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Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits

Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits

Titel: Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Schwimmbewegungen.
    Er wußte nicht, ob seine Kräfte ausreichten, an das
Ufer zu kommen, das er weit und verschwommen vor sich erblickte.
     
    *
     
    Hoffentlich entdeckten ihn die Geisterreiter nicht und…
    Da spürte er die Bewegung neben sich.
    Eisiger Schrecken fuhr in seine Glieder, und er warf ruckartig den
Kopf herum.
    »Hallo, Kleiner«, sagte eine vertraute Stimme.
    »Björn?« Pepe riß den Mund zu weit auf. Er
schluckte Wasser, gluckste und spie es wieder aus.
    Der Freund an seiner Seite strahlte über das ganze Gesicht.
»Du darfst den Mund nicht zu weit aufmachen beim Schwimmen. Ich
muß dir bei Gelegenheit mal die richtige Technik beibringen.
Außerdem bin ich nicht Björn, aber auf diesen Namen
höre ich auch.«
    Macabros packte den kleinen Mexikaner um die Hüften. Pepe
plapperte wild drauflos, fummelte in seiner Tasche herum und zerrte
die beiden Amulette aus seiner nassen Hose.
    »Ich glaube, was du da gefunden hast, ist
bedeutungsvoll«, murmelte Macabros.
    »Was sind das für Kerle? Was wollen sie? Warum haben sie
mich mitgenommen?«
    »Du verlangst mehr, als ein Mensch zu geben vermag,
Wuschelkopf. Ich weiß nicht, wie ich es fertigbringen soll,
drei Fragen auf einmal zu beantworten. Also: wer die Kerle sind,
weiß ich nicht. Aber ich habe eine Vermutung. Vielleicht
Horden, die irgendein Verrückter gerufen hat. Damit müssen
die Amulette etwas zu tun haben.
    Woher die Kerle kommen? Aus einer Welt, die wir nicht sehen
können. Wir sind durch die Dimensionen voneinander getrennt.
Daß es Einbrüche gibt, beweist ihr Auftreten.
    Warum sie dich mitgenommen haben? Dafür gibt es zwei
Möglichkeiten. Erstens: weil du die Tote entdeckt hast und die
Entdeckung sofort weitergeben konntest, vielleicht auch, weil die
gespenstischen, die sich noch in der Nähe aufhielten,
vermuteten, daß du sie beobachtet hast. Die zweite
Möglichkeit: sie haben dich schon gesehen, als du das
geheimnisvolle Amulett fandest, das sie offenbar Monsieur Bollon
abjagen wollten. Sie entdeckten es bei dir und nahmen dich
gleichzeitig mit, weil sie damit möglicherweise etwas
Zusätzliches gegen mich in der Hand haben wollten.«
    Macabros war sehr ernst. Er ahnte, daß man mit Pepe im
Hintergrund ein Druckmittel gegen ihn in der Hand hätte, das zur
Katastrophe führen könnte.
    Die Mächte der Finsternis formierten sich. So lange jedoch
die Kräfte nicht voll mobilisiert waren, wie es in diesem Fall
zu sein schien, gab es noch Möglichkeiten, einen Riegel
vorzuschieben.
    »Was hast du jetzt vor?«
    »Das will ich dir sagen, Pepe: ich bringe dich auf dem
schnellsten Weg zur Jacht, und dort bleibst du in sicherem Gewahrsam
bei Carminia, Sophokles, Rani und Chitra. Ihr werdet gemeinsam in
unser Ferienhaus zurückkehren und dort Urlaub machen.«
    »Und du?«
    »Ich komme so schnell wie möglich nach, Kleiner. Aber
erst muß ich noch etwas erledigen. Jemand hat mir etwas
zugeflüstert.«
    »Al Nafuur?« fräste Pepe leise.
    »Ja.«
    »Wann?«
    »Eben.«
    Der Knabe blickte sich um, als könne er jemand sehen, und
lauschte.
    »Ist er noch da?« fragte er.
    »Ja.«
    »Und du hörst ihn immer noch?«
    »Ja.«
    »Warum kann ich ihn dann nicht hören?«
    »Warum kann ich keine Glühbirne platzen lassen?«
fragte Hellmark.
    »Was sagt er denn, Björn?«
    »Daß ich mich beeilen soll! Wir haben eine Chance, die
Klappergesellen dorthin zu schicken, woher sie gekommen sind. Zwei
Männer haben eine Möglichkeit gefunden. Professor Perpignan
und sein Freund Charles.«
    »Aha. Und du kennst die beiden?«
    »Nein.«
    »Aber du hast doch gerade eben ihre Namen genannt.
Björn!«
    »Richtig. Ich weiß sie von Al Nafuur. Und nun muß
ich mich mit den Herren bekannt machen. Was du mir hier gebracht
hast, ist nicht mit Gold zu bezahlen, Kleiner. Diese Teilstücke
haben uns, laut Al Nafuur, gerade noch gefehlt.«
    »Das verstehe ich nicht. Björn. Ich denke – sie
sind gefährlich?«
    »Jedes einzelne für sich, ja. Aber gemeinsam werden sie
zur Waffe – gegen die Unheimlichen.«
    »Das mag verstehen, wer will.«
    »Ja, da hast du recht, Pepe. Wenn es um Geister und
Dämonen geht, weiß man nie so richtig, wie man dran ist.
Es gibt keine Patentrezepte. Und nun mach’s gut!«
    »Moment noch, Björn!«
    »Ja?«
    »Du hast gesagt, du setzt mich auf der Jacht ab. Du bist dann
nicht mehr da?«
    »Nein, Kleiner. Manchmal ist es ein Nachteil, nur an zwei
Orten zur gleichen Zeit sein zu können. Man müßte
dann an dreien sein!«
     
    *
     
    Die Umgebung

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