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Macabros 070: Eissturmland des Drachenkönigs

Macabros 070: Eissturmland des Drachenkönigs

Titel: Macabros 070: Eissturmland des Drachenkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Gegenschlag zu haben.
    Gigantopolis sollte ein für allemal verschwinden, nie wieder
irgendwo in einem anderen Raum auftauchen können oder einer
anderen Zeit. Die Alptraumstadt sollte durch die Vernichtung der
sieben schwarzen Todesboten dem ewigen Vergessen anheim fallen.
    Er legte sich zufrieden zurück.
    Es sah so aus, als würde er sich nur so fühlen, weil er
wieder in dieser Umgebung, in der Nähe der »Geliebten«
weilen konnte, um mit ihr gemeinsam die Pläne schmieden zu
können, die ihr am Herzen lagen.
    Dann fiel er in einen leichten, traumlosen Schlaf.
    Apokalypta verließ das Ruhezimmer, drückte die Tür
langsam hinter sich zu und durchquerte den ovalen Palastsaal, in dem
flammendrote, wallende Vorhänge an den Wänden hingen und
ihn eigenartig drapierten.
    Aus dem zwielichtigen Hintergrund löste sich ein hagerer
Mann, der vollkommen in Schwarz gekleidet war.
    Das war Tantor, ihr Berater.
    »Nun?« fragte er mit dumpfer Stimme.
    Apokalypta antwortete nicht gleich. Sie ging an ihm vorüber
und ließ ihn mit einem leichten Nicken wissen, daß er
folgen solle, und schritt zu dem großen,
fischaugenförmigen Fenster, durch das man einen Blick über
die ganze düstere Stadt hatte.
    »Ich glaube, ich weiß, weshalb er zurückgekommen
ist«, sagte sie leise, als Tantor neben ihr stand. Die
schöne Frau mit den dunklen Augen, dem sinnlichen Mund und dem
Körper einer Göttin wandte nicht den Blick. »Er
scheint der Überzeugung zu sein, daß wir nicht wissen,
daß er nicht mehr derjenige ist, für den er sich ausgibt.
Ich habe mich ganz auf sein Spiel eingelassen, Tantor. Und ich werde
ihn vernichten…«
    »Wie, Herrin?«
    »Ein für allemal mit der ganzen Brut, die mit ihm zu tun
hat«, lautete die scharfe Erwiderung. »Ich gebe mich nicht
mehr mit seiner Vernichtung zufrieden, ich werde sie alle
auslöschen, alle… An der Spitze steht Kaphoon, der Sohn des
›Toten Gottes‹, gefolgt von Hellmark, der der gleiche ist
und auch ein anderer, es werden darunter sein Rani Mahay, den man den
Koloß von Bhutan nennt, Arson, der Mann mit der Silberhaut aus
der Zukunft, Carminia Brado, die in sich ihr Leben als Loana
entdecken wird, der Knabe Pepe und Jim, der Guuf… Eine magische
Zahl. Die magische Zahl von – Gigantopolis, die Stadt der sieben
Krater, die Stadt der schwarzen Todesboten, die mir und nur mir
gehorchen wird und keinem anderen… Merkst du, wie die
Konstellation ist, Tantor?«
    Der Mann mit dem blassen Gesicht und den tiefliegenden Augen
nickte kaum merklich. »Ich sehe, du hast dich
gewandelt…«
    »Ich habe mich nicht gewandelt, sondern lediglich auf die
neue Situation eingestellt. Hellmark hat seinen Zweitkörper
Macabros hierher geschickt und glaubte, mich damit zu täuschen.
Er soll in diesem Glauben bleiben – und damit seinen eigenen
Untergang herbeiführen! Sieben können das Verderben
bringen. Und sie sind zu siebt… laß’ dir die Liste
der Namen, die ich dir eben sagte, nur noch mal durch den Kopf gehen,
Tantor! – Die alte Prophezeiung, die zu Anbeginn der Zeiten
ausgesprochen wurde und die uns ängstigen sollte – sie
scheint sich zu erfüllen. Doch nur scheinbar… wir sind
gewarnt… und ich werde handeln… Macabros weiß: er
kann nur dann etwas in die Wege leiten, wenn er all die anderen
hierher in die Stadt gebracht hat und wenn sie alle sieben zur
gleichen Zeit zuschlagen. Und in dem Augenblick werde ich ihm
zuvorkommen. Gigantopolis wird verschwinden! Es ist schmerzlich, auf
sie zu verzichten. Doch es kann jederzeit ein neues Gigantopolis
entstehen im Palast des ›Toten Gottes ‹, der uns in die
Hände gefallen ist. Ein neuer Anfang ist besser als gar keiner,
nicht wahr? Gigantopolis wird in einem neuen Raum, einer anderen Zeit
verschwinden, noch ehe Hellmark und seine sechs Begleiter zuschlagen
können. Sie werden von Stund an Gefangene in jener Welt sein, in
die sie gekommen sind, um auszurotten… dies alles wird
geschehen, Tantor. So wahr ich Apokalypta bin…«
     
    *
     
    Niemand in der Höhle, wo sie sich geborgen fühlten,
ahnten etwas von den Worten, die die kriegerische Dämonin zu
Tantor sprach.
    Gemeinsam besprachen Kaphoon, Björn Hellmark und seine
Freunde, nach der scheinbar sicheren Rückkehr Macabros nach
Gigantopolis, ihr weiteres Vorgehen.
    Durch die direkten Hinweise, die Björn durch Macabros
empfangen hatte, stand fest, daß Kaphoons Vermutungen der
Wahrheit entsprachen.
    Björn fertigte eine Skizze an, die in der Form der
Alptraumstadt entsprach.

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