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Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Titel: Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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zunächst
nichts anmerken.
    Er wartete ab, bis Floyd Genick und sein Tischnachbar den
Speiseraum verließen und machte dann erst Rani Mahay darauf
aufmerksam.
    Der Inder verschluckte sich fast. »Dann nichts wie
nach!« Er schob seinen Teller zurück.
    Björn dämpfte die Begeisterung seines Freundes.
    »Nicht so auffällig! Ich habe da meine eigene
Methode.«
    Rani wußte, wie das gemeint war. Hellmark aß
ungerührt weiter. In Wirklichkeit aber verdoppelte er sich. An
der Straßenecke materialisierte sein Doppelkörper.
    Im Speiseraum fuhr Björn Hellmark zu sprechen fort: »Wir
sollten unsere Kräfte schonend einsetzen, Großer«,
sagte er heiter. »Ich habe schließlich noch vor, mich ein
bißchen im Puppet’s House umzusehen, sobald ich hier
gegessen habe. Und das Essen sollte man doch genießen, findest
du nicht auch? Wer weiß, ob wir nochmals so ruhige Stunden
geschenkt bekommen, in der wir gemeinsam speisen können. Ich
habe das dumpfe Gefühl, daß die Aufregungen schon
anfangen…«
     
    *
     
    Macabros stieg in ein Taxi, als er erkannte, daß Floyd
Gerrick vom Puppet’s House aus weiterfuhr. Er setzte dort seine
Fahrt fort, nachdem er seinen Begleiter, den er mit ›Rob‹
angesprochen hatte, abgesetzt hatte.
    Floyd Gerrick fuhr über den ›Strip‹. Der Verkehr um
diese Zeit war nicht besonders dicht. Die meisten Besucher von Las
Vegas schliefen um diese Zeit noch.
    Andere wiederum verbrachten die Zeit in den schattigen
Palmengärten und den Swimmmgpools der großen Hotels oder
wollten es noch schattiger und versuchten das große Glück
in den Kasinos.
    Gerrick verließ die Stadt.
    Das Taxi, in dem Macabros saß, folgte dem Fahrzeug.
Außerhalb der Stadt begann eine andere Landschaft. Hier
herrschte die Wüste, und nur eine einzige staubige Straße
schien durch sie hindurchzuführen.
    An einer Kreuzung bog Gerrick links ab. Sein Wagen verschwand
hinter einer riesigen Staubwolke.
    Sanft geschwungene Hügel tauchten zu beiden Seiten der
Straße auf und kamen dicht an die Asphaltbahn heran.
    Es kam ihnen ein Müllfahrzeug entgegen, das leere Container
von der Müllkippe brachte.
    Auch das registrierte Macabros.
    Der Müllwagen kehrte nach Las Vegas zurück. Die
Container wurden an die betreffenden Plätze zurückgebracht.
Dann rollte das Fahrzeug in die Straße, wo John Mills seinen
Drugstore und seine Wohnung hatte.
    Der Müllwerker war es gewohnt, durch das Geschäft auf
den Hof zu gehen, wo der Großcontainer stand.
    Der Mann wußte, daß ein kühler Drink oder eine
Schachtel Zigaretten für ihn heraussprang. John Mills war
jedesmal sehr großzügig. Doch heute hatte er Pech. Der
Drugstore war geschlossen.
    Der Müllmann wunderte sich. Das war noch nie um diese Zeit
vorgekommen. Er ging um das Haus herum und lief zu dem großen
Tor, durch das sie fahren mußten, um an den Container zu
kommen.
    Der Mann legte den Riegel um und drückte das grüne Tor
weit auf. Der Container stand neben dem Hinterausgang. Auch der war
verschlossen. Der riesige, bis zum Rand mit Abfällen
gefüllte Behälter wurde verladen. Vom Nachbarhaus wurde ein
zweiter Behälter mitgenommen. Dann ging die Fahrt zurück zu
der Müllhalde, die sich rund acht Kilometer tief in der
Wüste befand, eingeschlossen zwischen den Bergen, wohin nur eine
schmale Zufahrtsstraße führte, die dort auch endete.
    Und genau auf dieser Zufahrtsstraße rollte jetzt auch Floyd
Gerricks Wagen.
    Der Taxichauffeur wunderte sich. »Komisches Ziel, das der
Bursche sich da gesetzt hat.«
    »Wieso?« fragte Macabros.
    »Was will einer auf dem Müllplatz? Ratten
dressieren?«
    Man sah schon die Halden. Durch die geöffneten Fenster des
Taxis wehte ein unfeiner Duft.
    Dort hinten schmiegte sich an einen hoch sich auftürmenden
Sandberg ein langer, flacher Lagerschuppen.
    »Wohin führt die Straße noch?« fragte
Macabros.
    »Nirgendwohin. Sie endet dort hinten.«
    »Dann halten Sie bitte an.«
    »Natürlich, Sir, wenn Sie das wollen!« Der
Chauffeur fuhr an den Straßenrand. Macabros steckte ihm zwei
Scheine zu, die er auf telekinetischem Weg aus Hellmarks Tasche
nahm.
    »Soll ich hier warten, Sir?«
    Macabros schüttelte den Kopf. »Nein, danke! Nicht
nötig… Irgendwie werde ich schon
zurückkommen.«
    Er stieg aus. Der Chauffeur wendete, zuckte die Achseln und
brummte in seinen Bart: »Wahrscheinlich mit dem nächsten
fahrplanmäßigen Müllauto.«
     
    *
     
    Macabros ging über die hitzeflimmernde Straße.
    Er löste sich dann auf und materialisierte neu

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