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Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Titel: Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Stunden das Krankenhaus verlassen
hatten. »Ich kann natürlich nicht sagen, daß sie
unter diesen Anschriften auch erreichbar sind. Das Paar war
geschäftlich unterwegs, und es ist ohne weiteres möglich,
daß es die Reise unverzüglich wieder aufgenommen hat. So
viel ich mich erinnere, wollte Miss Summer jedoch eine Verwandte
besuchen, die hier in der Nähe von Devon wohnt. Es handelt sich
um die Ortschaft Hampton am Rande des Dart-Moors, nur rund sechs
Meilen entfernt. Miss Summer wollte sich dort auf Grund
ärztlicher Empfehlung noch einige Tage ausruhen. Die gleiche
Absicht hat auch Mister Whitter geäußert. Und die
Wahrscheinlichkeit, daß Sie das Paar unter der in Hampton
angegebenen Adresse finden, ist sehr groß, Sir. Wenn Sie einen
guten und exklusiven Bericht schreiben wollen, dann allerdings
sollten Sie sich doch beeilen«, fügte sie unvermittelt
hinzu.
    »Weshalb? Was meinen Sie damit?« fragte Morell
erstaunt.
    »Weil Sie nicht der Erste sind, der sich nach Mister Whitter
und Miss Summer erkundigt hat. Kurz vor Ihnen war eine hübsche
junge Frau hier. Eine Kollegin von Ihnen. Sehr attraktiv, blond,
charmant… Sie wollte Mister Whitter und Miss Summer ebenfalls
sprechen. Leider, hier im Krankenhaus, ohne Erfolg. Wahrscheinlich
ist Ihre Kollegin nun schon auf dem Weg zu der in Hampton angegebenen
Adresse…«
    Sie wollte noch etwas hinzufügen, wurde jedoch daran
gehindert. In diesem Augenblick wurde an die Tür geklopft.
    »Herein!« sagte die ältliche Dame in der
Anmeldung.
    Die Tür wurde geöffnet – und eine schöne,
blonde Frau, jung, verführerisch, interessant und langbeinig
betrat das Office.
    Die grauhaarige Verwaltungsangestellte lachte. »Na, so was!
Eben habe ich gerade noch von Ihnen gesprochen – und nun sind
Sie schon da, Miss Mallory!«
     
    *
     
    Morell zog die Augenbrauen empor.
    Die Ältliche hatte nicht übertrieben. Die
»Kollegin« war eine Frau jener Art, der man nicht jeden Tag
begegnete. Sie war eine einsame Klasse für sich.
    »Ich mußte noch ’mal zurückkommen. Stellen
Sie sich vor: Als ich im Wagen saß, stellte ich fest, daß
ich meinen Zettel nicht dabei hatte. Ah – da liegt er
ja.«
    Es waren nur wenige Schritte, die sie von der Tür bis zum
Schreibtisch zurückzulegen hatte. Aber die Art und Weise, wie
sie ging, zog die Blicke jedes Mannes auf sich.
    Auf der äußersten Kante lag tatsächlich ein
Zettel. Die Schöne nahm ihn an sich.
    »Das ist übrigens ein Kollege von Ihnen«, bemerkte
die Krankenhausangestellte unvermittelt. »Unsere beiden
Patienten werden noch berühmt, wenn die Presse sich weiterhin so
rührig um sie bemüht. Wenn Sie Kollegen sind – dann
werden Sie sich wohl kennen.«
    Lorette Mallory wandte den Kopf. Ihr sanft gewelltes, dichtes Haar
rahmte ein ebenmäßiges, schönes Gesicht. Sie
schüttelte den Kopf. »Nein – da irren Sie. Wir kennen
uns nicht – noch nicht.« Sie lächelte freudig
überrascht und sprach Morell an. »Bei welchem Blatt sind
Sie tätig?«
    Er nannte den Namen einer bekannten deutschen Wochenzeitschrift.
»Ich halte mich zufällig hier im Gebiet von Devon auf. Die
Nachricht vom Aufschlag eines Meteors hat sich wie ein Lauffeuer
verbreitet. Ursprünglich wollte ich heute nachmittag nach
Deutschland zurückkehren. Auf Grund der Ereignisse jedoch werde
ich wohl einen oder zwei Tage anhängen. Was hier geschehen ist,
interessiert unsere Leser sicher.«
    Lorette Mallory nickte eifrig. Sie pflichtete ihm bei. »Die
Konkurrenz ist manchmal schneller, als man denkt. Da bin ich nur
froh, daß Sie für eine deutsche Zeitschrift schreiben und
nicht für eine englische. So bin ich wenigstens hier auf der
Insel ohne Konkurrenz.«
    Morell lachte. »Die Gewißheit kann ich Ihnen
geben.«
    Lorette Mallory musterte ihr Gegenüber. »Sie sind ein
gutaussehender Mann«, sagte sie frei heraus ohne Scheu.
»Ich kann mir vorstellen, daß Sie bei Miss Summer bestimmt
Erfolg haben werden, wenn Sie Fragen stellen. Sicher mehr Erfolg
– als ich…«
    Das ganze klang heiter und unbeschwert.
    Frank Morell nickte. »Und Sie – werden wohl mehr Erfolg
haben bei Mister Whitter. Ich mach’ Ihnen einen Vorschlag,
verehrte Kollegin: Sie interviewen Steven Whitter – und ich
Beverley Summer. Auf diese Weise haben wir beide nur Vorteile. Was
halten Sie davon?«
    Die Art und Weise, wie sie den Kopf zurückbog, die
Augenbrauen emporzog und ihn ansah, war bemerkenswert und
unnachahmlich.
    »Sie sind ein Mann, der klug ist und schnelle
Entschlüsse

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