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Macabros 012: Molochs Totenkarussell

Macabros 012: Molochs Totenkarussell

Titel: Macabros 012: Molochs Totenkarussell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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braunhäutige Besucherin an.
    »Nancy – o mein Gott, Nancy…!«
    »Was ist los mit Ihrer Tochter?« Carminia warf einen
Blick durch die weitoffenstehende Haustür. Aber im Haus
ereignete sich nichts. »Was ist passiert, Misses
Hunter?«
    »Nancy – steht noch vor mir – da schwebt eine
riesige Knochenhand über ihr – die Finger bewegen sich,
greifen nach ihr – ein Spuk – die Hand hat sie einfach
weggeholt.«
    Liz Hunter verdrehte die Augen. Es war alles zuviel für sie.
Sie kippte um. Carminia fing sie auf. Liz Hunter war nicht gerade
leicht, dennoch schaffte es die zerbrechlich aussehende Carminia, die
Ohnmächtige ins Haus zu schaffen.
     
    *
     
    Janine Thompson fuhr auch an diesem Abend umgehend zu ihrem
geheimen Versteck.
    Die Teufelsanbeterin suchte sofort den Keller auf, entkleidete
sich und sagte ihren magischen Spruch auf.
    Die nackten Arme nach oben gereckt wartete sie, bis der gewaltige
Schacht sich vor ihr erweiterte.
    Doch ehe der Schlund sie aufnahm, trat ein Ereignis ein, mit dem
sie nicht gerechnet hatte.
    Ein Schatten stand plötzlich neben ihr, eine Hand
umfaßte hart ihren Arm und eine blitzende Schwertspitze tippte
gegen ihre rechte Hüfte.
    »Diesmal geht die Reise nicht allein«, sagte eine
Stimme. »Ich begleite Sie, Miss Thompson.«
    Janine Thompsons Kopf flog herum. Sie sah ein Gesicht vor sich,
das sie nicht hier erwartet hatte.
    Das war doch der Mann, der letzte Nacht von den Mächten der
Hölle in die Tiefe gezogen worden war. Wieso hielt er sich jetzt
hier auf?
    Sie riskierte nicht, sich loszureißen. Sie las in diesem
Gesicht Entschlossenheit und Energie. Dieser Mann würde nicht
zögern, das Schwert in ihren Leib zu bohren, wenn sich ihm jetzt
etwas in den Weg stellen sollte.
    Angst breitete sich in ihr aus, während ihr Körper in
die Tiefe glitt und der Blonde auf dem Weg in das Reich Molochos sie
fest umklammert hielt, um sie nicht zu verlieren.
     
    *
     
    In ihrem Hirn waren alle Gedanken aufgewühlt.
    Wie war diesem Mann die Flucht aus dem Jenseits gelungen, nachdem
Manko Tarlep, der Schwarze Priester, sich persönlich seiner
angenommen hatte?
    Janine Thompson zermarterte sich das Hirn, aber die Lösung
war zu ungeheuerlich, zu phantastisch, als daß sie darauf
gekommen wäre.
    In dem Augenblick als Hellmark mit Gewalt in die Tiefe gezogen
wurde und ihm jegliche Handlungsfreiheit verlorengegangen war,
reagierte sein Unterbewußtsein auf die Gefahr und ließ
seinen Doppelkörper entstehen. Schwach und nicht voll
ausgebildet blieb Macabros zurück. Er war nur ein Schatten, als
Janine Thompson nach getaner Arbeit aus dem Jenseits
zurückkehrte. Er hielt sich im Keller auf, aber sie bemerkte ihn
nicht.
    Als Hellmark erkannte, daß er ein Gefangener des Schwarzen
Priesters war, setzte er alles auf eine Karte.
    Er konzentrierte all seine Lebensströme und fügte sie
seinem Doppelkörper in der diesseitigen Welt zu. Macabros wurde
sofort aktiv.
    Er konnte handeln, was Hellmark nicht mehr konnte.
    Er beobachtete Janine Thompson. Sie war der Schlüssel zum
Schicksal der Familie Hunter. Es wäre keine Schwierigkeit
für ihn gewesen, ihr sofort das Handwerk zu legen. Aber das
wäre falsch gewesen. Es kam darauf an, Hellmark und Hunter aus
der Hölle zurückzuholen.
    Also mußte Macabros den Abstieg in dieses Reich riskieren.
Nur Janine Thompson konnte ihm hinunterbringen. Freilich würde
sie das nicht freiwillig tun. Er mußte sie zwingen. Er
wußte auch sofort womit.
    Er hatte einen ganzen Tag lang Zeit gehabt, seine Vorbereitungen
zu treffen.
    Macabros war in Genf aufgetaucht. Dort, im Bungalow Hellmarks,
existierte ein Kellerraum, von dem aus es einen direkten Zugang nach
Marlos, der unsichtbaren Insel im Pazifik gab. Der Spiegel der
Druidin schaffte die Möglichkeit, mit einem einzigen Schritt
durch den Spiegel erreichte man die mystische Geister-Höhle, in
der Hellmark auf dem für ihn reservierten Thron alle Insignien
seiner Würde als Sohn des toten Gottes aufbewahrte. Macabros
hatte das Schwert des toten Gottes dort weggenommen und es mitsamt
seinem Körper nach Houston teleportiert.
    Hier brauchte er in dem baufälligen verlassenen Haus nur noch
auf die Ankunft Janine Thompsons zu warten.
    Auch dies war gelungen.
    Er merkte, daß Janine Thompson zitterte.
    Und sie hatte allen Grund dazu.
    Es war anders als bei ihren vorausgegangenen Eintritten in die
satanische Sphäre.
    Die Schatten fehlten, das Gelächter. Es war, als ob alle
Dämonen zurückwichen vor dem, was sie da

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