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Macabros 032: Kreatur der Verdammnis

Macabros 032: Kreatur der Verdammnis

Titel: Macabros 032: Kreatur der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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keine andere Wahl, als diesen Preis zu zahlen.
    »Ich gehöre dir«, sagte er mit schwerer Stimme.
»Du hast erreicht, was du wolltest. – Nun nenne mir den
Weg, der die anderen aus dem Chaos führt.«
     
    *
     
    Der namenlose Dämon erklärte ihm alles.
    Seine kalte Stimme erfüllte Arsons Gehör. Der Mann mit
der Silberhaut erfuhr, daß die Höhle einen Tagesmarsch vom
derzeitigen Standort des defekten Zeitschiffes entfernt lag.
    Da klopfte es an die Tür.
    »Arson?« fragte eine leise Stimme. Amina!
    »Geh«, forderte der namenlose Dämon ihn auf.
»Sie hat eine Überraschung für dich. Es wird die
letzte deines Lebens sein – genieße sie!«
    Ein häßliches Lachen folgte den Worten nach.
    Die Stimme aus dem großen unheimlichen Kopf dröhnte
durch die Kabine und doch war außerhalb der geschlossenen
Tür nichts wahrzunehmen. Das geistige Feld, das sich durch
Arsons prophetischen Traum und die Nähe des Dämons, der mit
dem Schicksalsbaum verbunden war, aufgebaut hatte, schirmte ihn
ab.
    »Arson? Schläfst du noch?«
    »Nein, Amina. Ich komme schon.«
    Der riesige Kopf füllte die Kabine vor ihm und löste
sich auch nicht auf, als er die Türsicherung öffnete, um
nach draußen zu gehen.
    Wie ein überdimensionaler, schrecklich anzusehender
Luftballon schwebte der riesige Schädel mit den hervorquellenden
Fischaugen und dem grauen, rissigen Maul in dem dämmrigen
Raum.
    Der Dämon verzog seine Lippen. Und dann sagte er etwas, was
auch Arson nicht mehr hörte. »Nicht nur du gehörst
mir, Arson, auch die anderen. Ich freue mich schon auf eure
Ankunft.«
     
    *
     
    »Björn!« Arson stand zwischen Tür und Angel,
zog langsam die Tür hinter sich zu und konnte nicht fassen,
daß der Freund, den er seit Monaten suchte, wie aus dem Boden
gewachsen neben ihm stand.
    »Ich bin nicht Björn, Arson. Ich bin Macabros. Aber ob
der eine oder andere – das tut nichts zur Sache.« Amina
blickte irritiert hin und her. Sie verstand diese Worte nicht und
sah, daß sich beide Männer in die Arme fielen.
    »Es ist ein trauriges Wiedersehen, ich weiß«, fuhr
Macabros fort, während er den Freund musterte. Arson wirkte
gealtert, auf seiner Stirn zeigten sich tiefe Sorgenfalten. Der Mann
mit der Silberhaut hielt die Schultern ein wenig nach vorn gebeugt.
»Amina hat mir alles erzählt. Das Schiff ist nicht mehr zu
verwenden.«
    »Nein, es ist hoffnungslos.«
    »Aber noch sind wir nicht verloren, Arson. Bis zum Meer ist
es nicht weit. Wir haben die Hoffnung, noch ein Schiff zu erreichen.
Selbst wenn keines mehr in einer Bucht liegen sollte, kenne ich
eines, das gut ausgerüstet ist und vor wenigen Minuten erst
abgelegt hat.«
    »Eine Chance gewiß. Wir müssen nach einem
Strohhalm greifen. Und auch ich habe das getan, und ich glaube, eine
Lösung gefunden zu haben, es gibt einen Weg zurück,
für uns alle.«
    Er lächelte plötzlich, und die Anspannung auf seinem
Gesicht wich. »Wo sind Rani und Pepe? Außerdem gibt es da
noch jemand – eine junge, dunkelhaarige Frau.« Er konnte
sie genau beschreiben.
    »Das ist Evita!« entfuhr es Macabros. »Woher
weißt du…?«
    »Ich habe dir mal erzählt, daß ich – um
Aminas und Taaros Entführungsweg zu finden – den
Schicksalsbaum aufgesucht habe. Es ist ein Ort, den nicht jeder
Sterbliche auf leichte Weise erreicht. Man soll nur dorthin gehen,
wenn es wirklich keinen anderen Ausweg mehr gibt. Bei diesem
Gewächs aus prähistorischer Zeit handelt es sich um ein
Gebilde, das doppelsinnig ist wie eine Sphinx. Man muß es
verstehen die Bilder zu deuten, die die magischen, weit in den Himmel
ragenden Zweige und Äste aus Raum und Zeit herausgreifen und dem
Individuum zukommen lassen. Das Schicksal jedes einzelnen ist
aufgezeichnet und nur dann änderbar, wenn die Umstände
rechtzeitig bekannt werden. Ich habe nicht mehr länger warten
können und unser aller Schicksal befragt. Die Zeichen stehen
günstig. Da ich für uns alle gefragt habe, blieb es nicht
aus, daß ich im Traum nicht nur euch, sondern auch die fremde
Frau zu sehen bekam, die zu euch gestoßen ist und euch seitdem
begleitet. Auch sie wird gerettet werden. – Aber bevor ich dir
alles erkläre, sag: Wie habt ihr das Schlimme überstanden?
Seid ihr alle gesund? Wie ist es euch ergangen?«
    Macabros berichtete von den Abenteuern, soweit sie Pepe und ihn
betrafen. Er lächelte: »Was Rani in all der Zeit gemacht
hat, kann ich dir nicht mal sagen. Als wir uns endlich wiedersahen,
stürmte soviel auf uns ein, daß wir noch

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