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Macabros 036: Gruft der bösen Träume

Macabros 036: Gruft der bösen Träume

Titel: Macabros 036: Gruft der bösen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Stelle. Der Spuk kehrte nicht wieder, aber
Björn wußte genau, daß das Reich des »Dunklen
Gottes« und die Nachtinsel weiterhin bestanden, daß sie
mehr über diesen »Dunklen Gott« wissen mußten um
seine schreckliche, tödliche Gier nach Leben ein für
allemal einzudämmen.
    Eines aber glaubte er aus diesem Abenteuer gelernt zu haben: Das
grauenvolle Wesen war auf einen bestimmten Abschnitt des Meeres
beschränkt, denn nirgendwo sonst hatte man je von ihm
gehört. Es hatte allerdings versucht, einen Brückenkopf zum
Festland zu schlagen. Die Loop Head Inn der O’Donells sollte
möglicherweise Ausgangspunkt zu weiteren schrecklichen
Manövern sein. Das jedenfalls war nicht gelungen. Björn
Hellmark war nicht glücklich, aber er war trotz allem zufrieden,
als er sich in Kilkee von Dorlyn verabschiedete. Von hier aus traten
er und Rani Mahay die Heimreise nach Genf an.
     
    *
     
    Für Cathy Francis begann das Leben in der Nervenheilanstalt
des Professor Flaggert, der sein Sanatorium am Barrow-River in der
Nähe von Carlow hatte.
    Cathy Francis erhielt dort die beste Pflege.
    Sie war in der geschlossenen Abteilung des Hauses im fünften
Stock untergebracht.
    Ärzte und Pflegepersonal wußten später zu
berichten, daß Cathy Francis stundenlang mit unbeweglichem
Gesicht am Fenster saß und auf den dunklen Fluß blickte.
Oft soll sie auch in der Nacht dort gesessen haben.
    Manchmal hätte sie still gelächelt und leise vor sich
hingemurmelt. »Ja… Liebster… Stan… ich sehe
dich… du stehst dort unten und wartest auf mich, wartest,
daß ich mitkomme.«
    Schwestern konnten später bezeugen, daß Cathy Francis
wie im Traum oft auch tagsüber sprach. Der schreckliche Traum,
der auf der Nachtinsel des »Dunklen Gottes« für sie
begann, schien permanent weiterzugehen.
    Niemand aber hätte irgend jemand dort unten am Ufer des
Flusses gesehen.
    Wie Cathy Francis aus ihrem Zimmer kam, blieb den Verantwortlichen
bis heute verborgen. Die Tür war von innen nicht zu öffnen.
Sie konnte nur aus dem Fenster klettern. Doch die Wand in die Tiefe
ist aus Beton und glatt.
    Heiminsassen aber wollen in der Nacht, als Cathy Francis spurlos
verschwand, eine eigenartige Beobachtung gemacht haben: mehrere
Sanatoriumsbewohner behaupteten übereinstimmend, ein flaches,
schmieriges Wesen gesehen zu haben, das ausgesehen hätte wie
rohes Fleisch, und das an ihren Fenstern vorübergekommen
wäre, um schließlich im Fluß zu verschwinden.
    Und alle Flüsse münden – ins Meer.
    ENDE

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