Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster
rauchender Trümmergrundstück, in dem Anka und
Tina auf grausame Weise umgekommen waren.
Er hatte das Liebste verloren, das er erst vor kurzer Zeit fand.
Er konnte nicht fassen, daß dies das Ende sein sollte…
*
Kurz vor Mitternacht erst kehrte Thorwald Belman ins Hotel
zurück.
Obwohl das Zimmer gut geheizt war, fröstelte ihn.
Kühl und leer kam ihm dieses Zimmer vor.
Wie schön wäre es, wenn Anka jetzt hier sein
könnte!
Er ging zum Fenster, dann zum Bett zurück – auf und ab,
ruhelos, betroffen und traurig, hin und her.
Da stutzte er.
Auf dem Tisch neben dem Fenster lag ein Brief, der heute morgen
noch nicht da gewesen war!
Der Umschlag war verschlossen.
»An Thor«, stand darauf, mehr nicht. Belman riß
ihn auf.
Der Schweiß brach ihm aus, und sein Herzschlag stockte.
Ankas Schrift!
»Geliebter«, las er mit halblauter Stimme. »Wir
haben heute den 17. April. Es ist jetzt genau einundzwanzig Uhr
fünfundzwanzig, da ich Dir diesen Brief schreibe, ich lebe, aber
ich kann dir nicht sagen, wo ich mich aufhalte… ich kann nicht
zu Dir kommen, aus Sicherheitsgründen, Garp und Maletta
dürfen nichts von unserer – meiner und Tinas –
Existenz wissen. Verzweifle nicht, sei nicht traurig! Ich habe eine
Botschaft für Dich. Ich werde mich brieflich oder telefonisch
bei Dir melden. Ich liebe Dich,
Anka«
ENDE
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