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Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers

Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers

Titel: Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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brannte.
    Macabros – wurde aus zwei Gründen so genannt, weil
Außenstehende es als makaber empfanden, wenn ein Mensch aus
Fleisch und Blut plötzlich Hunderte oder gar Tausende Kilometer
weiter oder schnell wie ein Gedanke auf einem fernen Planeten
auftauchte – während man sich noch mit ihm unterhielt!
    Zweitens: Hellmark alias Macabros war zum Erzfeind der bösen
Mächte geworden, die auf der sichtbaren Welt Fuß fassen
und auch dieses Terrain endgültig – wie große Teile
der Welten des Jenseits und des Unsichtbaren – in ihren Besitz
bringen wollten. Im Kampf gegen die dämonischen Kräfte, die
durch die Kaste der mächtigen Schwarzen Priester aktiviert
worden waren, trug er eine geheimnisvolle Maske, die
Dämonenmaske, der bis jetzt kein Dämon widerstand.
    Wenn er diese Maske trug, dann erschien der Totenschädel auf
seinen Schultern. Menschen wurden in Schrecken und Panik versetzt.
Sie sahen die Maske als Totenkopf. Was Dämonen in dieser Maske
sahen, wußte niemand, auch Björn nicht. Sie gingen
zugrunde. Der Anblick vernichtete sie oder schleuderte sie in jene
Welt zurück, aus der sie kamen. Die Bräuche primitiver
Völker, bei denen der Glaube an finstere Kräfte und
Dämonen noch am stärksten erhalten war, zeigten, daß
der Mensch seit jeher von Dämonen wußte und sie auch zu
bekämpfen versuchte.
    Alle existierenden Masken aber waren harmlos, das Werk von
Kindern, die glaubten, gegen einen Riesen mit einem Zahnstocher
kämpfen zu können.
    Nur eine zeigte Wirkung: die Maske aus der Haut eines Dämons,
der abtrünnig geworden und sich auf die Seite von Menschen
geschlagen hatte.
    Der Lichtschein kam aus dem Balkonzimmer.
    Macabros ging nach dort. Die Tür stand halb offen. Noch ehe
er sie völlig aufdrückte, erblickte er schon den dunklen,
verkrümmt liegenden Körper.
    Robinson!
    Macabros war mit zwei schnellen Schritten neben dem Reglosen.
    Sein Gesicht war wie von Prankenhieben aufgerissen, und die
schreckgeweiteten Augen blickten starr zur Decke.
    Wundmale und Flecke waren am Hals. Würgemale! Macabros
erkannte sie auf den ersten Blick. Hier war nichts mehr zu machen.
Der Körper war noch warm, der Mord lag keine zwei Stunden
zurück.
    Um die Lippen des heimlich in die Wohnung Eingedrungenen zuckte
es.
    Er war zu spät gekommen! Jemand hatte verhindert, daß
es zwischen Robinson und Hellmark zu einer Begegnung kam.
    Molochos und seine unheimlichen Schergen!
    Die wild auf dem Schreibtisch herumliegenden Blätter wiesen
daraufhin, daß der Mörder etwas mitgenommen hatte.
    War dieser Jemand noch in der Wohnung?
    Macabros blickte sich um und suchte jedes einzelne Zimmer auf.
    Hellmark, in der Bar des Huston-Hotels, war einzige, gespannte
Aufmerksamkeit. Jedes Detail, das die Sinne seines Doppelkörpers
aufnahmen, registrierte auch er.
    Er verzichtete zunächst darauf, die Dämonenmaske, die er
stets bei sich trug, aufzusetzen. Damit hätte er die anwesenden
Gäste und das Personal erschreckt. Doch wenn es sich als
notwendig erwies, wenn sich herausstellte, daß der Täter
wirklich ein Dämon war und sich noch in der Wohnung des Toten
aufhielt, dann würde er auch darauf keine Rücksicht
nehmen.
    Aber noch war es nicht soweit.
    Sein Doppelkörper fand nichts. Die Wohnung war leer.
    Macabros kehrte in das Zimmer mit dem Toten zurück. Der Tod
Glen Robinsons hatte Bedeutung. Das Gefühl der Unruhe von heute
abend zeigte, daß er etwas geahnt hatte.
    Robinson war an der Begegnung gehindert worden. Und er schien mehr
gewußt zu haben, als gut für ihn war…
    Macabros begann, den Schreibtisch und dessen Inhalt näher zu
untersuchen. Er hatte kein Recht dazu, das wußte er, aber er
wußte auch, daß er als Außenstehender nie Einblick
in die Untersuchungsergebnisse der örtlichen Polizeidienststelle
erhielt. In seinem Fall aber war es immer wichtig, sich mit
Informationen zu versorgen. Damit unterstützte er die
behördlichen Maßnahmen, weil er die Dinge aus anderer
Sicht sah und über Dinge Bescheid wußte, von denen andere
wiederum nichts ahnten.
    Immer wieder hatte er erlebt, daß durch seine Mission
Unschuldige von einem Verdacht befreit wurden und die wahren
Schuldigen nicht in dieser Welt zu suchen waren, sondern aus
jenseitigen Reichen kamen, menschliche Gestalt annahmen und sich so
hervorragend tarnten.
    Er entdeckte Manuskriptblätter, die bereits überarbeitet
waren, und es wunderte ihn nicht, als er feststellte, daß sich
kein einziger Bogen darunter befand, in dem etwas

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