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Macabros 065: Xantilon - Urkontinent aus der Asche

Macabros 065: Xantilon - Urkontinent aus der Asche

Titel: Macabros 065: Xantilon - Urkontinent aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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geliebten
Loana-Carminia zusammentraf – eines muß noch immer
existieren: Der geheimnisvolle Thron mit den sieben Siegeln, die er
irrtümlicherweise als sieben Manja-Augen angesehen hatte.
    Wenn auch alles andere dem Geist des fast allmächtigen
Sequus’ entsprungen war, der Thron mußte davor gewesen
sein. Er ging auf ein noch mächtigeres Wesen zurück. Ein
Geschöpf bösen Sinnes. Rha-Ta-N’my? Mandragora? Dies
waren Gestalten einer dämonischen Mythenwelt und ihm schon
begegnet. Aber manchmal fragte er sich, ob sie wirklich die
alleinigen Triebfedern waren, oder ob nicht noch etwas anderes hinter
ihnen stand, von dem er bisher nicht mal einen Schattengesehen
hatte.
    Der Dschungel reichte bis an den Rand des großen, neu
entstandenen Sees heran.
    Das war gut so.
    Buschiges Gestrüpp und das Dickicht ermöglichten dem
blonden Mann mit dem sonnengebräunten, markant geschnittenen
Gesicht einen relativ hohen Schutz.
    Björn schlich am Uferrand entlang. Immer die Büsche als
Deckung benutzend.
    Er hielt Ausschau nach Ursen oder den Feuerbestien. Weder ein
Geschöpf der einen noch der anderen Gattung ließ sich
sehen.
    Die schwarzen Reiter, die Carminia als die Todesboten der
Apokalypta apostrophiert hatte, waren längst vor ihm hier
eingetroffen. Er rechnete fest damit, daß sie eingetaucht waren
in den See, wo Sequus in aller Ruhe einen großen Schlachtplan
vorbereitete, den Hellmark nur zu ahnen imstande war…
    Da vernahm er ein leises, plätscherndes Geräusch.
    Björn verhielt sofort in der Bewegung und preßte sich
ganz dicht hinter das Gebüsch. Er hielt den Atem an und
lauschte.
    Geräusche – ganz in seiner Nähe…
    Vorsichtig spähte er durch das Blattwerk Richtung Uferrand,
der sanft abfiel.
    Drei, vier, fünf Ursen stiegen in diesem Augenblick aus dem
Wasser. Sie waren mit langen Speeren bewaffnet, und ihre schuppige
Haut glänzte in der Dämmerung.
    Die Fischmenschen nahmen ihn nicht wahr. Obwohl sie dich an ihm
vorüberkamen, registrierten sie sein Versteck nicht.
    Sie gingen am Uferrand entlang ohne besondere Eile.
    Sie suchten etwas… er wußte was… seine
Spuren…
    Nach der unbeschreiblichen Veränderung, die Sequus
herbeigeführt hatte, schien er jetzt wieder sein wahres Konzept
zu verfolgen.
    Björn sah sich in seinen Überlegungen nicht
getäuscht.
    In Abständen von wenigen Sekunden stiegen weitere
Ursengruppen aus dem See. Jede Gruppe bestand aus vier bis fünf
Fischgesichtigen, die den ufernahen Raum absuchten.
    Hier zu bleiben war Selbstmord.
    Hellmarks Augen befanden sich in steter Bewegung. Da waren nicht
mehr nur fünf, zehn oder zwanzig Ursen auf der Suche nach ihm
– hunderte entstiegen dem kühlen Naß und
verstärkten die Armee der Suchenden.
    Da blieb ihm nicht viel Zeit, lange zu überlegen.
    Geduckt arbeitete er sich zentimeterweise in die sanft abfallende
Bucht vor, aus der große Schilfgräser ragten und sich fast
auf gleicher Höhe mit Gestrüpp und Büschen des
Dschungels trafen.
    Björn glitt mit den Füßen langsam ins Wasser. Er
tat es sehr vorsichtig, um die Oberfläche so wenig wie
möglich in Bewegung zu versetzen.
    Diesen aufmerksamen Beobachtern würde das nicht entgehen.
    Ahnten sie, daß er zurückkam?
    Verfügten sie über außergewöhnliche
Wahrnehmungssinne, von denen er bisher nichts ahnte?
    Wenn es so war, dann mußte seine Mission von vornherein
scheitern.
    Bis zur Brust befand er sich schon im Wasser. Das Schwert hielt er
noch immer umklammert, in der Erwartung, es könne plötzlich
ein Gegner auftauchen, der ihn forderte.
    Da – links!
    Wie ein Krampf lief es durch seinen Körper.
    Ein Urse!
    Nur knapp zwei Meter von Björn Hellmark entfernt wuchs er wie
ein Pilz aus dem Boden. Der Deutsche hatte keine andere Wahl. Er
atmete tief und tauchte sofort, noch ehe der Urse den Kopf
wandte.
    Dicht unter der Oberfläche, zwischen den scharfkantigen
Schilfgräsern hockend, erlebte Hellmark bange Sekunden.
    Hatte der andere etwas bemerkt?
    Die Tatsache, daß Ursen in einer Vielzahl am ufernahen Rand
auftauchten, gab ihm zu denken. Da steckte etwas dahinter. Nicht
durch Zufall wurde eine solche Aktion ausgelöst…
    Es lief ihm eiskalt über den Rücken.
    Hellmark mußte an eine Parallele denken. Seine Begegnung mit
den Feuerbestien aus Kh’or Shan war unter ähnlichen
Vorzeichen verlaufen.
    Auch sie schienen in die Lage versetzt, Gedanken lesen zu
können… aber die Feuermenschen waren Marionetten des
Sequus’. Und die Ursen? Waren die es nicht auch?
    Sein

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