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Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx

Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx

Titel: Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Tamuur
nicht voll kontrollierte und deren Bewohner er nur von Zeit zu Zeit
mit einem gewissen Maß an Schrecken zu belästigen
vermochte, dann bedeutete das für ihn: er konnte mit Aleana
zurückkehren nach Ullnak und dort das Schicksal Hellmarks zu
klären versuchen. Und wenn sie erst mal von ihm eine Spur
gefunden hatten, dann würde es erst recht Mittel und Wege geben,
Aleana in ihre ursprüngliche und rechtliche Rolle
einzuführen. Hellmark hatte das Schwert des Toten Gottes, eine
harte, unbarmherzige Waffe im Kampf gegen die Dämonen, er
besaß die Dämonenmaske und den Trank der Siaris. Damit
sollte sich schon einiges ausrichten lassen.
    Rani schöpfte wieder Hoffnung.
    Gemeinsam mit L’Thar und einigen Frauen und Männern
eilte er zum Ufer hinunter, um die Ankunft des geheimen Schiffes zu
verfolgen.
    Eine flache Jacht, mit ungewöhnlich spitzem Bug glitt
über das Wasser, und der Inder mußte zweimal hinsehen, um
das Wasserfahrzeug überhaupt wahrzunehmen.
    Es hob sich kaum von der glatten Oberfläche des Ozeans ab, es
hatte dessen und des Himmels Farbe. Wie ein Pfeil flog das Schiff der
Fürstentochter über das Wasser und kam rasend schnell
näher, von der Kraft lautloser Sonnenmotore angetrieben.
    Zu diesem Zeitpunkt konnte Rani Mahay noch nicht ahnen, welch
unheimliches Geschehen mit der Ankunft der Fürstin Aleana in
Gang gebracht wurde…
     
    *
     
    Nacht über der Wüste von Helon 4.
    Die drei Reiter kamen erstaunlich gut voran. Sie besaßen
frische, ausgeruhte Pferde, die schnell den bernsteinfarbenen
Wüstensand durcheilten.
    Drei Helon-Stunden später erst gab der an der Spitze reitende
Prinz Ghanor, dessen Leib von Hellmarks Geist und Seele belebt war,
das Zeichen zur ersten Pause.
    In der Nähe einer sanft aufsteigenden Bodenwelle hielten die
drei weißgekleideten Reiter an.
    Prinz Ghanor sprang vom Pferd.
    Das erste, was die drei Männer aus Lovon taten, war, die
Düne abzusuchen, ob es sich hierbei nicht zufällig um eine
der gefürchteten Sandspinnen handelte.
    Es war eine natürliche Düne.
    Die Pferde gingen in die Knie und legten sich dann zur Seite.
Ghanor und seine beiden Begleiter breiteten eine Decke auf dem Boden
aus und nahmen dann darauf Platz.
    Die Männer gestatteten sich keinen Schluck aus den
mitgeführten, bruchsicheren Behältern, um sich zu
erfrischen. Die Pferde, die an diese Wüstenwelt gewohnt waren,
benötigten noch nichts. Erst für die zweite Pause war das
vorgesehen und auch notwendig.
    Den Tag wollten sie dann an einer schattenspendenden Stelle
verbringen, um die Haupthitze ungeschoren und schlafend zu
überstehen.
    Der Mann, den auch Litan und Asnur für Prinz Ghanor hielten,
blickte sich zufrieden in der Runde um.
    »Wir sind sehr gut vorangekommen. Wir benötigen
möglicherweise von der kommenden Nacht nur noch die Hälfte,
wenn die Pferde das Tempo durchhalten.«
    Asnur, der ältere der Mitstreiter, legte sich zurück und
reckte seine Glieder. »Warum sollten sie’s nicht
durchhalten, Prinz?« fragte er fröhlich. Im glitzernden
Sternenlicht schimmerten die grauen Strähnen in seinem sorgsam
gekämmten Haar wie eingewebte Silberfäden. »Es sind
durchweg junge Tiere, die kaum ermüden. Die Bugken werden uns
eher zu sehen bekommen, als ihnen möglicherweise lieb ist.«
Er lachte mit seiner rauhen Stimme. Ghanor alias Björn Hellmark
fiel in dieses Lachen mit ein. Durch Osira wußte er, daß
Asnur ein besonders heiterer Bursche war, der auch ernste
Staatsgeschäfte zumindest im privaten Bereich nicht so ernst
nahm, wie man sie eigentlich nehmen sollte.
    Asnur rieb sich seine scharf gebogene Nase, zog seinen
Trinkbehälter wieder zu sich heran und nahm noch mal einen
langen Schluck, ehe er den Behälter wieder verschloß und
in der Satteltasche verschwinden ließ.
    Litan, der neben Asnur auf dem Boden lag, war um zwei Köpfe
kleiner als sein Begleiter und für Lovon’sche
Verhältnisse ein Zwerg. Seine kleinen, listigen Augen befanden
sich in ständiger Bewegung, als müsse er dauernd die
Umgebung beobachten.
    »Wenn dich die Bugken sehen, nehmen sie Reißaus«,
maulte er, sich seinen parfümierten, sauber geschnittenen
Kinnbart streichend, der rund war und wie ein Auswuchs an seinem Kinn
wirkte. Ein Bart in dieser Form war in Lovon der neueste Modeschrei,
und Litan war bekannt dafür, solche ganz modernen Entwicklungen
sofort und kritiklos mitzumachen. Das trug ihm oft den Spott und die
Hänseleien seiner Freunde ein, aber Litan machte sich nichts
daraus.

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