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Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits

Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits

Titel: Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Situation am besten
meisterte!
    »Oh, das macht nichts. Wahrscheinlich verwechseln Sie mich
mit jemand?«
    »Ich glaube nicht… das heißt… ich weiß
nicht…« Sie lief rot an und merkte es. »Meine
Tochter… vielleicht konnten Sie es vom Riesenrad aus sehen
– wäre beinahe von der Berg-und-Tal-Bahn mitgerissen
worden. Sie wurde aber gerettet…« Durch Sie, wollte sie
hinzufügen, aber dann erkannte sie, was für einen Unsinn
sie daherredete. Das alles steckte doch voller Widersprüche! Wie
konnte dieser Mann die Szene aus der hochschwebenden Gondel
beobachten und gleichzeitig hier unten zur Stelle sein, um ihrem Kind
das Leben zu retten?
    »Sie verwechseln mich sicher. Madame«, sagte Hellmark
ruhig. »Ein Doppelgänger…«
    »Aber diese Ähnlichkeit!«
    Gaston Lerue war die Situation peinlich. »Bei
Doppelgängern ist das nun mal so«, fühlte er sich
veranlaßt zu sagen.
    Daniele Lerue nickte. »Ja, natürlich –
entschuldigen Sie bitte, Monsieur!«
    Björn nickte. »Bitte, Madame. So etwas kann
vorkommen.«
    Dieser Tonfall, sein Lächeln, die Ruhe und Selbstsicherheit,
die dieser Mann ausstrahlte… Daniele riß sich zusammen und
schalt sich im stillen eine Närrin, daß sie schon wieder
damit anfing.
    Björn machte den Eingang frei, um die Nachdringenden
herauszulassen. Im Vorübergehen streichelte er das nun munter
drauflos plappernde Mädchen, das seine ganze Scheu abgelegt
hatte, übers Haar.
    Daniele Lerue fror. Diese Bewegung hatte der andere, der
Doppelgänger, doch auch gemacht…
     
    *
     
    Pepe blickte zu seinem großen Freund auf, als sie Richtung
Geisterbahn geschoben wurden. »Warum hast du ihr nicht die
Wahrheit gesagt?«
    »Ich habe ihr die Wahrheit gesagt, Pepe.«
    »Ja, schon, aber nicht so, daß sie es hätte
verstehen können. Die volle Wahrheit, meine ich.«
    »Die hätte sie unnötig belastet. Das wollte ich ihr
ersparen. Sie blieb verwirrt zurück, das ist richtig. Aber die
Verwirrung wäre größer geworden, hätte ich ihr
gesagt, daß ich auch der andere gewesen bin. So wird sich die
Sache mit dem Doppelgänger ganz von selbst klären, und sie
wird bald keinen Gedanken mehr daran verschwenden.«
    »Naja, wahrscheinlich hast du wieder mal recht… jetzt
kommt also die Geisterbahn dran«, sagte Pepe in einem Atemzug.
»Was haben wir dann noch vor?«
    »Ich glaube, dann hätten wir so ziemlich alles, was hier
geboten wird. Ein Glück, daß der Raum so beengt ist und
sich der Vergnügungsausschuß mit dem auch zufriedengab.
Unvorstellbar, wie es aussähe, wäre doppelt so viel
vorhanden.«
    Pepe strahlte. »Dann würde der ganze Spaß noch
langer dauern. Aber ich tröste mich.«
    Die letzte Bemerkung verstand Hellmark nicht. »Du
tröstest dich? Womit?«
    »Mit meinen Gedanken an die Zukunft. Du hast vorhin vom
Prater und vom Vergnügungspark auf dem Montjuich
gesprochen.«
    Björn stieß hörbar die Luft aus. »Das kann ja
heiter werden«, knurrte er. »Ich glaube, du kannst nie
genug kriegen.«
    »Weiß ich noch nicht. Vielleicht hab’ ich eines
Tages die Nase von dem ganzen Kram gestrichen voll. Aber alles, was
jetzt passiert, hängt eindeutig mit meinem enormen
Nachholbedürfnis zusammen. Ich hab’ ’ne ganze Menge
nachzuholen, was ich im Urwald versäumt habe.«
    Björn schluckte. Die schlauen, altklugen Sprüche, die
Pepe des öfteren von sich gab, amüsierten ihn.
    Sie kamen nicht bis zur Geisterbahn.
    Rechts neben einem Zelt liefen Menschen zusammen, und eine
große Traube hatte sich dort gebildet.
    Da war etwas passiert.
    In der Ferne hörte man Sirenengeheul. Polizei näherte
sich.
    »Da ist ein Mann ermordet worden!« vernahm Björn
Hellmark eine Stimme.
    Er wurde automatisch dorthin geschoben, ob er wollte oder nicht,
und ehe er sich versah, befand er sich mitten unter den Neugierigen,
die es zum Ort des Verbrechens drängte.
    Alles redete durcheinander. Fragen und Antworten wurden wie
Bälle hin und her geworfen.
    Jeder wußte etwas anderes. Einer behauptete sogar, den
Mörder gesehen zu haben.
    Der Platz neben dem Zelt war von der einen Seite mit Menschen
gefüllt, von drei Seiten waren U-förmig Wohnwagen
aufgebaut. In einem brannte Licht. Eine ungepflegt aussehende Frau in
einem abgetragenen roten Morgenmantel stand auf den hölzernen
Stufen, die zum Eingang führte, und stierte zu der Menschenmasse
herüber.
    »Was wollt ihr…?« fragte sie mit schwerer Zunge.
Die Frau wankte und verzog ihren Mund. »Nichts habt ihr
gesehen… nichts…« Sie war betrunken und

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