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Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers

Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers

Titel: Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Lichter. Scheinwerfer. Mehrere Autos kamen.
    Darin würden auch Janice und Bill sitzen. Janice stammte aus
Nordirland. Sie hatte Bill kennengelernt, als er vor einem halben
Jahr anläßlich der Unruhen zwischen Katholiken und
Protestanten einerseits und Rebellen der IRA und der regulären
Militärangehörigen Englands andererseits dorthin geschickt
worden war.
    Auf einem Urlaub in London wollten sie sich dann verloben.
    Janice war eine Verräterin an ihrem Land. Wer sich mit einem
Engländer einließ, und es wurde bekannt, der war verloren.
Als abschreckendes Beispiel galten diejenigen, denen man aufgelauert
hatte und die mit Teer und Federn übergossen worden waren. Aber
das hatte offenbar nicht gereicht. Niemand entkam der Rache der IRA,
die tausend Köpfe und tausend Hände zu haben schien.
    Ja, sie waren es!
    Die Fahrzeuge wurden langsamer.
    James Haggerson kurbelte das Fenster des schwarzen Austin herunter
und tastete dann nach der eingewickelten Bombe…
     
    *
     
    »… ich möchte nur einen Teil wissen, nicht
alles.« Der falsche MacLean hatte mit dem Verhör begonnen.
»Wie macht er das mit dem Feuerzauber? Ich habe keine
Erklärung dafür. Es brennt wirklich – und doch
fällt nicht alles in Schutt und Asche? Wie holt er fremde
Menschen aus deren Heimatländern? Sagen Sie mir nicht, daß
dies alles Mitarbeiter sind, die im Hintergrund nur darauf warten,
abgerufen zu werden. Für jeden Fall wird eine andere Schublade
aufgezogen. Das ist unmöglich, und der Möglichkeiten sind
derart viele, daß er ernsthaft in Schwierigkeiten geraten
würde. Alter und Geschlecht sind verschieden, in jeder
Vorstellung anders, und ich habe überprüfen lassen,
daß das mit den Rollen seine Richtigkeit hat. Sie sind nicht
präpariert, und er sucht sich auch nicht extra für jede
Vorstellung eine neue Person aus, um vielseitig zu erscheinen. Es ist
einfach so. Abraxas arbeitet schnell und aufwendig – und doch
mit den geringsten Mitteln. Mir ist bekannt, daß er nur einen
einzigen Koffer in seiner Garderobe während seiner Darbietungen
stehen hat. Und darin bewahrt er sein Gewand auf. Er hat einen
Sekretär, einen Mann namens Gablisczek. Der ist weniger als ein
Diener. Ein Handlanger, was die Vorbereitungen und die
Durchführung der Tricks anbetrifft. Sagen Sie mir nicht, Ihr
Mann arbeite mit Hypnose oder Massensuggestion! Ich glaube es nicht!
Menschliche Sinne kann man täuschen, aber nicht die
elektronischen einer Film- oder Fernsehkamera, die ihm peinlich genau
auf die Finger sehen. Abraxas – wer verbirgt sich wirklich
dahinter, Madame?«
    »Mein Mann, Mister.«
    »Ein – gewöhnlicher Mensch?«
    »Ein ganz gewöhnlicher Mensch.«
    »Mit besonderen Fähigkeiten und Talenten, mit –
Kontakten zur Hölle?«
    Jutta Stokanova fror förmlich, als sie diese Worte
hörte.
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Nur so ein Gedanke. Madame. Also, wie ist es
wirklich?«
    »Ich kann Ihnen nichts über die Arbeit meines Mannes
erzählen, wie oft soll ich Ihnen das noch sagen? Ich weiß
nichts, nicht das geringste!«
    »Ich werde Ihrem Gedächtnis nachhelfen.« Der
falsche MacLean sah plötzlich wütend aus. »Ich habe
nicht die Absicht, tagelang nur Unsinn mit Ihnen zu reden. Wenn Sie
nicht sprechen, wird es vielleicht Ihr Gatte tun. Ich bin nicht
scharf auf ein materielles Opfer seinerseits. Ich weiß,
daß er jeden Betrag, egal in welcher Höhe, ohne mit der
Wimper zu zucken, zahlen würde. Darauf kommt es mir nicht an.
Ich will mehr von ihm. Ich weiß, daß er seine Frau, seine
Tochter liebt wie sonst nichts auf der Welt. Ich könnte ihm eine
Locke von Ihnen oder von der Kleinen zukommen lassen, um ihm den
Ernst der Lage klarzumachen. Aber was bedeutet schon eine Locke?
Zeitgewinn – für ihn. Von Anfang an soll er wissen,
daß ich’s ernst meine.«
    Er griff in eine Lade und holte einen langen, schmalen Gegenstand
heraus. Es klickte leise, und ein Rasiermesser sprang auf.
    »Ich werde ihm ein Ohr zuschicken und ihm eine Frist setzen,
Madame. Es muß Zug um Zug gehen. Ich werde ihm mit Ihrem Ohr
eine kleine Liste meines Fragenkataloges zukommen lassen. Er hat
danach genau zwei Stunden Zeit, Madame. Sobald ich die Antworten
habe, ist alles gut, und er wird Sie und das Kind umgehend
zurückerhalten. Er muß sich allerdings beeilen und darf
nicht zögern, wenn er seine Gattin nicht in Stücken
zurückhaben will…«
    »Pit, psst«, sagte der Mann am Fenster, und der falsche
MacLean zuckte zusammen.
    »Was ist los?« murrte er, seine

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