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Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Titel: Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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alltägliche Dinge mit
Petra Welton und Alexandra Becker, für die er ganz besondere,
persönliche Sympathien hegte.
    Sein Kollege Bogner erzählte beim Frühstück von
seinem neuen Plan, einen kleinen Spielfilm zu drehen, für den er
noch einige Darsteller suchte. Alexandra Becker und Petra Welton
sollten mit von der Partie sein. Bogners großes Hobby war der
Schmalfilm. Jede freie Minute und jede Mark, die er erübrigen
konnte, steckte er in dieses Steckenpferd. Die Filme, die bei ihm in
einer kleinen Dachwohnung entstanden, die er sich wie ein
Aufnahmestudio eingerichtet hatte, konnten sich sehen lassen.
    Frank Morell war an diesem Morgen nur mit halbem Ohr bei den
Gesprächen, die am Tisch geführt wurden.
    Durch den Zeitungsbericht, den Hunderttausende mehr oder weniger
interessiert lasen, glaubte Morell eine Spur entdeckt zu haben, die
er die ganze Zeit über gesucht hatte.
    War dies wirklich ein Zufall? Oder war die Zeit reif für das,
was er in Andeutungen in Shimba-Loos Dämonenreich vernommen
hatte?
    Er mußte es genau wissen. Im Interesse derer, die nichts
ahnten und in seinem eigenen Interesse.
    Er blieb nur noch eine Stunde im Büro. Dann ließ er
sich unter einem Vorwand freigeben. Er fuhr an den Stadtrand von
Frankfurt, Richtung Taunus und stellte sein Fahrzeug auf einem
schmalen Feldweg, der von der Straße aus nicht einsehbar war,
ab.
    Hier nahm er die Verwandlung in Mirakel vor.
    Drei Sekunden später stieg der Dykte lautlos und rasend
schnell in den grauen Himmel und überwand schneller als jedes
Flugzeug den Raum zwischen Deutschland und England.
    Mirakels Ziel war Devon. Jener Ort, wo die beiden Menschen, die in
der vergangenen Nacht die seltsame Begegnung hatten, in einem
Hospital untergebracht waren.
    Unweit des Gebäudes entdeckte er mit seinen hochempfindlichen
Sinnen eine abgelegene, verwinkelte Straße, die auf einen
Autofriedhof mündete.
    Mit raschem Rundblick vergewisserte er sich, daß er sich
ohne Gefahr für seine Identität wieder in Frank Morell
zurückverwandeln konnte.
    Mit leicht angewinkelten Beinen stieg er aus der Luft herab, die
ihn leise zischelnd umströmte.
    Jenseits eines hohen Maschendrahtzauns, hinter dem sich die
rostigen Wracks auftürmten, bekam er festen Boden unter die
Füße. Niemand beobachtete ihn. Niemand bemerkte seine
Nähe.
    Morell griff nach dem Kristall auf seiner Hand, er fiel ihm
förmlich entgegen. Im gleichen Augenblick, als die direkte
Verbindung zu seinem Herzen unterbrochen wurde, verschwand sein
Dyktenaussehen und hoben sich seine Dyktenkräfte auf. Morell war
wieder ein normaler Mensch. Er lief die Straße entlang,
umrundete in weitem Bogen einige dicht beieinander stehende, abseits
gelegene Wohnhäuser und erreichte die Hauptstraße Richtung
Hospital.
    Hier waren Menschen, hier herrschte Betrieb.
    Morell fiel nicht auf. Er trug einen grauen Tagesanzug, ein
weißes, gemustertes Hemd und eine gestreifte Krawatte.
    Das Hospital war von einem Park umgehen. Als Morell das Portal
erreichte, fing es gerade an leicht zu nieseln.
    Patienten liefen in Morgenmänteln auf den breiten Korridoren
auf und ab. Eine Schwester kam mit einer Spritze aus einem
Krankenzimmer, der Geruch von Karbol und Desinfektionsmitteln schlug
ihm entgegen.
    Frank Morell folgte dem Wegweiser, an dem die Aufschrift
›Anmeldung‹ und ›Verwaltung‹ angebracht war.
    Dort erkundigte er sich nach Steven Whitter und Beverly
Summer.
    Die Frau in der Anmeldung, klein und grauhaarig, blätterte in
den Akten.
    Dann sagte sie etwas, womit er nicht gerechnet hatte.
    »Steven Whitter… Beverley Summer… richtig. Es ist
das Paar, das im Morgengrauen eingeliefert wurde. Aber es konnte nach
ambulanter Behandlung wieder entlassen werden, Sir.«
    »Man hat doch sicher die Anschriften der beiden Personen
notiert.«
    »Natürlich, Sir. Hier herrscht Ordnung.« Das
ältliche Fräulein mit der geblümten Bluse sah ihn
über den Rand ihrer Brille hinweg an. »Sie möchten die
– Anschriften haben?«
    Frank nickte. »Ja, sehr gern.«
    »Und aus welchem Grund?«
    »Mich interessieren die beiden Leute beruflich«,
reagierte er schnell. »Schließlich trifft man nicht alle
Tage Menschen, die den Einschlag eines Kometen beobachten und dabei
noch seltsame Erlebnisse haben. Ich bin bei einer Zeitung
beschäftigt und interessiere mich sehr für den
Vorfall.«
    Die ältliche Dame nickte. »Das erklärt alles.«
Sie zog einen Notizblock heran und notierte Namen und Adressen der
beiden Personen, die vor zwei

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