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Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All

Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All

Titel: Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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vorderste Bett, in dem eine Patientin
erschreckt aufschrie.
    Die Frau kam nicht mehr dazu, sich aus den Kissen zu erheben. Die
eisigen Hände der Krankenschwester legten sich um ihren Hals wie
Schraubstöcke und schlossen sich.
    Die Angegriffene warf verzweifelt ihren Kopf hin und her,
riß die Hände hoch und versuchte mit schwachen Fingern die
Umklammerung zu lösen.
    Vergebens!
    Ihr Gesicht lief blau an, die Augen traten hervor, und sie starb
unter dem Würgegriff der Irrsinnigen.
    Das Stöhnen der Sterbenden, das heftige Rascheln der Betten
und Kissen weckte die zweite Patientin im Zimmer.
    Erschreckt öffnete sie die Augen. Mechanisch tastete die
weiße Hand der Kranken nach der Lampe auf dem Nachttisch.
    Sie flammte nicht auf.
    Die Frau warf den Kopf herum, sah die kämpfenden Schatten,
nahm die helle Kleidung der Krankenschwester wahr und erkannte
sie.
    »Mein Gott, Schwester Mary?« stieß die Kranke
tonlos hervor. »Was machen Sie denn da?«
    Ihre Worte machten die Krankenschwester auf sie aufmerksam.
    Grollend wie ein tollwütiges Tier ließ sie von ihrem
toten Opfer ab. Schlaff und leblos rutschte der linke Arm der Toten
über das zerwühlte Bett.
    Die Kranke im Nachbarbett schrie auf.
    Sie warf die Zudecke zurück. Der Frau wurde schwindelig, und
glitzernde Sterne und schwarze Punkte tanzten vor ihren Augen.
    Schwester Mary war im Raum, eine Mörderin, die den Verstand
verloren hatte und nun ein weiteres Opfer suchte!
    Die Frau taumelte um das Bett herum. Sie wußte nicht, wie
sie es schaffte, unter den nach ihr greifenden Händen
wegzutauchen. Sie versetzte der knurrenden Krankenschwester mit der
Faust einen Stoß in die Seite. Schwester Mary mußte einen
ausweichenden Schritt nach links machen und ihr kalkweißes, wie
von innen her strahlendes Gesicht nahm einen erstaunten Ausdruck
an.
    Die Kranke eilte zur Tür. Ohne sich zu besinnen, lief sie
hinaus.
    »Hilfe! Hilfe!« schrie sie wie von Sinnen, daß es
laut und schrecklich durch den nächtlichen Korridor hallte.
    Hinter den Türen rumorte es, irgend jemand fragte dunkel, was
denn los sei und warum man eigentlich kein Licht anknipsen
könne.
    Die Kranke vernahm die schnellen Schritte der Schwester hinter
sich, wagte nicht, sich umzudrehen, und wagte es auch nicht, einfach
in ein anderes Krankenzimmer zu laufen.
    Panik erfüllte die junge Frau. Sie konnte nicht besonders
schnell laufen. Ein blutdurchtränkter Verband am linken
Oberschenkel, wo ihr nach einer Verbrennung ein Stück neue Haut
eingepflanzt worden war, hemmte sie in ihrer Bewegung. Es war dennoch
erstaunlich, wie die Angst und das Grauen vor dem Geschehen in ihrem
Zimmer Kräfte in ihr weckten, und sie überhaupt in die Lage
versetzten, wegzulaufen.
    Sie eilte zum anderen Ende des langen Ganges. Dort stand eine
Tür spaltbreit offen. Kurzerhand lief sie in den
dahinterliegenden Raum, drückte die Tür zu, und ihre
zitternden Finger ertasteten sofort den von innen steckenden
Schlüssel und drehten ihn im Schloß herum.
    Peggys Atem flog. Mit einer fahrigen Bewegung strich sie sich
über ihre schweißnasse Stirn. Die Frau fieberte.
    Was ging hier vor?
    Sie hatte keine Erklärung für das satanische Verhalten
der Schwester.
    Peggys Lippen begannen zu zucken, als sie daran dachte, daß
auch sie jetzt nicht mehr leben würde, wenn sie nicht
rechtzeitig die Augen geöffnet hätte.
    Schritte vor der Tür, dann heftiges Atmen, kräftiges
Trommeln mit den Fäusten dagegen…
    Peggy wich in die Dämmerung des Zimmers zurück.
    Durch die beiden niedrigen Fenster konnte sie hinaussehen in den
dichten, finsteren Park. Dort war alles dunkel und ruhig.
    Sternenlicht warf einen matten Schleier von Helligkeit in das
Zimmer, und die Patientin konnte die Umrisse der Möbel erkennen.
Eine Glasvitrine rechts an der Wand, daneben eine wunderschöne
Stehlampe mit großem Schirm, einen hochlehnigen Sessel, in dem
man bequem sitzen konnte. Unmittelbar neben dem Sessel stand ein
kleines fahrbares Regal, angefüllt mit Büchern und
Zeitschriften.
    Auf einem niedrigen Tisch direkt neben der Tür stand ein
Telefon.
    Wie elektrisiert griff Peggy danach. Das war eine
Möglichkeit: Die Außenwelt alarmieren… den Sheriff
anrufen!
    Sie nahm den Hörer ab. Das Freizeichen ertönte.
    Die Nummer des Sheriffs!
    Sie legte den Hörer zurück und zerrte das dünne
örtliche Fernsprechbuch von der Ablage.
    Vor der Tür wurden die Geräusche lauter, das Klopfen und
Trommeln dagegen fordernder und wilder.
    Peggys Herz schlug wie

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