Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Titel: Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
in der Dunkelheit in die Tempelhöhle schlich.«
    Björn zog scharf den Atem ein. »Du hast alles beobachten
können?«
    Pepe nickte nur. »Ja aber ich konnte nichts unternehmen. Es
wäre zu gefährlich gewesen. Ich mußte einen
geeigneten Zeitpunkt abwarten.«
    Hellmark strich über den Wuschelkopf seines kleinen
Adoptivsohnes. »Und den hast du abgewartet. Ich glaube, du hast
alles richtig gemacht.«
    Von den Fesseln befreit, war schon einiges gewonnen.
    Nun konnte er den Dingen nachgehen, die ihn die ganze Zeit
über schon beschäftigt hatten, die wichtig waren für
ihr weiteres Schicksal und denen er sich gezwungenermaßen nicht
hatte widmen können.
    Hellmark unternahm abermals einen Versuch. Macabros im Innern der
Höhle entstehen zu lassen. Es blieb bei diesem Versuch. Die
geistige Kraft, die Uga entwickelt hatte, war so stark, daß er
sie nicht zerbrechen konnte. Diese Kraft, war offensichtlich auf zwei
Pole konzentriert: erstens auf das Zeitschiff Arsons und zweitens auf
Hellmarks geistige und körperliche Abläufe.
    Nur so war es auch zu erklären, daß Pepe es geschafft
hatte, unbeobachtet in der Dunkelheit unterzutauchen und sich hier
solange versteckt zu halten, ohne daß er von dem Koloß
Uga entdeckt worden war.
    Demnach hatte der Magier keine lückenlose Kontrolle über
sein Reich, oder er war sich seiner Macht so sicher, daß er
glaubte, eine solche nicht ausüben zu müssen.
    Oder lagen die Dinge noch anders?
    Könnte es nicht auch so sein, daß Uga sich noch auf dem
Entwicklungsweg befand und er seine schwarzmagischen Fähigkeiten
nur auf zwei, höchstens drei Stellen gleichzeitig anwenden
konnte?
    Dann wäre erklärbar, daß Pepe so glimpflich
davongekommen war.
    »Nachdem du dich hier bestens auskennst, erwarte ich von dir,
daß du mir den Ausgang zeigst«, meinte Björn
unvermittelt.
    »Hier habe ich mich noch nicht umgeschaut. Aber aus der
Höhle der Urmenschen führt auf alle Fälle ein
Weg.« Der Junge deutete auf die glatte Felswand, die Uga nach
Bedarf auf- und zugleiten lassen konnte.
    »Soll ich’s mal versuchen, Björn?«
    »Aber klammheimlich. Pepe.« Hellmark leckte sich
über die Lippen. Er warf einen Blick in die dämmrige
Höhe des Höhlentempels. »Wir müssen von hier
verschwinden, ehe er wieder zurück ist«, murmelte er
ernst.
    »Vielleicht kannst du ihn aufhalten«, bemerkte der
Junge.
    Björn nickte. »Gerade das versuche ich eben. Ich glaube,
ich weiß, wo er sich aufhält, und ich glaube auch zu
wissen, was ich tun muß, um ihn ein wenig zu
beschäftigen.«
    Björn konzentrierte sich auf den Ort, an dem er von der
Müdigkeit übermannt worden war.
    Er konnte sich an Details der Landschaft erinnern, aber er glaubte
jetzt zu wissen, daß diese Details nicht stimmten.
    Uga hatte Visionen geschickt, so daß die Landschaft sich in
ihrem Aussehen veränderte.
    Die Nebel, das dichte Gewirr der Dschungelpflanzen – er fand
das zwar alles wieder, aber nicht so, wie er es in Erinnerung
hatte.
    Da kam ihm eine Idee.
    Offenbar war er einige Zeit im Kreis gelaufen, ohne es zu
erkennen.
    Dann war er vielleicht nicht so weit vom Zeitschiff entfernt
gewesen, wie er das bisher geglaubt hatte!
    Mit seinem Doppelkörper suchte er im Umkreis von fünf
Kilometern die Umgebung des Zeitschiffes ab.
    Er stieß auf Spuren des Kampfes zwischen Arson und seinen
Widersacher, auf die Spur des Kampfes zwischen Rani Mahay und dem
Echsenvogel. Er verfolgte die Spuren, mußte die Suche aber dann
aufgeben, da die Fährte sich verlor. Kein Lebenszeichen von dem
Mann mit der Silberhaut und von dem Inder!
    Aber die Suche in der unmittelbaren Nähe der auffälligen
Stätte erwies sich als richtig.
    Macabros entdeckte das im weichen Erdboden steckende Schwert. Im
hohen Steppengras blinkte es, als würde eine unsichtbare Sonne
es anstrahlen.
    Das magische Schwert!
    Als er es in der Hand fühlte, atmete er – viele
Kilometer entfernt – merklich auf, und Pepe wußte,
daß Björn das gefunden hatte, was er suchte.
    Aber er konnte es nicht mit Hilfe seines Zweitkörpers auf dem
Weg der Telekinese in die Tempelhöhle des Magiers
transportieren. Im direkten Einfluß- und Herrschaftsbereich
waren seine Kräfte beschnitten.
    »Aber das macht nichts«, sagte er einfach und schickte
voraus, daß Pepe wußte, wovon er sprach. Er nickte dem
Jungen aufmunternd zu. »Jetzt bist du an der Reihe.«
    Hellmark sprach leise. Er stand dicht an der glatten, kahlen
Felswand und merkte, daß die Kraft, die er dazu brauchte,

Weitere Kostenlose Bücher