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Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx

Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx

Titel: Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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bis zum nächstenmal…
    Hellmark war überzeugt davon, daß Litan und Asnur bei
der nächsten Rast dieses bis jetzt nicht ganz geklärte
Thema wieder aufnehmen würden…
    Das Geplänkel der beiden tat ihm ganz gut. So war auch er auf
andere Gedanken gekommen.
    Er lehnte sich zurück und starrte hinauf in den
Sternenhimmel. Noch ein paar Minuten Pause nur, dann würde es
weitergehen, um die kühle, angenehme Nacht zu nutzen. Nochmal
drei Stunden, dann waren sie schon im Grenzbereich der Bugken. Und
dort sollten sie sich nach den bisherigen Abmachungen aufhalten.
Hellmark wußte in seiner Rolle als Prinz Ghanor, daß die
scheuen Bugken ganz sicher gehen wollten, wie sie kamen, was sie
trugen und wie sie sich verhielten.
    Bis zum Morgengrauen dann würden ihnen noch zwei Stunden zur
Verfügung stehen. Diese Zeit wollte er unbedingt nutzen und sich
heimlich oder unter irgendeinem Vorwand von den Begleitern
lösen, um sich zur nicht weit entfernten Todespyramide in der
Pyramidenstadt zu begeben, um nach seinem Körper zu sehen und
den Dingen, die er dort in der Eile nach Osiras Auftritt hatte
zurücklassen müssen.
    Er dachte darüber nach, wie er das am besten bewerkstelligen
könnte, als er plötzlich die Düne in einem
perspektivisch verzerrten Winkel vor sich sah.
    Im nächsten Augenblick liefen Litan und Asnur in der
Dunkelheit auf ihn zu – und Hellmark, in der Gestalt des
Prinzen, mußte zu seinem Erschrecken feststellen, daß er
sowohl seine Umgebung vor der Düne bei den Pferden registrierte
als auch die Landschaft hinter der Düne, wo Litan und Asnur sich
gerade aufhielten. Die hätte er unter normalen Umständen
gar nicht sehen können, es sei denn, die Düne, die einen
Umfang von etwa zweihundert Metern hatte, wäre durchsichtig
gewesen.
    Siedendheiß überlief es ihn.
    Hellmark nahm gleichzeitig zwei verschiedene Orte wahr, das
bedeutete, er befand sich auch an zwei verschiedenen Orten
gleichzeitig!
    Seine Fähigkeit, sich zu verdoppeln, war durchbrochen!
     
    *
     
    Litan, der Kleine, machte Sprünge wie ein aufgescheuchter
Rehbock.
    Er kicherte und schlug einen Haken.
    Mitten im Lauf blieb er stehen, gab einen gurgelnden Laut von sich
und riß die Augen auf.
    Seine Rechte, die gewohnheitsmäßig bei Erschrecken an
sein behaartes Kinn griff, krallte sich in den runden Bart.
    »Mein Prinz!« entfuhr es ihm.
    Litan wurde käseweiß.
    Asnur, der in diesem Moment neben dem Freund auftauchte,
vergaß Litan in den Sand zu stoßen.
    Sekundenlang sahen sie beide das gleiche.
    Prinz Ghanor stand nur wenige Schritte von ihnen entfernt. Im
Sternenlicht zeigte sich ein erstaunter Ausdruck auf seinem
Gesicht.
    Ghanor schwebte wenige Zentimeter über dem leicht gewellten,
bernsteinfarbenen Sand. Die Füße des Lovon-Herrschers
berührten nicht den Boden.
    Da löste der Körper sich auf.
    Wie von Furien gehetzt, jagten Litan und Asnur um die Düne
herum und den Weg zurück, den sie gekommen waren.
    Dort lag Prinz Ghanor und starrte in den Nachthimmel.
    Litan und Asnur sahen sich an.
    »Ein Geist«, murmelte der kleine Mann mit dem runden
Bart. »Wir haben einen Geist gesehen, Asnur. Du hast doch das
gleiche wie ich…« fügte er plötzlich fragend
hinzu, während seine Blicke zwischen Asnur und dem Prinzen hin
und her gingen.
    »Ja. Du bist nicht verrückt. Bei Lovons Frieden, Litan:
mir steckt der Schreck in allen Gliedern. Ich glaube, daß der
Ritt zu den Bugken mit Überraschungen gewürzt
ist.«
    Prinz Ghanor alias Hellmark vernahm die leisen Stimmen seiner
Begleiter.
    »Na, habt Ihr eure Händel beigelegt?« fragte er
gutgelaunt.
    »Mein Prinz«, begann Litan stockend. »Bist du die
ganze Zeit schon hier?«
    »Ja, natürlich, Litan, soll ich mich wohl noch an eurer
Rennerei beteiligen?«
    Er sagte es ganz natürlich. Er wußte, was geschehen
war, und er war nicht minder überrascht wie seine beiden
Begleiter.
    Und der Geist, der in Ghanors Körper wirkte, war Hellmarks
Geist. Dieser Geist artikulierte mit einem neuen Körper und
versah den mit den Fähigkeiten die er beherrschte, als er noch
in dem anderen Leib lebte.
    Dieser Geist schuf Ghanors Körper als ätherische Kopie,
dieser Geist war fähig zur Bilokation. Aber es war nicht
Björn Hellmark, der an einem anderen Ort entstehen konnte.
    Litan und Asnur redeten wirr durcheinander.
    Ghanor alias Hellmark gab sich fröhlich.
    »Nur einer nach dem anderen!« forderte er die Begleiter
auf. »Was ist denn nur in euch gefahren?«
    Sie erklärten ihm wortreich, was

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