Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Titel: Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
und deutlich hatten
unsichtbare Hände ihn niedergeschlagen. Demnach war vor langer
Zeit an der gleichen Stelle auch anderen vor ihm das gleiche
passiert…
    »Kommen Sie weg hier, Sir.« Der Alte blickte sich
nervös in der Runde um. Man merkte ihm förmlich an,
daß er unter einer gewissen Angst litt. »Niemand
weiß, wann es wieder losgeht. Sie können von Glück
sagen, daß Sie noch am Leben sind. Manchmal geschieht noch
Schrecklicheres…«
    Morell folgte dem Mann wie auf Eiern den Weg zurück zu dem
Pfad. Er stand nun genau wieder an der Stelle, wo sich normalerweise
das Tor befand, das klapprig, windschief und weit offen zum Anwesen
mit dem baufälligen Haus geführt hatte.
    Aber nichts wies auf einen Zaun, auf ein Tor, geschweige denn auf
das Gebäude hin, das er gesehen und gefühlt hatte.
    »Erzählen Sie mir alles«, bat er den Alten.
»Was hätte noch Schlimmeres passieren
können?«
    Die Augen des Gefragten blickten unruhig. Der Mann druckste mit
einer Antwort herum. »Fragen Sie nicht, vielleicht ist das
besser so! Sie sollten froh sein, daß Sie nochmal so glimpflich
davongekommen sind. – Was wollten Sie eigentlich hier? Wieso
erkundigten Sie sich nach dem Haus?«
    »Ich hatte gehofft hier jemand zu treffen. Man gab mir die
Wohnung mit dieser Adresse an.«
    »Das ist ganz unmöglich. Sie haben sicher den Ortsnamen
falsch verstanden. Hier in Devon und Dart-Moor gibt es Orte, deren
Namen verblüffend ähnlich klingen. Da kann sich ein Fremder
wie Sie leicht täuschen. Es wäre nicht das erste Mal,
daß so etwas passiert.«
    Frank Morell war sicher, daß er sich nicht getäuscht
hatte. Das Ganze interessierte ihn sehr. »Das Erscheinen von
Geistern in unserer Zeit ist etwas sehr Seltenes. Sie scheinen
darüber eine Menge zu wissen. Erzählen Sie mir
mehr!«
    »Es gibt Dinge, an die sollte man nicht mal denken,
geschweige denn über sie sprechen«, erhielt er zur
Antwort.
    Morell bohrte weiter und ließ den alten Mann wissen,
daß man ihn offensichtlich hergeschickt hatte, um ihn zu
töten.
    Da nickte der Mann aus Hampton. »Das ist ohne weiteres
möglich. Da wären Sie nicht der erste! Viele Fremde und
Einwohner, die damals kamen, um ihre Neugier zu befriedigen und die
nicht daran glaubten, daß böse Mächte hier hausten,
wurden nicht nur ohnmächtig – viele von ihnen verschwanden
spurlos. Es gibt in Hampton noch einen lebenden Augenzeugen, der am
hellen Tag das Verschwinden einer Person beobachtet hat. Dieser Mann
behauptet gesehen zu haben, wie mehrere kopfgroße, schimmernde
Lichtkugeln über der Stelle schwebten, wo einst das Haus stand,
und wie sie einen Menschen umringten. Der von ihnen Attackierte war
starr wie eine Marmorsäule – als er mit den aufsteigenden
Kugeln in die Lüfte gezogen wurde, immer kleiner wurde, um
schließlich in der Tiefe des Weltalls zu verschwinden!« Er
berichtete von den Dingen, die wie ein phantastisches, unglaubliches
Märchen klangen, mit zitternder Stimme und blickte dabei
ängstlich in die Runde.
    Wieder diese geheimnisvollen Kugeln!
    Ihre Erwähnung versetzte Morell einen Stich.
    Er selbst hatte sie gesehen – im Reich Shimba-Loos…
Beverly Summer hatte sie gesehen – in der letzten Nacht nach dem
gewaltigen Meteoriteneinschlag… ein alter Mann hatte sie
beobachtet – vor vielen Jahren an dieser Stelle, an der eben
noch ein Haus gestanden hatte, das es nun nicht mehr gab…
Rätsel über Rätsel. Der Alte, der sich Poul nannte,
ließ es sich nicht nehmen, Frank Morell zu einer Tasse Kaffee
in seine Wohnung einzuladen.
    »Sie brauchen eine Stärkung. Dann laß ich Sie gern
gehen. Das würde ich Ihnen sogar empfehlen. Dieser Ort hier ist
nichts für Leute wie Sie und ich… Man sollte ihn
meiden.« Bei diesen Worten blickte er Morell ernst und verwirrt
an. »Eines ist mir immer noch ein Rätsel: Ich verstehe
nicht, weshalb Sie hierher kamen…«
    Ein Schatten huschte über Franks Gesicht. »Wenn Sie mich
so fragen, kann ich darauf nur antworten: Ich verstehe es selbst
nicht…«
    Sie erreichten die Stelle, wo Poul sein Rad zurückgelassen
hatte, und gingen den Weg in Richtung Dorf. Beide Männer waren
mit ernsten Gesichtern in Gedanken versunken. Am Ende des Weges
blickte Morell noch mal zurück, wie um sich zu vergewissern, ob
dort hinter ihm wirklich nur öde Moorlandschaft war – und
nicht jenes alte, baufällige Haus, das er bei seiner Ankunft
vorfand.
    Über der Weite des Moores spannte sich ein grauer, wolkiger
Himmel. Aber in den Wolken – so kam

Weitere Kostenlose Bücher