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Macabros 029: Marabur - Herr der Wahnsinnshallen

Macabros 029: Marabur - Herr der Wahnsinnshallen

Titel: Macabros 029: Marabur - Herr der Wahnsinnshallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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hatte.
    Nebel stieg zwischen seinen Füßen auf und waberte
zwischen dem Wust der Pflanzen.
    Immer weiter drang er in die totenstille Wildnis vor. Der Nebel
verdichtete sich, die Landschaft nahm ein anderes Gesicht an. Hinter
den dichten, milchigen Nebelwänden wirkte alles verzerrt,
geisterhafter und unheimlicher.
    Die knorrigen Stämme und Äste schienen mit einem Mal zu
menschenähnlichen Riesen zu werden, die Büsche zu
gefiederten Gnomen, und Hellmark glaubte sich in einem
Geisterwald.
    Zweige, die er streifte, waren klauenähnlich, und er hatte
das Gefühl, von Knochenfingern berührt zu werden.
    Björn mußte husten. Der Nebel war dicht wie Dampf und
legte sich ätzend auf seine Bronchien und Lungen. Ein
Schwindelgefühl ergriff ihm, er taumelte nach vorn und
mußte sich an einem schwarzen, glitschigen Stamm
festhalten.
    Vor seinen Augen begann alles wie in in einem wilden Karussell zu
kreisen.
    Er preßte die Augen mehrmals fest zusammen, öffnete sie
wieder, und es war ihm, als zeige sich vor ihm ein düsterer,
geheimnisvoller Tempel, eine schwebende, nach allen Seiten hin offene
Kuppel mit schattengleichem Leben.
    Halluzinationen!
    Der Druck auf sein Gehirn nahm zu, und er fühlte, wie sein
Herzschlag sich beschleunigte, wie der Schweiß ihm aus allen
Poren brach.
    Der Nebel war gar kein Nebel, sondern ein giftiger Dampf!
    Als Hellmark das erkannte, war es schon zu spät zur Umkehr
oder Gegenmaßnahmen.
    Seine Kehle war plötzlich wie zugeschnürt, die
Luftzufuhr wie abgeschnitten.
    Hellmark alias Kaphoon taumelte nach vorn, griff ins Leere und
stürzte. Er verlor auf der Stelle das Bewußtsein.
    So sah er nicht das unheilvolle Leben, das sich plötzlich in
seiner unmittelbaren Nähe zu regen begann.
    Seltsame Geschöpfe aus dem Schattenreich, denen jede
Menschenähnlichkeit abging, umringten ihn. Große, faserige
Hände berührten ihn. Knorrige Gestalten, mit nebelhaft
zerfließenden Sinnesorganen und Gliedern versehen, bückten
sich nach ihm, hoben ihn auf und trugen ihn davon.
     
    *
     
    Obwohl er spät ins Bett gekommen war, danach noch lange wach
gelegen hatte und über das mit Slayton Erlebte intensiv
nachdachte, stand er schon wieder früh auf.
    Stundenlang saß er im Morgenmantel in seiner Arbeitsecke am
Schreibtisch, ordnete seine Papiere, machte sich Notizen, und schrieb
sich das eine oder andere auf einen Block, den er schließlich
einsteckte.
    Gegen neun Uhr braute er sich einen starken Kaffee, denn um diese
Zeit fing Gil Sanders an müde zu werden.
    Er schlug sich vier Eier in die Pfanne, schnitt ein halbes Pfund
Schinken in Scheiben und verzehrte sein Essen mit Genuß.
    Es war halb elf, als er das Apartmenthaus verließ. Dabei
wurde er beobachtet. Von einem kleinen Mann mit einem Stiernacken und
einem dicken Bauch. Das war Jan Borowsky. Sanders kannte ihn nicht
und achtete auch nicht auf ihn. Der Reporter ahnte nicht, daß
er bis vor drei Tagen über mehrere Wochen hinweg von dem
Privatdetektiv beobachtet worden war, weil seine von ihm getrennt
lebende Frau aus irgendeiner Laune heraus das so hatte haben
wollen.
    Eine volle Fahrstunde lag nach Verlassen des Stadtzentrums vor
ihm. Sein Ziel war das Private Nervensanatorium von Dr. Larosh. Der
weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus bekannte Andrew
Larosh, ein hervorragender Arzt und Psychiater, hatte neue Methoden
in der Behandlung von Geisteskranken entwickelt und mit Erfolg
angewendet.
    In dieser Heil- und Pflegestätte war Gil Sanders schon mal
vor vielen Monaten gewesen, als er Material für seine
Artikelserie zusammentrug.
    Dort lernte er jenen Mark Ellis kennen, einen Abenteurer, wie er
im Buch stand. Ellis hatte die ganze Welt bereist. Nach seiner
letzten Reise wurde er mit einer ernsthaften Geisteskrankheit in ein
New Yorker Hospital eingeliefert. Dr. Larosh nahm sich später
seiner an.
    Beim ersten Gespräch waren ihm die Ausführungen, die
Ellis machte, gar nicht so bedeutsam erschienen. Aber nun, durch das
Geschehen in Jeff Mills’ Haus, sah er die Dinge mit ganz anderen
Augen.
    Plötzlich hatte eine Sache, die er als einfach durch Mark
Ellis dahingesprochen fand, Gewicht.
    Der Name Marubur eine ihm nicht aus dem Sinn.
    Wie kam Slayton auf diesen Begriff?
    Kannte der Bankier Mark Ellis? War er mit ihm irgendwann mal
zusammengetroffen? Hatte er diesen Namen im Zustand des Wahnsinns
bewußt oder unbewußt ausgesprochen oder zeigte Thomas R.
Slayton alle Symptome eines Irrsinns, der ansteckend war?
    Dieser Gedanke war weniger

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