange und ausdauernd auf den
Klingelknopf. Es schallte durch die leere Wohnung.
    »Es wird niemand aufmachen«, sagte Ted ungeduldig.
»Brechen Sie die Tür auf oder steigen Sie durchs Fenster.
Verlieren Sie doch bitte nicht soviel Zeit!«
    Etwas drängte ihn, er wußte selbst nicht was.
    Er konnte sich nicht vorstellen, was die Polizei anders vorfinden
sollte als er. Aber schließlich waren sie von der Polizei.
Ihnen standen ganz andere Möglichkeiten zur Verfügung als
ihm.
    Ted wollte noch etwas sagen. Aber er kam nur dazu, den Mund
aufzumachen.
    »Ja, wer ist da?« erklang eine Stimme hinter der
Tür.
    Summers wurde weiß wie eine Kalkwand.
    »Das gibt es nicht.« Er schluckte heftig, als hätte
er einen Krampf. »Nancy… das ist Nancys

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