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Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Titel: Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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ihn ein erhöhtes Risiko.
    Hellmark konzentrierte sich auf Macabros. In der
Bewußtlosigkeit war es ihm – unbewußt –
gelungen, seinen Doppelkörper, viele Kilometer weit entfernt,
entstehen zu lassen. In unmittelbarer Nähe Ugas war dieser
Versuch gescheitert.
    Auch jetzt scheiterte er wieder. Im Innern der Höhle
mußte eine besondere Atmosphäre herrschen, eine besondere
Kraft wirksam sein, die das verhinderte.
    Außerhalb der Höhle entstand Macabros, und mit den
Augen seines Zweitkörpers empfing Björn die Bilder, die ihn
umgaben.
    Ein zerklüftetes Felsenmeer, ein grau-schwarzer Himmel, dicht
bewölkt, kein Stern, kein Mond über ihm…
    Ein bizarrer Schatten löste sich in diesem Moment von der
obersten, turmartigen Spitze des schwarzen, kahlen Felsens. Eine
Flugechse! Sie verschwand in der Schlucht, Richtung Süden, und
nahm ihn, den stillen Beobachter der Szene, nicht wahr.
    Sein Zweitkörper, hier draußen, nutzte ihm nicht viel.
Er brauchte ihn unmittelbar in der Nähe seines
Originalkörpers.
    Aus eigener Kraft schaffte er es nicht, die Fesseln zu
sprengen.
    Aber direkt bei seinem Originalkörper konnte er nicht
auftauchen. Es war ein Teufelskreis, aus dem er nicht herauskam.
    Verzweifelt aktivierte er noch mal seine ganzen Kräfte und
versuchte besonders die Fesseln, die Laitea bereits lockern wollte,
zu dehnen, um sich Bewegungsspielraum zu schaffen.
    Es machte Ratsch…
    Björn hatte das Gefühl, urplötzlich nach vorn
geworfen zu werden.
    Sämtliche Fesseln gleichzeitig rissen durch. Durch den
eigenen Schwung flog er zur Seite.
    »Nur nicht so heftig«, sagte da im gleichen Augenblick
eine vertraute Stimme, und Hellmark sträubten sich die
Haare.
    Ruckartig warf er den Kopf herum, sprang sofort auf die
Füße und begriff, daß er dieses Wunder der Befreiung
unmöglich aus eigener Kraft geschafft hatte.
    Er schluckte.
    Eine Gestalt löste sich aus dem Dunkel der Höhle.
    »Pepe!« entfuhr es Hellmark wie ein Hauch.
     
    *
     
    Der Junge grinste von einem Ohr zum anderen.
    »Wie kommst du denn hierher?« Björn war
mißtrauisch. Wenn jemand wie er schon öfter mit den
Trugbildern der Dämonen zu tun hatte, wurde man skeptisch
gegenüber Menschen und Ereignissen, die man kannte oder zu
kennen glaubte.
    »Schau her, ich bin es tatsächlich.« Pepe breitete
die Arme aus und stand auf einem Bein wie ein Storch.
    »Was soll der Unfug?« fragte Hellmark.
    »Salve!« Der Junge hob die Rechte und blieb
todernst.
    »Wo hast du den Brocken wieder aufgeschnappt?«
    »Mein Lehrer hat mir einige lateinische Vokabeln beigebracht.
Die alten Römer sollen sich so begrüßt haben. Ich
habe meine eigene Version für die Übersetzung
gefunden.«
    Björn ging dem stocksteif stehenden Jungen entgegen. Das war
Pepe, wie er leibte und lebte, zu manchem Unsinn aufgelegt.
    »Ich bin eigentlich eher dafür, daß du erst mal
anständig deutsch und englisch lernst, mein Junge.« Wenn
jemand sie jetzt hätte beobachten und belauschen können, er
hätte angefangen an seinem Verstand zu zweifeln. Für den
Jungen und den blonden Mann schien die Welt in Ordnung zu sein. Dabei
war genau das Gegenteil der Fall.
    »Ich bin gespannt, deine Version zu hören«,
ermunterte Hellmark den kleinen Mexikaner.
    »Du kannst nicht Latein?«
    »Keinen Brocken.«
    »Salve – das heißt: Spinner aller Länder
vereinigt Euch!«
    »Dann sei mir willkommen! Dann machen wir den
Anfang.«
    Pepe grinste plötzlich, und aller Ernst fiel von ihm ab.
    »Das ist mir gut gelungen, nicht wahr?« Er deutete auf
die zerrissenen Fesseln, die am Boden lagen. »Diesmal habe ich
genau gezielt.«
    Pepes parapsychische Anlagen hatten vollbracht, was Hellmark nicht
gelungen war. Der Junge, der nicht nur Löffel und Gabeln
verbiegen konnte, ohne Hand anzulegen, vermochte noch einiges mehr,
wenn er seine ungewöhnlichen Fähigkeiten fest unter
Kontrolle bekam.
    Dann mußte er erzählen, was er bisher erlebt hatte,
ohne daß Björn ihm irgendwelche Vorhaltungen machte, als
er erfuhr, wie sich die Dinge zugetragen hatten, und daß Pepe
praktisch ein Opfer des Zufalls geworden war.
    Er erfuhr von der Flucht des Jungen, nachdem er sich aus dem
Zugriff des Steinzeitmenschen befreit hatte, vom Fund der Höhle
und seinen Beobachtungen.
    »Sie waren alle sehr beschäftigt, als die Stunde des
Rituals gekommen war«, schloß er. »Es war nicht
einfach, die Felswand herabzuklettern, aber ich habe es geschafft,
ohne daß einer etwas bemerkte. Niemand bemerkte auch, daß
ich mich

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