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Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster

Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster

Titel: Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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dich… sicher
ist es das«, fügte er hinzu.
     
    *
     
    Seit seinem Aufenthalt im Reich des Knochenfürsten waren auch
in jenem anderen Land jenseits der dritten Dimension drei Wochen
vergangen.
    Aber das wußte Rani Mahay, der Koloß von Bhutan,
nicht.
    Er zählte die Tage schon lange nicht mehr.
    Nach seinem abenteuerlichen Weg durch das Tal der tausend Foltern,
nach der Gefangenschaft bei Tamuur, dem er durch eine glückliche
Wendung zum zweiten Mal entkommen konnte, befand er sich nun in einer
Welt, die ganz offensichtlich durch das Wirken des scharlachroten
Magiers in Mitleidenschaft gezogen worden war.
    Es war die Welt Antolanien.
    Der kluge Inder glaubte eindeutige Beweise dafür zu haben,
daß durch Tamuurs Wirken ein ganzer Staat in eine andere,
nebelhafte Dimension versetzt worden war. Der Ort, wo sich Antolanien
ursprünglich befunden hatte, war jetzt in der Nachbarschaft
Ullnaks verwaist. Eine steppenartige Ebene dehnte sich dort aus, und
die Menschen aus Ullnak mieden diesen Ort, solange sie
zurückdenken konnten. Am hellen Tag war es dort zu spukhaften
Begebenheiten gekommen, die niemals geklärt werden konnten.
    Durch Aleana, die rechtmäßige Fürstentochter von
Ullnak, wußte Mahay dies. Aleana spielte ein gewagtes Spiel.
Sie haßte das Wesen, das weder Tier noch Pflanze, noch Mensch
war und das sich Tamuur, der Scharlachrote, nannte. Niemand
wußte, woher dieser Tamuur gekommen war.
    Der unheimliche Magier hielt Ullnak besetzt und beutete die
Menschen dort aus. Wer sich ihm widersetzte, der wurde in die
grausamen Gärten des Magiers gebracht, wo Tamuur neue
Geschöpfe aus ihnen machte, die unbeschreiblich waren und nur
dem Hirn eines Wahnsinnigen entspringen konnten.
    Tamuur wollte Aleanas Liebe erringen. Er hätte sie dazu
zwingen können. Das aber wollte er nicht. Es kam ihm darauf an,
daß Aleana freiwillig kam.
    Er hatte ihr Leben geschont und war bereit, alle Macht mit ihr zu
teilen.
    In der letzten Zeit endlich schien es, als ob sein Warten doch von
Erfolg gekrönt werden würde.
    Aleana wandte sich ihm zu, erschlich sich sein Vertrauen, und
Tamuur war in dieser Hinsicht mit Blindheit geschlagen, daß er
der Meinung war, Aleana könne ihm ihre Liebe freiwillig
schenken. Er war ein Ungeheuer. Und Aleana konnte ein solches
Ungeheuer, das ihr Volk knechtete, niemals lieben.
    Scheinbar hatte sie sich in ihr Schicksal ergeben und schien
anzufangen, die Macht zu ergründen und zu genießen, die
Tamuur einst auf nie geklärte Weise erhalten hatte.
    Von Aleana war der entscheidende Tip gekommen.
    Sie hatte Verlangt, daß er den Kampf mit dem
mehrköpfigen Bogdan führen sollte. Tamuur, der stets zu
einer bestimmten Stunde seinen unheimlichen Garten aufzusuchen
pflegte, hatte das Ende des Kampfes nicht mitbekommen, sonst
wäre ihm der Verrat seiner ›Geliebten‹
aufgefallen.
    Aleana gab den Hinweis zu Skelettus, dem Fürst der
Knochenburg, der mitsamt seinem Volk dazu verdammt war, ein unwertes
Leben weiterzuführen. Die Menschen Antolaniens lebten als Tote
weiter. Tamuur allein hatte das nicht bewirkt. Da gab es noch etwas
anderes: die Antolanier hatten begonnen, ihren Eingott zu verachten.
Sie wollten so sein wie er – und wandten sich falschen
Göttern zu. Der Fortschritt auf allen Gebieten war ihnen zu Kopf
gestiegen, und sie hatten Mächte gerufen, mit denen sie sich
verbünden wollten, um so zu sein wie der Eingott, den sie bisher
in Tempeln verehrten und an den sie nur bisher geglaubt hatten, ohne
ihn jemals gesehen zu haben.
    In Schriften der alten Philosophen und Propheten, die dieses Volk
hervorgebracht hatte, gab es ein ehernes Gesetz, das niemals jemand
übertreten sollte: die Anbetung des Totenkopfmondes, der in
manchen Nächten über Antolanien aufstieg als Zeichen
dafür, daß das Böse einst besiegt worden war, das von
dieser Welt Besitz ergreifen wollte.
    In anderen Schriften aber, die sich ebenfalls in Umlauf befanden
und von denen niemand wußte, wer sie in Umlauf gesetzt hatte,
wurde der Totenkopfmond als Stein der Weisen bezeichnet. Wer ihn
anbete, der bewirke eine Veränderung der Welt – bewirke,
daß die Menschen Antolaniens wie der Eingott sein konnten, der
nur nicht wolle, daß ein ganzes Volk gleichzeitige
Ansprüche stellen und gleiche Fähigkeiten besitzen
konnte.
    Heute wußten die Antolanier, daß diese Schriften von
falschen Propheten in die Welt gesetzt und von falschen Priestern
interpretiert worden waren, um das Volk ins Unheil zu
stürzen.
    In einer einzigen

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